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Bericht aus dem Ukraine-Krieg: Russland bombardiert irrtümlich viermal seine eigene Stadt

Ein unerwarteter Fehler führte dazu, dass das russische Militär den Ort Schebekino gleich viermal bombardierte. Der Angriff sollte eigentlich die Ukraine gelten. Stattdessen feuerten Putins Truppen ihre Gleitbomben auf russisches Gebiet.

Wladimir Putins Truppen sollen irrtümlich mehrfach russisches Gebiet bombardiert haben. (Foto) Suche
Wladimir Putins Truppen sollen irrtümlich mehrfach russisches Gebiet bombardiert haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov
  • Ukraine-Krieg tobt seit über zwei Jahren
  • Berichte aus dem Kriegsgebiet bestimmen das Nachrichtengeschehen
  • Russland soll irrtümlich Bomben auf eigenes Gebiet abgeworfen haben
  • Putin-Truppen bombardieren versehentlich viermal russische Stadt Schebekino

Über zwei Jahre sind vergangen, seit Wladimir Putins Truppen in die Ukraine eingefallen sind. Seither bestimmen die Geschehnisse im Kriegsgebiet die Nachrichtenwelt. Immer wieder dringen neue Berichte von der Front an die Öffentlichkeit. Aktuell sorgen dabei vor allem Wladimir Putins angebliche Misserfolge für Schlagzeilen.

Ukraine-Krieg aktuell: Russland bombardiert angeblich viermal eigene Stadt Schebekino

So berichtet das Nachrichtenportal "Newsweek" unter Berufung auf lokale Medien, dass Russlands Streitkräfte irrtümlich vier Bomben auf ihre eigene Stadt in der Nähe der ukrainischen Grenze abgeworfen haben. Dem Bericht nach wurden die vier russischen Gleitbomben, die eigentlich für Angriffe auf die ukrainische Region Charkiw bestimmt waren, auf die Stadt
Schebekino abgeworfen.

Nach Angaben von "Astra" wurden am 17. Mai drei der tödlichen russischen FAB-Gleitbomben in Schebekino gefunden. Am selben Tag wurde eine weitere in der Nähe eines Wohnhauses entdeckt. Es habe keine Verletzten gegeben, jedoch wurde die Fassade eines Wohnhauses beschädigt, wie die unabhängige russische Nachrichtenagentur "Astra" am Montag auf ihrem Telegramm-Kanal berichtet. Die Stadt Schebekino liegt in der Region Belgorod, die an die Ukraine grenzt.

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Kreml schweigt zu angeblichem Bombenabwurf auf russisches Gebiet

Unabhängig überprüfen lassen sich die jüngsten Berichte aus dem Ukraine-Krieg derzeit nicht. Weder das russische Verteidigungsministerium noch der Kreml haben sich bislang zu dem angeblichen Vorfall geäußert.

  • Die Region Belgorod wird regelmäßig von Moskaus Streitkräften für Angriffe auf die Ukraine genutzt und beherbergt mehrere russische Militärstützpunkte und Übungsgelände, die Kiew bereits mehrfach angegriffen hat. Die Region wurde in letzter Zeit von fast täglichen Explosionen erschüttert, da der Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Grenze schwappt.

Pannen-Liste enthüllt Putins Bomben-Desaster

Der angebliche Bombenabwurf auf Schebekino ist der jüngste in einer Reihe von Vorfällen, die in diesem Jahr gemeldet wurden, bei denen das russische Militär versehentlich Munition und Raketen auf seinem eigenen Hoheitsgebiet abgeworfen hat.

  • Wie "Astra" am 17. Mai mitteilte, warfen Moskaus Streitkräfte in den letzten drei Monaten mindestens 46 Bomben aus ihren Flugzeugen auf russischem Boden oder auf besetzten Gebieten der Ukraine ab.
  • Allein am 16. Mai warfen russische Militärflugzeuge angeblich acht FAB-Bomben über der Region Belgorod ab, so "Astra". "Glücklicherweise ist in allen Fällen die Munition nicht detoniert und es gab keine Verletzten", hieß es.
  • Anfang dieses Monats berichtete die unabhängige Online-Zeitung "The Moscow Times", dass russische Flugzeuge seit Beginn des Frühjahrs mindestens 25 Bomben auf russisches Territorium oder auf das von Putin proklamierte ukrainische Staatsgebiet abgeworfen haben. Seit Januar habe es 33 solcher Vorfälle gegeben, so die Zeitung. Nach Angaben von Moskau handelte es sich dabei um "anormale Entladungen von Munition". Der Kreml spielte die Vorfälle als "Notabwürfe von Flugmunition" herunter.

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/bua/news.de

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