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Ukraine-Krieg aktuell: Ex-General kennt keinerlei Abwehrchance bei Raketenangriff Putins auf Europa

Es sind brisante Warnungen, die ein Ex-General jetzt vornimmt. Falls sich Wladimir Putin zu einem Raketenangriff auf Europa entscheiden sollte, steht es um die Verteidigungsmöglichkeiten schlecht. Eine Abwehrmöglichkeit sieht der Experte nicht.

Ein Militärexperte schätzt die Reichweite und Schnelligkeit von Wladimir Putins (Foto) Raketen ein. (Foto) Suche
Ein Militärexperte schätzt die Reichweite und Schnelligkeit von Wladimir Putins (Foto) Raketen ein. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov
  • Wladimir Putin führt seit 2022 Krieg gegen die Ukraine
  • Ex-General warnt vor theoretischem Raketenangriff Putins
  • Angriff aus 360 Grad möglich laut Militärexperte

Seit Februar 2022 hält Wladimir Putin die Welt mit seinem Krieg gegen Ukraine in Atem. Befürchtungen, der russische Staatspräsident könnte zu einem Angriff gegen weitere europäische Staaten eskalieren, sind seitdem allgegenwärtig. Die Drohungen waren in den vergangenen zwei Jahren immer wieder auch aus dem Kreml oder dessen Umfeld zu hören.

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Wladimir Putins Raketen könnten London in 90 Minuten erreichen

Beim britischen Boulevardblatt "The Sun" wurde jetzt im Rahmen der YouTube-Sendung "World At War" die Möglichkeit eines theoretischen Putin-Angriffs in Augenschein genommen. Der frühere General Sir Richard Barrons erklärte dabei, wie russischer Angriff ablaufen könnte:

  • Putins konventionelle Raketen würden 90 Minuten brauchen, um London zu erreichen, wenn sie über russischem Boden gestartet würden.
  • Barrons erklärt, dass die Raketen wahrscheinlich in Wellen von 60 bis 90 kommen würden, wenn Putin den Befehl dazu gäbe.
  • Besonders brisant: Eine Abwehrmöglichkeit sieht der Ex-General nicht. Das Vereinigte Königreich verfüge vorläufig nicht über die Luft- und Raketenabwehr, die die Ukraine hat. "Wir haben sie nicht gebraucht", analysiert Barrons.
  • "Die Art von Raketen, die auf Kiew fällt, könnte auch auf London fallen. Und Kiews Luftverteidigung ist viel, viel besser", lässt der Militärexperte wissen.

Militärexperte warnt vor möglichem Putin-Raketenangriff

Es sind drastische Worte, die Ex-General Barrons wählt. "Selbst ein recht betagter russischer Marschflugkörper, ich nenne mal die Kh-101, die von einem Flugzeug über Westrussland abgeschossen wird, kommt 90 Minuten später mit einem 500 Kilogramm schweren Sprengkopf und einer Genauigkeit von zwei Metern in London an."

  • Die Tarnkappenraketen des Typs Kh-101 haben eine Reichweite von bis zu 2.800 Kilometern und können fast ganz Europa treffen.
  • Sie sind so konzipiert, dass sie in "geländeangepasster Höhe" fliegen, um Infrarotscannern und Radar zu entgehen, und bestehen aus Materialien, die Radarsignale absorbieren, so dass sie schwer zu entdecken sind.
  • Die von U-Booten abgefeuerten Kalibr-Marschflugkörper haben eine Reichweite von 2.500 Kilometern und wurden auch schon bei Angriffen auf die Ukraine eingesetzt.

Putin-Angriff aus 360 Grad möglich

Gleichwohl erklärte der ehemalige Chef des Joint Forces Command, dass die Bedrohung "nicht unmittelbar bevorstehe". Technisch möglich sei sie allerdings. Weiter analysierte Barrons: "Wenn man Großbritannien beschießen wollte, könnte man von Russland aus feuern, aber dann müsse man Europa durchqueren."

  • "Wahrscheinlicher ist es, vom Atlantik, von der Ostsee oder von der Nordsee aus zu feuern oder ein Flugzeug zu benutzen, so dass das Vereinigte Königreich als Insel in einem Winkel von 360 Grad angegriffen werden kann."

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