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Wladimir Putin: Experten sicher: Kremlchef bereitet Russland auf unbefristeten Krieg vor

Mehr als zwei Jahre Krieg in der Ukraine sind für Wladimir Putin offenbar nicht genug. Der Kremlchef will den Konflikt Experten zufolge noch lange Zeit aufrechterhalten. Eine wichtige Rolle dabei soll sein neuer Verteidigungsminister übernehmen.

Wie lang setzt Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine noch fort? (Foto) Suche
Wie lang setzt Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine noch fort? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov
  • Experten: Wladimir Putin will Krieg in Ukraine auf unbestimmte Zeit fortsetzen
  • Verteidigungsminister Andrej Beloussow mit wichtiger Rolle
  • Russland könnte Krieg für die eigene Wirtschaft gebrauchen

Der Wunsch nach Frieden in der Ukraine ist groß. Doch aktuell deutet nichts daraufhin, dass Wladimir Putin seinen Angriffskrieg stoppen wird. Experten zufolge spricht der jüngste Personalaustausch im russischen Verteidigungsministerium sogar dafür, dass der Kreml den Krieg zunächst auf unbestimmte Zeit weiterführen will.

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Wladimir Putin hat den bisherigen Verteidigungsminister Sergej Schoigu aus seinem Amt entlassen. Dieser übernimmt nun eine neue Funktion als Sekretär des Sicherheitsrates. Hintergrund für diese Entscheidung war offenbar auch ein Korruptionsskandal in Schoigus Ministerium. Sein Nachfolger Alexej Beloussow verfügt über keine einschlägige Militärerfahrung. Dafür hat er eine große Expertise beim Thema Wirtschaft. Und genau das könnte Experten zufolge für eine weitere Verlängerung des Krieges sprechen, wie sie gegenüber der britischen "Daily Mail" deutlich machen. So hebt Politikwissenschaftler Dr. Richard Connolly vom Royal United Services Institute Beloussows "Kopf für Zahlen" hervor. Dies habe ihm seinen neuen Job eingebracht. Er solle so sicherstellen, dass die Kriegsanstrengungen auf lange Sicht aufrechterhalten werden können.

Alexej Beloussow soll als neuer russischer Verteidigungsminister für bessere Kriegswirtschaft sorgen laut Experten

Dr. Alan Cafruny, Experte für internationale Politik vom Hamilton College in den USA stimmt zu. Beloussows tiefgreifendes Verständnis für Wirtschaftswissenschaften solle dafür sorgen, dass Russland "die Industrialisierung im Kontext eines langwierigen Krieges" aufrechterhalten kann. "Beloussow hat gleichzeitig die Aufgabe, die Wirtschaft zu stabilisieren und die Rüstungsproduktion weiter anzukurbeln", so Cafruny gegenüber der "Daily Mail" weiter. Connolly gab außerdem an, dass Beloussow "relativ unbestechlich" sei, besonders im Vergleich zu seinem Vorgänger Schoigu. Unter ihm sei eine bessere Aufsicht und Kontrolle der Kriegswirtschaft möglich. Dies würde Putin brauchen, um einen langen Krieg durchzuhalten.

Wladimir Putin könnte Angriff auf Nato-Staat planen

Ein weiterer Experte warnte derweil, dass der Kreml die Invasion in der Ukraine fortsetzen müsse, weil sich Russland inzwischen in eine "Kriegsgesellschaft" verwandelt habe und die Wirtschaft des Landes davon abhinge. Neil Barnett vom Londoner Beratungsunternehmen Istok Associates für Nachrichtendienste sagte der "Daily Mail": "Die politische Maschinerie und die Führungsspitze der Wirtschaft sind zunehmend darauf ausgerichtet, einen Krieg ohne Ende aufrechtzuerhalten, und zwar durch Masseneinberufung, Umstellung von Fabriken auf Militärproduktion und bösartige repressive Gesetze. Ohne Krieg droht Russlands Wirtschaft zusammenzubrechen. Und wenn das passiert, wird auch das Putin-Regime stürzen." Dieser "Teufelskreis" könnte schließlich zu einem russischen Angriff auf einen Nato-Staat führen.

Hintergrund: Im Ukraine-Krieg gibt es auch für Russland große Verluste. Das Verteidigungsministerium aus Kiew veröffentlich dazu täglich neue Zahlen. Stand 19. Mai 2024 sollen die Kreml-Truppen seit Kriegsbeginn bislang unter anderem 7.576 Panzer und 14.630 gepanzerte Kampffahrzeuge verloren haben. Die Angaben sind allerdings derzeit nicht unabhängig überprüfbar.

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