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Schock für Wladimir Putin: Knallhartes Verhör! Wagner-Gruppe stellt Kreml-Soldaten bloß

Die Wagner-Söldnergruppe von Jewgeni Prigoschin kämpft im Ukraine-Krieg eigentlich an der Seite von Wladimir Putin. Doch dass sie nicht wirklich mit den Kreml-Truppen zusammenarbeit, wird immer deutlicher. Jetzt nahmen die Wagner-Kämpfer sogar einen russischen Soldaten gefangen.

Jewgeni Prigoschin schreckt mit seiner Wagner-Gruppe offenbar nicht davor zurück, auch andere russische Soldaten gefangen zu nehmen. (Foto) Suche
Jewgeni Prigoschin schreckt mit seiner Wagner-Gruppe offenbar nicht davor zurück, auch andere russische Soldaten gefangen zu nehmen. Bild: picture alliance/dpa/PRIGOZHIN PRESS SERVICE/AP | Uncredited

Die Auseinandersetzungen zwischen der Wagner-Söldnergruppe und der regulären russischen Armee haben offenbar eine neue Stufe erreicht. Schon in den vergangenen Wochen attackierte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin mit harschen Worten die Militärführung aus Moskau um Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow. Er übte am Vorgehen im Ukraine-Kritik scharfe Kritik, forderte zudem vehement mehr Munition für seine Männer. Nach einem Drohnenangriff auf Moskau beschimpfte er russische Eliten als "stinkende Bastarde mit fetten Ärschen". Jetzt soll seine Söldnertruppe sogar einen Kreml-Soldaten gefangengenommen haben.

Wagner-Soldaten verhören Russen-Soldaten: Roman Venevitin wurde die Nase gebrochen

Ein Verhör-Video aus dem Ukraine-Krieg kursiert dazu aktuell im Internet. Es ist ein Russe zu sehen, der sich als Kommandeur Roman Venevitin von der 72. Brigade vorstellt. Er hat deutliche Verletzungsspuren im Gesicht. Laut dem Twitter-Kanal @wartranslated wurde er von Wagner-Söldnern festgehalten, geschlagen und ihm wurde dabei die Nase gebrochen. Aus dem Hintergrund fragte ein Mann: "Was hast du getan?". Venevitin antwortet: "Ich habe in betrunkenem Zustand auf ein Auto geschossen, das Wagner gehört." Der Verhörer will außerdem wissen: "Und warum hast du das getan?". Daraufhin gibt der Soldat zu: "Aus persönlicher Feindseligkeit." Warum er diese Feindseligkeit gegenüber der Wagner-Gruppe habe, wisse er nicht. Zuvor hatte Wagner-Chef Prigoschin via Telegram behauptet, andere russische Truppen hätten einen Rückzugsweg in der von seinen Söldnern eroberten Stadt Bachmut vermint. Zudem seien seine Männer schon von den Kreml-Truppen beschossen worden.

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin tobt: Kreml-Soldat gesteht "persönliche Feindseligkeit"

Außerdem sagt Venevetin noch seine Untergebenen (eine Gruppe zwischen zehn und zwölf Männern) hätten am Tag zuvor einen Wagner-Kämpfer entwaffnet. Am Ende des Videos bekennt er sich "schuldig" für seine Taten, antwortet auf die Frage, ob persönliche Feindseligkeit im Krieg einen Platz habe, leise mit "Nein". Wie der ehemalige in der Ukraine geborene Rennfahrer Igor Sushko, heute Mitglied der US-Denkfabrik "Wind of Change Research Group", auf seinem Twitter-Kanal behauptet, soll es bei einem Schusswechsel zwischen Wagner-Söldnern und den Kreml-Soldaten außerdem erhebliche Verluste auf beiden Seiten gegeben haben. Ob das Verhör-Video wirklich echt ist, ist nicht zu 100 Prozent klar. Angaben aus dem Kriegsgebiet lassen sich aktuell nur schwer unabhängig überprüfen.

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/rad/news.de/dpa

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