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Ramsan Kadyrow: Putin-Bluthund will angeblich Verteidigungsminister werden

Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, gilt als besonders loyal gegenüber Wladimir Putin. Doch auch er fordert mehr Macht. Angeblich hat Putins Bluthund schon das Verteidigungsministerium im Blick.

Könnte Ramsan Kadyrow noch gefährlich für Wladimir Putin werden? (Foto) Suche
Könnte Ramsan Kadyrow noch gefährlich für Wladimir Putin werden? Bild: picture alliance / dpa | Alexei Druzhinin / Ria Novosti /

Mit seinen aggressiven Aussagen schafft der Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow (46) es immer wieder in die Schlagzeilen. Experten gehen davon aus, dass es eine PR-Masche ist, mit der er seine Position stärken will.

Ramsan Kadyrow will angeblich mehr Macht in der Kreml-Hierarchie

Kadyrow, besser bekannt als Bluthund des Kreml-Despoten, polarisiert immer wieder mit seinen aggressiven Wortmeldungen. So geschehen erst vor wenigen Tagen, als er erklärte, seine minderjährigen Söhne in den Ukraine-Krieg schicken zu wollen. Auch kritisierte er zuletzt immer wieder die russische Kriegsführung, legte sich dabei öffentlich mit Verteidigungsminister Sergei Schoigu (67) und Generalstabschef Waleri Gerassimow (67) an. Ebenso rief der Tschetschenen-Führer Putin dazu auf, Atomwaffen einzusetzen.

Wladimir Putin befördert seinen Bluthund zum Generaloberst

Die Tatsache, dass Kadyrow die Interessen der russischen Regierung verteidigt und so seine Loyalität gegenüber Putin demonstriert, hat ihm jüngst einen neuen Posten eingebracht. Erst vor wenigen Tagen beförderte Kreml-Chef Putin seinen Bluthund zum Generaloberst.

"Das tschetschenische Volk werde die Politik des Staatsoberhauptes überall auf der Welt voll und ganz unterstützen, schrieb Kadyrow nach seiner Beförderung auf Telegram. Zuvor hatte er sich schon für den dritthöchsten militärischen Rang bedankt. Er sei dem Oberbefehlshaber "unglaublich dankbar" für die "große Wertschätzung".

Kadyrow schickt immer mehr "Spezialeinheiten" in den Ukraine-Krieg

Kadyrow, der für seinen brutalen Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien im Nordkaukasus bekannt ist, tat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervor. Mehrfach kritisierte er nach russischen Niederlagen die militärische Führung seines Landes scharf und forderte weitreichende Konsequenzen. Täglich würde er weitere "Spezialeinheiten" für den Kampf in der Ukraine entsenden, erklärte er weiter.

Ramsan Kadyrow kämpfte einst GEGEN die Russen

Doch Kadyrow, der seine ersten Kampferfahrungen 1994 in Russlands erstem Tschetschenien-Krieg sammelte, will noch mehr Macht in der Kreml-Hierarchie. Und dabei kämpfte er einst gegen die Russen. Seinen ersten Russen soll Kadyrow eigenen Angaben zufolge mit 16 Jahren getötet haben. Er selbst distanziert sich nach Angaben von "Bild" mittlerweile von derartigen Aussagen. Er sei "jung und dumm" gewesen, als er gegen die Russen gekämpft habe, soll Kadyrow später erklärt haben.

Putin unterstützt Tschetschenien mit finanziellen Mitteln

Im Jahr 1999 wechselte Kadyrows Familie schließlich die Seiten und schwor Moskau die Treue. Nach dem Tod seines Vaters Achmad im Jahr 2004 übernahm Ramsan die Macht. Seither gilt Kadyrow als loyaler Diener Moskaus. Für seine Treue soll ihn Russland mit erheblichen finanziellen Mitteln ausstatten, berichtet die "Bild". In der russischen Teilrepublik Tschetschenien darf Kadyrow schalten und walten, wie es ihm beliebt. Seit Jahren lässt er Oppositionelle, Homosexuelle und Privat-Feinde foltern und verschwinden, heißt es.

Durchbruch dank Ukraine-Krieg: Ramsan Kadyrow könnte Macht weiter ausbauen

Mit Russlands Einmarsch in die Ukraine ist Ramsan Kadyrow zu einem der wohl gefährlichsten Machtpolitiker aufgestiegen. Das liegt zum Teil auch daran, dass Russlands Staats-Fernsehen und einflussreiche Kreml-Propagandisten Putins Bluthund regelrecht verehren. Doch das reicht Kadyrow nicht. Experten zufolge will Kadyrow noch mehr Macht in Russland.

Kadyrow scharf auf Job des Verteidigungsministers?

Den Experten zufolge wolle Kadyrow in Russlands Machtapparat aufsteigen. Mit seinen Loyalitätsbekundungen signalisiert er Putin, dass er nicht auf den Chefposten aus ist. Wie die "Bild" schreibt, soll Ramsan angeblich Interesse am Job des Verteidigungsministers haben. Auch eine Neubesetzung des Postens könnte Kadyrow vorerst reichen, um seine Macht und seinen Einfluss weiter auszuspielen.

Experten warnen vor Putsch-Versuch: Fällt Kadyrow Putin in den Rücken, wenn er weiter abstürzt?

Doch was passiert, wenn Putins Macht weiter schwindet? Wie die "Bild" weiter berichtet, schreiben Experten Kadyrow ein hohes Putsch-Potenzial zu. Unterstützung dabei könnte er von der gefürchteten "Wagner"-Gruppe erhalten, heißt es. Auf Twitter veröffentlichte der Russland-Experte Christo Grosew (53) einen Beitrag eines "Wagner"-Söldner, der den Kreml mehr als beunruhigen könnte.

"Wir sind verärgert über die verrottete Kremlführung, die sich nicht nur als Diebe erwiesen haben, sondern auch als militärisch inkompetent", zitiert Grosew den anonymen "Wagner"-Söldner. "Prigoschin und Kadyrow genießen hohes Ansehen in der Armee und den Spezialdiensten, haben ihre eigenen Armeen und können übernehmen, wenn sie es wollen."

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/fka/news.de/dpa

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