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Putin-Skandal aufgedeckt: Weil er Russe ist! Familienvater im Saarland entlassen

Vor dem Hintergrund der Putin-Invasion in der Ukraine hat ein Unternehmen im Saarland einen russischstämmigen Familienvater entlassen. Die Skandal-Begründung: Man wolle in der jetzigen Situation keine Russen beschäftigen.

Einem Familienvater wurde im Saarland gekündigt, weil er Russe ist. (Foto) Suche
Einem Familienvater wurde im Saarland gekündigt, weil er Russe ist. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Es ist ein unfassbarer Vorgang, den der saarländische SPD-Bundestagsabgeordnete Esra Limbacher jetzt unter anderem auf seinem Kanal beim Netzwerk Facebook öffentlich gemacht hat. Demnach habe ein namentlich nicht genanntes Unternehmen einen Familienvater im Saarland rausgeworfen, weil der Mann aus Russland stamme. Offenbar steht der Fall in direktem Zusammenhang mit dem Einmarsch Putins in die Ukraine.

SPD-Politiker deckt Skandal auf: Weil er Russe ist! Familienvater im Saarland entlassen

Die unfassbare Begründung des Arbeitgebers, formuliert Limbacher bei Facebook selbst so: "Ich hatte heute eine Begegnung, die mich sehr umtreibt. Mich hat ein russischstämmiger Familienvater in meiner Sprechstunde kontaktiert, der schon seit einiger Zeit mit seiner Familie hier im Saarland lebt und arbeitet. Diesem Mann wurde heute mit Verweis auf seine Herkunft gekündigt. Man wolle in der jetzigen Situation keine Russen beschäftigen und deswegen müsse er gehen."

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Es ist eine Situation, die den SPD-Politiker fassungslos macht. Im Netz argumentiert Limbacher weiter: "Dieser Krieg ist allein Putins Krieg! Niemand hat die Menschen in Russland gefragt. Wir dürfen es auf keinen Fall zulassen, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert, beleidigt und ausgegrenzt werden. Wenn wir unsere eigenen Werte so mit Füßen treten, dann hat Putin gewonnen." Der 32-jährige Bundestagsabgeordnete habe dem Betroffenen "juristische Hilfe vermittelt und auch den Kontakt zu Beratungsstellen hergestellt", wie er schreibt.

Mit Blick auf das All­ge­mei­ne Gleich­be­hand­lungs­ge­setz (AGG) fordert Limbacher: "Diese Entscheidung ist unverzüglich rückgängig zu machen." Weiterhin hofft er: "Bleibt aufmerksam! Bleibt solidarisch! Wenn ihr Diskriminierungen wie diese mitbekommt, dann schreitet ein!"

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