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Flugchaos durch Verdi-Streik: Warnstreik legt Betrieb an sieben Flughäfen weitgehend lahm

Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag, 17. Februar, sieben deutsche Flughäfen bestreiken. Passagiere müssen mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. Diese Airports sind betroffen.

Passagiere müssen sich am Freitag auf Warnstreiks an sieben deutschen Flughäfen einstellen. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Passagiere müssen sich am Freitag auf Warnstreiks an sieben deutschen Flughäfen einstellen. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Animaflora PicsStock

Flugreisenden droht am Freitag großer Ärger. Denn die Gewerkschaft Verdi will in Deutschland ganztägig sieben Airports lahmlegen. Hintergrund ist der Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst. Das müssen Passagiere beachten.

Verdi kündigt großen Streik an: Sieben Flughäfen betroffen

Zehntausende Flugpassagiere müssen sich am Freitag in Deutschland auf Ausfälle und Verspätungen gefasst machen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte in der Nacht zu Mittwoch an, dann die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmlegen zu wollen - und weitet damit den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Die Beschäftigten der Betreibergesellschaften werden häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein.

Tarifstreit im Öffentlichen Dienst führt zu Einschränkungen für Flugreisende

Mit den nun fortgesetzten Warnstreiks wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Bis zur zweiten Runde der Tarifverhandlungen am 22. und 23. Februar sind weitere Warnstreiks unter anderem in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen angekündigt.

In den laufenden Tarifverhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen bislang zurückgewiesen.

Verdi fordert Lohnerhöhung für Beschäftigte an Flughäfen

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle sagte, bei den Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste herrsche nach wie vor ein katastrophaler Arbeitskräftemangel. Um diese Situation zu ändern, müsse für sie eine attraktive Lohnerhöhung erfolgen. Die Beschäftigten der Luftsicherheit hätten Anspruch auf eine Erhöhung der Zuschläge in den Manteltarifverträgen. Im "Handelsblatt" (Mittwoch) warnte sie: "Wir brauchen dringend bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Luftverkehr, sonst droht der nächste Chaossommer."

"Inflation, hohe Energie- und Lebensmittelpreise treiben die meisten Beschäftigten in eine unsichere Situation", sagte Behle laut Verdi-Mitteilung und fügte hinzu: "Viele wissen nicht mehr, wie sie ihre Mieten bezahlen und den Kühlschrank füllen sollen. Sie brauchen deutlich mehr Geld, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten." Das müssten die Arbeitgeber einsehen und dementsprechend reagieren.

Flugpassagiere müssen mit Ausfällen und Verspätungen rechnen

Wegen des Streiks ist der Gewerkschaft zufolge mit starken Auswirkungen vor allem im innerdeutschen Flugverkehr zu rechnen - von Verspätungen, über Ausfälle bis hin zum teilweise Erliegen des Luftverkehrs. Behle wies darauf hin, Hilfslieferungen für die Erdbebenopfer in die Türkei und nach Syrien würden nicht bestreikt. Viele Hilfslieferungen würden zudem über das Zentrum für Auslandslogistik des THW in Mainz erfolgen.

Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, kritisierte den angekündigten Warnstreik scharf. Wenige Tage vor der zweiten Runde der Tarifverhandlungen setze Verdi den deutschen Luftverkehr einer beispiellosen Eskalation aus, sagte er. Wenn am Freitag sieben der größten zehn deutschen Flughäfen ganztägig bestreikt würden, habe dies nichts mehr mit einem Warnstreik zu tun. "In unzumutbarer Weise soll ein ganzes Land vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten werden." Die Leidtragenden seien Hunderttausende Passagiere, Privat- wie Geschäftsreisende, zusätzlich Teile der Luftfracht und Warenlogistik.

Bürger sauer wegen geplantem Verdi-Streik

Auf Twitter gibt es zu dem geplanten Warnstreik am Freitag wütende Reaktionen. "Scheiß #Verdi !Bin zwar nicht Betroffener, aber allein diese Arroganz so viel mehr Lohn zu fordern finde ich nur unverschämt und ungerechtfertigt. Keiner ohne Gewerkschaft bekommt soviel Erhöhung und daher im Sinne der Gleichberechtigung sollte es bei Verdi auch nicht so sein.", heißt es in einem Kommentar. Ein anderer beschwert sich: "Trifft halt wieder alle normalen Bürger...in den Faschingsferien."

Streik an sieben deutschen Flughäfen am 17.02.2023: Alle aktuellen Entwicklungen

An dieser Stelle lesen Sie alle aktuellen Neuigkeiten zum Warnstreik an den sieben deutschen Flughäfen München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen im News-Ticker.

+++ 17.02.2023: Lufthansa will am Samstag schnell wieder in den Regelbetrieb +++

Die Lufthansa will den Verdi-Warnstreik möglichst schnell hinter sich lassen. "Wir starten am Samstag sofort wieder in den Regelbetrieb", sagte ein Unternehmenssprecher in Frankfurt. Am Freitag musste die größte deutsche Fluggesellschaft rund 1300 Flüge absagen, weil Verdi sieben deutsche Flughäfen einschließlich der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München bestreikt.

+++ 17.02.2023: Warnstreik legt Betrieb an sieben Flughäfen weitgehend lahm +++

Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat am Freitagmorgen wie angekündigt die meisten großen Flughäfen in Deutschland erfasst. In Frankfurt, München, Hannover, Stuttgart, Bremen, Hamburg und Dortmund kam durch den Ausstand der reguläre Betrieb weitgehend zum Erliegen. Streikende wurden zu Kundgebungen erwartet. Auch an nicht bestreikten Flughäfen wie etwa Berlin kam es in Folge der Warnstreiks teilweise zu Einschränkungen. Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind knapp 300 000 Passagiere von gut 2340 Flugausfällen betroffen.

Mit dem Ausstand nicht nur an den Flughäfen wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. "Wenn sich jetzt nichts tut bei der Vergütung, dann wird uns allen wieder ein Chaos-Sommer bevorstehen - und das müssen wir dringend verhindern", sagte Verdi-Vize Christine Behle am Freitagmorgen im RBB-Inforadio.

Neben dem öffentlichen Dienst gibt es teils auch örtliche Tarifverhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit.

+++ 17.02.2023: Verdi: Mit besserer Vergütung Flughafen-Chaos im Sommer verhindern +++

Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi hat die Warnstreiks an zahlreichen deutschen Flughäfen mit Blick auf Personalprobleme an den Airports verteidigt. "Wenn sich jetzt nichts tut bei der Vergütung, dann wird uns allen wieder ein Chaos-Sommer bevorstehen - und das müssen wir dringend verhindern", sagte Christine Behle am Freitagmorgen im RBB-Inforadio. "Viele Menschen haben sich nicht nur in der Pandemie entschieden, den Arbeitsplatz zu wechseln - das haben wir ja alle gespürt im Chaos-Sommer letztes Jahr." Auch jetzt gebe es weiter Wechsel von den Flughäfen weg, wo eigentlich wieder Personal aufgestockt werden sollte.

Die Warnstreiks begannen am späten Donnerstagabend. Dazu aufgerufen sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, der Bodenverkehrsdienste sowie der Luftsicherheit an sieben Flughäfen quer durch die Republik. Die Aktionen sind an den Flughäfen Hamburg, Hannover, Frankfurt, München, Stuttgart, Bremen und Dortmund geplant. Diese sieben Standorte stehen für knapp zwei Drittel des deutschen Passagieraufkommens. Die Flughäfen Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg kündigten an, am Freitag den regulären Passagierbetrieb einzustellen.

Mit dem Ausstand nicht nur an den Flughäfen wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Neben dem öffentlichen Dienst gibt es zudem örtliche Verhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit. Gemeinsame Kundgebungen sind geplant.

+++ 17.02.2023: Mittelstand kritisiert Verdi wegen Flughafen-Warnstreiks +++

Aus dem Mittelstand kommt wegen des Warnstreiks an Flughäfen scharfe Kritik an der Gewerkschaft Verdi. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Verdi seine Tarifforderungen auf dem Rücken der gesamten deutschen Wirtschaft auslebt", sagte der Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Markus Jerger. Der geplante Streik werde nicht nur den Flugverkehr beeinträchtigen, sondern auch Tausende von Passagieren, Geschäftsleuten und Touristen im Stich lassen.

Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag an mehreren Flughäfen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, bei örtlichen Bodenverkehrsdienstunternehmen und bei der Luftsicherheit zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Ziel ist es, in laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

Jerger sagte, es sei unverantwortlich, dass Verdi in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit seine Forderungen vom öffentlichen Dienst auf die Luftverkehrsbranche und damit auf weite Teile der Wirtschaft - insbesondere den Mittelstand - ausdehne. "Die Folgen dieses Streiks werden für Unternehmen, Geschäftsleute und Touristen, die auf einen zuverlässigen und schnellen Transport angewiesen sind, verheerend sein." Den Alltag und die Bewegungsfreiheit von fast 300 000 Menschen so stark einzuschränken, habe mit einem Warnstreik nichts mehr zu tun. "Dieser Tarifstreit wird am Verhandlungstisch beigelegt, nicht auf dem Flughafenvorplatz."

+++ 16.02.2023: Warnstreiks dauern in einigen Bundesländern an - Freitag an Flughäfen +++

Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst haben Beschäftigte auch am Donnerstag in einigen Bundesländern gestreikt. Bedienstete legten etwa in Nordrhein-Westfalen und Hamburg die Arbeit nieder, um ihren Forderungen vor der Tarifverhandlung ab kommenden Mittwoch Nachdruck zu verleihen.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes fordern Verdi und der Beamtenbund 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Wie bereits am Vortag gingen in Nordrhein-Westfalen Beschäftigte aus den Stadtverwaltungen in den Warnstreik. In Recklinghausen beteiligten sich insgesamt 570 Beschäftigte der Stadtverwaltung, der Kreisverwaltung und der Sparkasse am Ausstand, wie Bernd Dreisbusch vom Verdi-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet sagte.

Bei einem ersten Warnstreik in Hamburg versammelten sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 300 Demonstrantinnen und Demonstranten am alten Elbtunnel. Insgesamt rechnete die Gewerkschaft mit bis zu 500 Teilnehmern. Unter ihnen waren auch Beschäftigte des Fährlinienbetreibers Hadag, die ebenfalls ganztägig streikten.

Am Freitag will Verdi die Warnstreiks bundesweit auf Flughäfen ausweiten, weshalb es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Flugverkehr kommen dürfte. In Frankfurt, München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Bremen und Dortmund wird voraussichtlich nur ein Notdienst für militärische Flüge, Sicherheitslandungen oder medizinische Flüge vorgehalten.

+++ 16.02.2023:Verdi: Gemeinsamer Streik entlastet Flughäfen und Passagiere +++

Der gemeinsame Flughafenstreik mehrerer Berufsgruppen entlastet nach Auffassung der Gewerkschaft Verdi die Flughäfen und die Passagiere. Man verhandele über drei verschiedene Tarifverträge, erklärte die Verdi-Vizevorsitzende Christine Behle am Donnerstag. Die Gewerkschaft hat für Freitag an mehreren Flughäfen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, bei örtlichen Bodenverkehrsdienstunternehmen und bei der Luftsicherheit zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. "Mit ihnen allen gemeinsam an einem Tag zu streiken, bedeutet für die Flughäfen, dass sie sich nur auf diesen einen Tag einrichten müssen und nicht an unterschiedlichen Tagen bestreikt werden."

Auch die Passagiere, auf deren Verständnis man hoffe, müssten an diesem Tag nach Ausweichmöglichkeiten suchen, aber eben nicht an drei verschiedenen Tagen, sagte Behle. Die Gewerkschafterin verteidigte den ganztägigen Warnstreik. "Die Beschäftigten, die gerade an den Flughäfen häufig prekär beschäftigt sind, brauchen jetzt Zeichen von den Arbeitgebern, dass sie sich bewegen, und sie brauchen vor allem schnell deutlich mehr Geld - denn jetzt sind ihre Kühlschränke zu füllen, hohe Mieten zu zahlen und extrem gestiegene Energiekosten zu begleichen." Eine Urabstimmung habe man nicht durchgeführt, weil die Verhandlungen noch nicht gescheitert seien.

+++ 16.02.2023: Am Freitag auch keine Hilfsflüge in die Türkei ab Stuttgart +++

Anders als von der Gewerkschaft Verdi angekündigt werden am Freitag keine Flüge in Richtung des Katastrophengebiets in der Türkei vom Stuttgarter Flughafen aus starten. "Es wird keine Passagierflüge und auch keine Frachtflüge geben", sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Die Gewerkschaft hatte zuvor angekündigt, im Rahmen einer Notdienstvereinbarung zehn Flüge mit Hilfsgütern und Angehörigen in die Türkei zu ermöglichen. Die Flugsicherung solle mit Notschaltern besetzt sein.

Der Flughafensprecherin zufolge sind nur militärische Flüge, Sicherheitslandungen oder medizinische Flüge - etwa dringende Organspenden - am Freitag möglich. Wegen des Verdi-Warnstreiks fallen am Freitag allein 162 Flüge in Stuttgart aus. Rund 20 000 Menschen sind davon betroffen. Auch die Flughäfen Frankfurt, München und Hamburg hatten angekündigt, den regulären Passagierbetrieb am Freitag auszusetzen. Der Flughafenverband ADV erwartet wegen des Verdi-Warnstreiks an sieben deutschen Airports insgesamt gut 2340 Flugausfälle.

+++ 16.02.2023: Verdi: Gemeinsamer Streik entlastet Flughäfen und Passagiere +++

Der gemeinsame Flughafenstreik mehrerer Berufsgruppen entlastet nach Auffassung der Gewerkschaft Verdi die Flughäfen und die Passagiere. Man verhandele über drei verschiedene Tarifverträge, erklärte die Verdi-Vizevorsitzende Christine Behle am Donnerstag. Die Gewerkschaft hat für Freitag an mehreren Flughäfen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, bei örtlichen Bodenverkehrsdienstunternehmen und bei der Luftsicherheit zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. "Mit ihnen allen gemeinsam an einem Tag zu streiken, bedeutet für die Flughäfen, dass sie sich nur auf diesen einen Tag einrichten müssen und nicht an unterschiedlichen Tagen bestreikt werden."

Auch die Passagiere, auf deren Verständnis man hoffe, müssten an diesem Tag nach Ausweichmöglichkeiten suchen, aber eben nicht an drei verschiedenen Tagen, sagte Behle. Die Gewerkschafterin verteidigte den ganztägigen Warnstreik. "Die Beschäftigten, die gerade an den Flughäfen häufig prekär beschäftigt sind, brauchen jetzt Zeichen von den Arbeitgebern, dass sie sich bewegen, und sie brauchen vor allem schnell deutlich mehr Geld - denn jetzt sind ihre Kühlschränke zu füllen, hohe Mieten zu zahlen und extrem gestiegene Energiekosten zu begleichen." Eine Urabstimmung habe man nicht durchgeführt, weil die Verhandlungen noch nicht gescheitert seien.

+++ 16.02.2023: Privatflüge zur Münchner Sicherheitskonferenz trotz Streiks möglich +++

Privatflüge zu der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) sind von der Einstellung des regulären Flugbetriebs am Münchner Flughafen ausgenommen. "Alle Privatflüge, die für die MSC angemeldet sind, werden angenommen und abgefertigt", sagte ein Flughafensprecher am Donnerstag nach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi. Teilnehmer, die einen Linienflug gebucht hätten, müssten hingegen entsprechend umbuchen.

Von dem eingestellten Passagierbetrieb am Freitag sind nach Angaben des Flughafens mehr als 700 Starts und Landungen und rund 90 000 Passagiere betroffen. Ausgenommen seien hingegen neben den Flügen zur Sicherheitskonferenz auch Hilfsflüge und Flüge für medizinische, technische und sonstige Notfälle.

Am Freitag würden derzeit mehr als 50 Privatflüge zur Sicherheitskonferenz erwartet, sagte der Flughafensprecher. Auch den Donnerstag nutzten einige Teilnehmer demnach bereits zur Anreise. Am Vormittag war die US-Vizepräsidentin Kamala Harris in München gelandet.

Die Münchner Sicherheitskonferenz ist nach Darstellung der Gewerkschaft bei der Entscheidung zum Streik kein Faktor gewesen. "Das ist tatsächlich Zufall. Das war in der Planung überhaupt keine Größe", sagte ein Sprecher von Verdi Bayern. Schließlich werde am Freitag auch dort gestreikt, wo keine Sicherheitskonferenz stattfinde. Auch an den Flughäfen in Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen hatte die Gewerkschaft zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Damit wollen die Beschäftigten den Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. In den Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund DBB 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.

+++ 15.02.2023: Warnstreik: 1200 Lufthansa-Flüge in München und Frankfurt abgesagt +++

Der angekündigte Warnstreik der Gewerkschaft Verdi an deutschen Flughäfen am Freitag hat große Folgen für Lufthansa-Passagiere. Die Airline streicht Stand Mittwochabend rund 1200 Flüge an den Flughäfen Frankfurt und München, wie ein Lufthansa-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa sagte. Die Zahl werde sich noch erhöhen, da nicht nur diese beiden Airports von dem Warnstreik betroffen sind. Kunden würden informiert.

Verdi hatte angekündigt, am Freitag die Flughäfen München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmzulegen. Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hintergrund ist die Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. Zudem laufen bundesweit Tarifverhandlungen für die Luftsicherheit sowie an einigen Flughäfen eine Tarifrunde für die Bodenverkehrsdienste.

+++ 15.02.2023:Am Freitag kein regulärer Flugbetrieb am Stuttgarter Flughafen +++

Am Stuttgarter Flughafen wird am Freitag wegen des Streikaufrufs der Gewerkschaft Verdi kein regulärer Flugbetrieb stattfinden. Das teilte der Flughafen am Mittwoch mit. Betroffen seien 162 Flüge und rund 20 000 Passagiere. Sie sollen sich direkt bei den Airlines über den Status ihres Fluges informieren und nicht zum Flughafen kommen. Lediglich Sicherheitslandungen, medizinische Flüge, humanitäre Hilfsflüge und militärische Verkehre seien möglich.

Von der Gewerkschaft Verdi hieß es, die Flugsicherung werde mit Notschaltern so besetzt, dass Personen mit Hilfsgütern und Angehörige in die Türkei fliegen können. Das betreffe zehn Flüge. Für weitere Flüge werde es am Freitag keine Kapazitäten für die Kontrolle geben.

Die Gewerkschaft Verdi hatte für Freitag an sieben deutschen Flughäfen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Mit den Arbeitsniederlegungen in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen will Verdi den Druck im Tarifstreit im öffentlichen Dienst erhöhen. Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Auch die Flughäfen Frankfurt, München und Hamburg hatten angekündigt, den regulären Passagierbetrieb am Freitag auszusetzen.

+++ 15.02.2023: Warnstreiks am Freitag: Verband rechnet mit 2340 Flugausfällen +++

Der Flughafenverband ADV rechnet angesichts des Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Freitag mit 2340 Ausfällen im innerdeutschen und internationalen Flugverkehr. «Dass unter dem Konflikt am Freitag über 295 000 Flugreisende zu leiden haben, ist nicht zumutbar. Lösungen müssen am Verhandlungstisch gefunden werden und nicht auf dem Rücken der Passagiere», sagte Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV, am Mittwoch laut einer Mitteilung. Die Passagiere würden zum Spielball der Verdi-Streiktaktik.

Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht zu Mittwoch angekündigt, die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen am Freitag ganztägig zu bestreiken. Hintergrund ist die Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. Zudem laufen bundesweit Tarifverhandlungen für die Luftsicherheit sowie an einigen Flughäfen eine Tarifrunde für die Bodenverkehrsdienste.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar geplant.

+++ 15.02.2023:Am Freitag keine regulären Passagierflüge am Flughafen Frankfurt +++

ach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi stellt der Frankfurter Flughafen für Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein. Das teilte Deutschlands größter Airport am Mittwochabend mit. Zuvor hatten die Flughäfen München und Hamburg angekündigt, den regulären Passagierbetrieb am Freitag auszusetzen.

+++ 15.02.2023:Warnstreiks im öffentlichen Dienst - Freitag keine regulären Passagierflüge am Münchner Flughafen +++

Nach der Streikankündigung der Gewerkschaft Verdi stellt der Münchner Flughafen für Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein. Das teilte der Flughafen am Mittwoch mit.

Wegen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst haben Beschäftigte auch am Mittwoch in mehreren Bundesländern die Arbeit niedergelegt. Um Druck aufzubauen, gingen Bedienstete unter anderem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in den Warnstreik. Am Freitag will die Gewerkschaft Verdi die Ausstände auch auf Flughäfen ausweiten.

In der aktuellen Tarifrunde fordern die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund eine Einkommenssteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen das als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab. Der neue Tarifvertrag für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.

In Nordrhein-Westfalen streikten am Mittwoch vor allem Beschäftigte der kommunalen Verwaltung. Die Warnstreiks betrafen etwa die Stadtverwaltungen in Oberhausen, Essen und Duisburg. Arbeitsniederlegungen waren auch für die Verwaltungen in Bochum, Remscheid und Solingen geplant. Zudem waren Kindertagesstätten, städtische Bäder, Betriebshöfe und Grünflächenämter vom Ausstand betroffen.

Viele Bereiche des öffentlichen Dienstes waren auch in Ludwigshafen und Kaiserslautern durch Streiks beeinträchtigt. Krankenhäuser und Energieversorger seien zum Teil nur mit einem Notdienst betrieben worden, teilte ein Verdi-Sprecher mit. In Ludwigshafen seien zudem alle Kitas geschlossen gewesen.

Auch in Sachsen-Anhalt beteiligten sich Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an den Warnstreiks. In Halle und Umgebung legten etwa Beschäftigte in Kindertagesstätten, Verwaltungen und Sparkassen die Arbeit nieder.

Die Ausstände dürften in den kommenden Tagen weitergehen. So rief Verdi etwa Bedienstete in Hamburg auf, sich Donnerstag erstmals an den Warnstreiks zu beteiligen. Darüber hinaus weitet die Gewerkschaft die Streiks bundesweit auf die Flughäfen aus: In München, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen sind ganztätige Warnstreiks geplant.

+++ 15.02.2023: Sicherheitskonferenz rechnet mit Auswirkungen bei Flughafen-Streik +++

Nach der Streikankündigung an deutschen Flughäfen arbeitet die Münchner Sicherheitskonferenz an Plänen um die Anreise der Konferenzteilnehmer gewährleisten zu können. "Hunderte Entscheidungsträger aus allen fünf Kontinenten haben ihre Teilnahme bereits bestätigt", sagte eine Sprecherin am Mittwoch. "Der von der Gewerkschaft Verdi angekündigte Streik an deutschen Flughäfen würde sich damit nicht nur auf viele private Ferien- und Reisepläne, sondern auch auf unseren Konferenzablauf auswirken." Man stehe mit allen relevanten Behörden und besonders den Gästen im engen Austausch, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.

Die Münchner Sicherheitskonferenz gilt als wichtigstes Politiker- und Expertentreffen zur Sicherheitspolitik weltweit. Unter anderen werden US-Vizepräsidentin Kamala Harris, der französische Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet. Insgesamt wollen laut Polizei mehr als 45 Staats- und Regierungschefs sowie Minister unterschiedlicher Ressorts anreisen.

Konferenzbeginn ist am Freitag, der Tag dürfte also auch einer der Hauptanreisetage sein. Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht zu Mittwoch angekündigt, die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmlegen zu wollen. Damit weitet sie den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Die Beschäftigten der Betreibergesellschaften werden häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt.

+++ 15.02.2023: Frankfurter Flughafen: Kaum Flugverkehr am Freitag möglich +++

Nach der Warnstreikankündigung für Freitag hat der Frankfurter Flughafen den Passagieren dringend davon abgeraten, am Airport zu erscheinen. Es werde nicht möglich sein, in Frankfurt ein Flugzeug zu erreichen, teilte die Betreibergesellschaft Fraport am Mittwoch mit. Auch Umsteigeverkehre seien voraussichtlich von den Auswirkungen betroffen und würden nicht abgewickelt. Konkrete Flugabsagen sind aber Sache der Airlines. Lufthansa hat sich bislang noch nicht zum Flugangebot am Freitag geäußert.

Für Freitag waren am größten deutschen Flughafen bislang gut 1.000 Starts und Landungen mit rund 137.000 Passagieren geplant. Es könne im Rahmen von Notdienstvereinbarungen nur notwendige Tätigkeiten, beispielsweise zur Abwehr von Gefahren oder zur Sicherung technischer Anlagen, sichergestellt werden, so Fraport.

Fraport-Arbeitsdirektorin Julia Kranenberg kritisierte den Warnstreik: "Ein Ausstand in solch einem Ausmaß ist zu diesem Zeitpunkt völlig überzogen. Die Auswirkungen für unbeteiligte Dritte sind unverhältnismäßig. Wir appellieren an die Tarifpartner, eine gemeinsame Lösung zu finden - und zwar am Verhandlungstisch."

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/sba/news.de/dpa

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