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Polizeigewalt in Minnesota: Afroamerikaner (20) von Polizisten erschossen - Proteste eskaliert

Der Afroamerikaner Daunte Wright starb am Sonntag in Minnesota - er wurde von der Polizei bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Nach dem Tod des 20-Jährigen kam es in Minneapolis zu Protesten, Randalen und Plünderungen.

Am Rande des Prozesses zum gewaltsamen Tod von George Floyd ist ein 20-jähriger Afroamerikaner in Minnesota durch Polizeigewalt gestorben (Symbolbild). (Foto) Suche
Am Rande des Prozesses zum gewaltsamen Tod von George Floyd ist ein 20-jähriger Afroamerikaner in Minnesota durch Polizeigewalt gestorben (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa/ZUMA Wire | Henry Pan

In den USA hat ein neuer Fall von Polizeigewalt heftige Proteste ausgelöst. Im Bundesstaat Minnesota kam dabei nach Medienberichten ein 20-jähriger Schwarzer namens Daunte Wright ums Leben. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag (Ortszeit) in der Kleinstadt Brooklyn Center am Nordrand von Minneapolis. In der Stadt läuft derzeit der Prozess gegen den Ex-Polizisten Derek Chauvin wegen des Todes des Afroamerikaners George Floyd vor knapp einem Jahr.

Tod durch Polizeigewalt: Afroamerikaner Daunte Wright bei Verkehrskontrolle von Polizei erschossen

Einer Mitteilung der Polizei zufolge hatten die Beamten am Sonntag kurz vor 14 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) einen Fahrer wegen eines Verkehrsvergehens gestoppt - nur wenige Meilen von der Stelle entfernt, an der im vergangenen Mai der Afroamerikaner George Floyd bei einer Polizeikontrolle getötet worden war.

Bei der Kontrolle hätten die Beamten festgestellt, dass gegen den 20-Jährigen ein Haftbefehl vorlag. Als die Polizisten ihn festnehmen wollten, sei der Mann wieder ins Auto gestiegen. Einer der Polizisten habe daraufhin auf ihn geschossen und ihn getroffen. Der Mann sei mit seiner Freundin als Beifahrerin noch mehrere Blocks weitergefahren, bevor das Auto mit einem anderen Wagen zusammenstieß. Dort sei der Mann verstorben, die Mitfahrerin wurde verletzt. Der Vorfall werde untersucht.

Proteste und Plünderungen nach Tod von Daunte Wright in Minnesota (USA)

Die "Washington Post" und andere Medien schrieben, dass es sich bei dem durch Polizeischüsse getöteten Mann um einen 20-jährigen Schwarzen handele. Es sei unklar, ob er bewaffnet gewesen sei. Hunderte Demonstranten umringten Medienberichten zufolge später ein Polizeirevier. Es kam zu Zusammenstößen mit den Uniformierten, die Tränengas und Leuchtspurmunition gegen die Demonstrierenden abschossen. Wenig später sei es zu Plünderungen örtlicher Geschäfte gekommen, ist Medienberichten zu entnehmen. Die örtliche Polizei habe später Verstärkung von der Nationalgarde von Minnesota erhalten, die derzeit wegen des Chauvin-Prozesses in Minneapolis stationiert sei.

Nach dem Tod von George Floyd: Erneut Afroamerikaner durch Polizeigewalt gestorben

Chauvin wird vorgeworfen, bei dem Einsatz im vorigen Jahr sein Knie minutenlang auf George Floyds Hals gepresst zu haben, obwohl dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Nach dem Tod Floyds in Minneapolis am 25. Mai 2020 war es monatelang zu Massenprotesten gegen Polizeigewalt und Rassismus gekommen.

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/news.de/dpa

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