Sonnenschutz im Sommerurlaub: Deshalb ist Sonnencreme schon im Flugzeug ein Muss
Im Urlaubsgepäck darf Sonnencreme keinesfalls fehlen - allerdings sollte Sonnenschutz nicht erst zum Strandbesuch, sondern schon auf dem Weg zum Flughafen aufgetragen werden. Wieso UV-Schutz im Flieger unerlässlich ist, wird hier verraten.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Sonnenschutz-Warnung auf Flugreisen
- Deshalb ist Sonnencreme auch im Flugzeug Pflicht
- UV-A-Strahlen über den Wolken als aggressive Haut-Gefahr
Die Urlaubszeit ist unbestritten die schönste Zeit des Jahres - endlich alle Alltagspflichten und Terminstress hinter sich lassen, die Koffer packen und ab in die Ferne düsen. Dass bei sommerlichen Reisen Sonnenschutzprodukte unbedingt ins Reisegepäck gehören, versteht sich von selbst - doch wer erst am Hotelpool oder am Strand die schützende Lotion auf die Haut aufträgt, geht ein nicht zu unterschätzendes Risiko ein.
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Sonnenschutz im Urlaub beginnt schon auf dem Weg zum Flughafen
Wie unter anderem bei "Fit for Fun" und "oe24.at" zu lesen ist, sollte Sonnencreme nämlich schon vor dem Abflug in die Ferien aufgetragen werden - und das vor allem dann, wenn es mit dem Flugzeug in die Ferien geht. Bei der Planung einer Flugreise denken vielleicht die wenigsten Passagiere daran, vor dem Boarding Sonnenschutz aufzutragen. Doch die geschlossene Flugzeugkabine bietet keinen ausreichenden Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung. Während die Fenster zwar UV-B-Strahlen blockieren, dringen langwellige UV-A-Strahlen nahezu ungefiltert hindurch.
Unsichtbare Gefahr im Flieger: UV-A-Strahlen schädigen die Haut während des Fliegens
Diese unsichtbare Gefahr wird von den meisten Fluggästen unterschätzt. Besonders tückisch: UV-A-Strahlung verursacht keinen sichtbaren Sonnenbrand, arbeitet aber im Stillen an der Hautalterung und kann für nachhaltige Hautschäden sorgen. Die auf Flugreisen wirkende UV-A-Strahlung greift die Haut auf mehreren Ebenen an. Sie zerstört Kollagen, was zu vorzeitiger Hautalterung und Faltenbildung führt. Pigmentflecken entstehen durch die tiefe Eindringung der Strahlen in die Hautschichten.
Deshalb wirken UV-A-Strahlen im Flugzeug besonders aggressiv auf die Haut
Eine Studie aus dem "Journal of the American Medical Association Dermatology" von 2015 zeigt das erschreckende Ausmaß: Eine Stunde Flug in 9.000 Metern Höhe entspricht den Untersuchungen zufolge etwa 20 Minuten im Solarium. In der Reiseflughöhe von 9.000 bis 10.000 Metern ist die Atmosphäre deutlich dünner, wodurch der natürliche UV-Schutz stark reduziert ist. Zusätzlich reflektieren Wolkenfelder die Strahlung und verstärken die Belastung. Experten warnen daher eindringlich vor den Folgen ungeschützter Haut während des Fluges.
Wer ohne Sonnencreme fliegt, riskiert vorzeitige Hautalterung, Falten und Co.
Besonders gefährdet sind Vielflieger, Piloten und Flugpersonal, die regelmäßig der erhöhten Strahlung ausgesetzt sind. Langfristig steigt dadurch das Hautkrebsrisiko erheblich. Passagiere mit Fensterplatz bekommen zudem die volle Dosis ab, da das Sonnenlicht direkt durch die Scheibe auf exponierte Hautpartien wie Gesicht, Hände und Dekolleté trifft. Das Tückische: Die Schäden zeigen sich oft erst Jahre später. Ohne sichtbare Warnsignale wie Sonnenbrand arbeitet die UV-A-Strahlung unbemerkt an der Hautalterung.
Keine Flugreise ohne Sonnenschutz: So schützen Sie Ihre Haut vor der aggressiven UV-A-Strahlung im Flieger
Der beste Schutz beginnt demzufolge bereits vor dem Boarding. Experten empfehlen Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen blockiert. Eine leichte, nicht fettende Textur eignet sich besonders für die beengten Verhältnisse im Flugzeug.
Bei Flügen über vier Stunden sollte nachgecremt werden. Besonders wichtig sind dabei Gesicht, Dekolleté und Hände - alle Körperstellen eben, die dem Fensterlicht ausgesetzt sind. Die Sonnencreme gehört deshalb zwingend ins Handgepäck, wobei die 100-Milliliter-Grenze für Flüssigkeiten zu beachten ist. Übrigens: Der Sonnenschutz auf Flugreisen ist nicht nur im Sommer, sondern ganzjährig notwendig, somit also auch im Winter und bei bewölktem Himmel, denn die UV-A-Strahlung kennt keine Jahreszeit.
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