
In diesem Text klären wir die wichtigsten Fragen:
- Welche Zutaten braucht man, um Sauerkraut selbst zu machen?
- Wie viel Salz kommt auf ein Kilo Sauerkraut?
- Wie lange muss man Sauerkraut Fermentieren lassen?
Sauerkraut ist ein echter Fermentations-Klassiker: einfach herzustellen, lange haltbar und voller guter Milchsäurebakterien. Ob pur, mit Gewürzen oder in kreativen Varianten – selbst gemachtes Sauerkraut schmeckt deutlich aromatischer als das aus dem Supermarkt. Und das Beste: Die Herstellung ist sehr einfach und eignet sich daher hervorragend für Anfänger.
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Grundrezept für klassisches Sauerkraut
Zutaten für 1–1,5 Liter Glas:
- 1 Kilo frischer Weißkohl
- 20 Gramm Salz (entspricht 2 Prozent des Kohlgewichts)
- optional: 1 TL Kümmel, Wacholderbeeren oder Senfkörner
Zunächst muss der Kohl vorbereitet werden. Dafür die äußeren Blätter entfernen und den Kohl fein hobeln oder schneiden. Dann muss der Kohl mit dem Salz gründlich vermengen werden. Anschließend muss das Kraut so lange mit den Händen geknetet werden, bis reichlich Flüssigkeit austritt. Nun wird der Kohl in ein sauberes Glas geschichtet und dabei fest nach unten gedrückt, sodass der Kohl vollständig mit seinem eigenen Saft bedeckt ist. Das noch unfertige Sauerkraut muss mit einem Glasgewicht oder einem sauberen Kohlblatt und einem kleinen sauberen Stein beschwert werden. Das Glas nun locker verschließen (nicht luftdicht!) und bei Zimmertemperatur fünf bis zehn Tage stehen lassen. Danach kühl lagern.
Welche Kohlsorten eignen sich für selbst gemachtes Sauerkraut?
Der Klassiker ist Weißkohl – er hat den höchsten Zuckeranteil, was die Milchsäuregärung ideal unterstützt. Doch auch andere Kohlsorten bringen spannende Aromen ins Glas:
- Spitzkohl: milder Geschmack, zartere Struktur, schnell fermentiert
- Rotkohl: ergibt optisch beeindruckendes violettes Kraut, leicht süßlich
- Wirsing: kräftiger, herzhafter Geschmack
- Chinakohl: ideal für schnelle Fermentation oder asiatische Varianten
Tipp: Sie können die Kohlsorten auch mischen, z. B. Weißkohl und Rotkohl für mehr Farbe und Tiefe im Geschmack.
Wie kann man Sauerkraut verfeinern?
Mit Gewürzen, Gemüse oder Früchten lässt sich Sauerkraut ganz nach Geschmack anpassen:
- Klassisch: Kümmel, Lorbeer, Wacholder, Pfeffer
- Fruchtig: Apfelstückchen, Cranberries, Orangenabrieb
- Asiatisch: Ingwer, Chili, Knoblauch, Karotten (Kimchi-inspiriert)
- Rustikal: Rote Bete für Farbe & Süße, Fenchelsamen für Anisaroma
Experimentieren Sie mit kleinen Gläsern – so finden Sie Ihre Lieblingsvariante.
Wie lange ist selbstgemachtes Sauerkraut haltbar?
Nach der aktiven Gärphase sollte das Kraut kühl gelagert werden – im Kühlschrank oder Keller. Dort hält es sich mehrere Monate, manchmal sogar bis zu einem Jahr. Einzige Voraussetzung: Das Sauerkraut muss immer mit Flüssigkeit bedeckt sein. Außerdem sollten Sie das Kraut immer mit sauberem Besteck entnehmen und darauf achten, dass nichts schimmelt. Wenn's muffig riecht oder schimmelt, lieber entsorgen.
Wie verwendet man selbstgemachtes Sauerkraut?
- roh als Salat oder Topping (besonders probiotisch & vitaminreich)
- leicht erwärmt als Beilage zu Kartoffeln, Bratlingen, Fleisch oder Tofu
- im Eintopf oder Pfannengericht für herzhafte Noten
- auf Burgern oder Hotdogs als saure Ergänzung
Nicht zu heiß kochen, damit die gesunden Bakterien erhalten bleiben.
Fazit:Selbst fermentiertes Sauerkraut ist nicht nur lecker, sondern auch ein echtes Superfood aus der eigenen Küche. Mit wenig Aufwand entsteht ein Vorrat, der Geschmack, Gesundheit und Nachhaltigkeit vereint. Egal ob klassisch oder kreativ – wer einmal damit beginnt, hat schnell sein ganz persönliches Lieblingskraut im Glas.
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