Von Sauerkraut bis Kombucha: Was ist Fermentation – und warum ist sie plötzlich überall?

Von Kimchi bis Kombucha: Fermentierte Lebensmittel sind gesund, nachhaltig und überraschend einfach selbst zu machen. Wir erklären, was hinter dem Trend steckt – und warum er gekommen ist, um zu bleiben.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Beim Fermentieren machen Milchsäurebakterien Lebensmittel haltbarer, bekömmlicher und oft aromatischer. (Foto) Suche
Beim Fermentieren machen Milchsäurebakterien Lebensmittel haltbarer, bekömmlicher und oft aromatischer. Bild: AdobeStock / Microgen
  • Fermentation bedeutet: Mikroben machen Lebensmittel haltbarer und oft aromatischer
  • Sauerkraut, Kombucha oder Joghurt – viele Alltagsprodukte sind fermentiert
  • Auswirkungen und Gefahren des Fermentierens

Sauerkraut, Kimchi und Kombucha selber machen, liegt im Trend. Aber was steckt eigentlich hinter dem Begriff Fermentation – und warum reden plötzlich alle davon?

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Was bedeutet Fermentation?

Fermentation ist ein natürlicher Prozess, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Schimmelstoffe organisches Material umwandeln – meist unter Luftabschluss. Dabei entstehen wertvolle Nebenprodukte wie Milchsäure, Kohlensäure oder Alkohol. Einfach gesagt: Beim Fermentieren verwandeln Mikroben Lebensmittel – und machen sie dabei haltbarer, bekömmlicher und oft sogar noch deutlich aromatischer.

Warum ist Fermentation plötzlich so angesagt?

Der Prozess der Fermentation ist uralt. Bereits unsere Vorfahren nutzten das Verfahren, lange bevor es Kühlschränke oder Konservendosen gab. Mittlerweile wird Fermentieren als gesunder Trend verkauft. Bakterien in fermentierten Lebensmitteln sollen die Darmflora stärken und dadurch zahlreichen Krankheiten vorbeugen. Die gesundheitlichen Auswirkungen durch die Mikroorganismen sind jedoch schwer nachweisbar und unter Experten äußerst umstritten. Trotz alledem sollten fermentierte Lebensmittel in einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen. Viele davon stecken nämlich voller Vitamine und Ballaststoffen. Doch Fermentieren hat noch weitere Vorteile:

  • Nachhaltigkeit: Gemüse haltbar machen statt wegwerfen
  • Selbermachen: Vom Kimchi im Glas bis zum Kombucha im eigenen Teesud – DIY liegt voll im Trend.
  • Umami-Geschmacksexplosion: Fermentiertes hat oft komplexe Aromen, die man so nicht aus dem Supermarkt kennt.

Klassiker der Fermentation

Fermentieren ist lecker und vielseitig. Und sie ist längst Teil unseres Alltags. Viele Lebensmittel, die wir täglich essen, sind nämlich fermentiert:

  • Sauerkraut
  • Käse
  • Joghurt
  • Bier und Wein
  • Sauerteigbrot
  • Kombucha
  • Kimchi

Was kann man alles fermentieren?

Das Beste: Man kann fast alles fermentieren. Besonders beliebt sind Gemüse wie Karotten, Gurken, Rote Bete oder Kohl – einfach in Salzlake einlegen und abwarten. Aber auch Milchprodukte (z. B. Joghurt, Kefir), Getreide (wie Sauerteig), Hülsenfrüchte (z. B. Sojabohnen für Miso oder Tempeh) und sogar Getränke wie Kombucha oder Wasserkefir lassen sich fermentieren. Sogar Knoblauch, Eier und Obst können mit etwas Know-how in echte Ferment-Highlights verwandelt werden. Die Möglichkeiten sind überraschend vielfältig.

Ist Fermentieren nicht gefährlich?

Keine Sorge: Fermentieren ist nicht gefährlich - zumindest wenn Sie ein paar einfache Hygieneregeln beachten. Gute Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien sorgen dafür, dass schädliche Keime keinen Platz haben. Wichtig dafür sind saubere Gläser, frische Zutaten und genaues Arbeiten mit Salz oder Starterkulturen. Sichtbarer Schimmel oder fauliger Geruch sind Warnzeichen – dann lieber entsorgen. Aber keine Panik: In den meisten Fällen klappt Fermentieren ganz unkompliziert und sicher!

Fazit:Fermentation ist mehr als ein Ernährungstrend – sie verbindet Gesundheit, Genuss und Nachhaltigkeit. Wer einmal angefangen hat, sein eigenes Gemüse zu fermentieren oder Kombucha zu brauen, will meist nicht mehr aufhören.

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