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Bacillus mesentericus: "Brotkrankheit!" Diese schleimigen Fäden in Backwaren machen krank 

Schleimige, übelriechende Fäden im Kuchen oder im Brot? Dieses Ekel-Phänomen zeigt, dass der Teig mit einem Fadenzieher-Bazillus kontaminiert wurde. Wer das Backwerk verzehrt, riskiert Magen-Darm-Probleme.

Fadenzieher-Bakterien befallen vornehmlich Weizen-Backwaren. (Foto) Suche
Fadenzieher-Bakterien befallen vornehmlich Weizen-Backwaren. Bild: AdobeStock / monticellllo

Wenn Brot, Gebäck oder Kuchen weiße oder blaugrüne Stellen hat, weiß jeder, dass man davon lieber die Finger lassen sollte. Doch während ein Schimmel ein deutliches Zeichen dafür ist, dass Lebensmittel verdorben sind, gibt es noch ganz andere Merkmale. Eines davon sind lange dünne Fäden im Backwerk. Sie entstehen durch eine bakterielle Verunreinigung und können beim Verzehr zu Magen-Darm-Erkrankungen führen.

Achtung, Fadenzieher-Bazillus im Brot und Kuchen! DIESE Bakterien können Magen-Darm-Probleme auslösen

Das Fadenziehen ist gemein als Brotkrankheit bekannt, die durch verschiedene Bakterienstämme wie Bacillus mesentricus oder Bacillus subtilis ausgelöst werden kann. Die Sporen der Bakterien gelangen aus dem Erdreich ins Getreide und schließlich ins Weizenmehl. Auch unsauberes Arbeiten kann zu einer Kontamination führen. Das Schlimme: Kurz nach dem Backen sehen Brot, Kuchen und Co. völlig normal aus. Die "Krankheit" bricht erst später aus. Laut Experten dauert es zwölf bis 24 Stunden, bis die Fäden sichtbar sind. Damit jedoch nicht genug: Die Krume verflüssigt sich allmählich und riecht ekelerregend.

Maßnahmen gegen Bacillus mesentricus: So können Sie den Fadenzieher verhindern

Wer das Backwerk dann isst, riskiert eine schwere Magen-Darm-Erkrankung, die Durchfall und Erbrechen verursachen kann. Mit einfachen Maßnahmen kann man jedoch verhindern, dass die Sporen im Teig überleben und später keimen. So sollte man Brot und Co. nicht nur kräftig ausbacken sondern zügig abkühlen lassen. Zudem bietet sich der Einsatz von Sauerteig an, da die Bakterien nicht säureresistent sind. Zudem sollte man Brot und Co. kühl aufbewahren, um ein mögliches Keimen der Sporen zu verhindern.

Zwar tritt die Brotkrankheit in der heimischen Küche nur selten auf, dennoch gibt es in Foren immer wieder Berichte über eigenartige Fäden im Kuchen und Co. Gerade das Einkochen von Brot und Kuchen scheint den Sporen beste Voraussetzungen zum Keimen zu bieten.

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/bos/news.de

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