Sonntagsfrage Bayern vom 12.4.2025: CSU mit höchstem Stimmenanteil laut aktueller Wahlumfrage
Aktuelle Wahlprognose: Wer würde siegen, wenn heute Wahl wäre? Bild: Adobe Stock / Deminos
Von news.de-Redakteur Tilman Weigel
15.04.2025 10.13
Aktuelle Wahlumfrage für Bayern am 12.4.2025: CSU, AfD und Grüne vorn
Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Bayern schneidet die CSU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine Umfrage vom 12.4.2025. 39 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 21 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 18 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Auf Platz drei folgen in der Umfrage die Grünen mit 12 Prozent, die Freien Wähler kämen aktuell auf 10 Prozent. Die SPD würde 8 Prozent der Stimmen bekommen. Das BSW läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
| Parlament | Bayerischer Landtag |
|---|---|
| Institut | Civey |
| Auftraggeber | Augsburger Allgemeine |
| Befragte | 5.006 |
| Art der Befragung | Online |
| Veröffentlichungsdatum | 12.4.2025 |
| Befragungszeitraum | 28.3.2025 bis 11.4.2025 |
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Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Bayern: Veränderung zur letzten Prognose
Bereits am 16. November 2024 hatte das Meinungsforschungsinstitut Civey die Menschen in Bayern nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die CSU 44 Prozent, musste also seitdem deutliche Verluste hinnehmen und verliert 5 Prozentpunkte. Dagegen hat die AfD gegenüber der vorangegangenen Umfrage zugelegt, sie gewinnt 6 Prozentpunkte. Die Grünen schneiden einen Prozentpunkt besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Freien Wähler verlieren einen Prozentpunkt.
| Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 16. November 2024 | Differenz in Prozentpunkten |
|---|---|---|---|
| CSU | 39 % | 44 % | -5 |
| AfD | 18 % | 12 % | 6 |
| Bündnis 90/Die Grünen | 12 % | 11 % | 1 |
| Freien Wähler | 10 % | 11 % | -1 |
| Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 8 % | 8 % | 0 |
| Bündnis Sahra Wagenknecht | 4 % | 4 % | 0 |
| Die Linke | 2 % | 1 % | 1 |
| Freie Demokratische Partei | 2 % | 2 % | 0 |
Aktuelle Umfragewerte in Bayern und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Wenn jetzt Wahl wäre, würde die CSU etwas besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2023. Mit 37,0 Prozent erzielten sie damals ein um 2 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 8 Prozent nach 8,4 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 0,4 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 1 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 3,0 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 2,4 Prozentpunkte verlieren.
| Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
|---|---|---|---|
| CSU | 39 % | 37,0 % | 2 Prozentpunkte |
| SPD | 8 % | 8,4 % | -0,4 Prozentpunkte |
| FDP | 2 % | 3,0 % | -1 Prozentpunkte |
| Grüne | 12 % | 14,4 % | -2,4 Prozentpunkte |
| AfD | 18 % | 14,3 % | 3,7 Prozentpunkte |
| Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) | 4 % | x | x |
| Linkspartei | 2 % | 1,5 % | 0,5 Prozentpunkte |
| Freie Wähler | 10 % | 15,8 % | -5,8 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären in Bayern möglich?
Die aktuelle Koalition aus CSU und Freien Wählern hätte demnach weiterhin eine Mehrheit. Zusammen erreichen beide Parteien 49 Prozent der Stimmen und rund 56 Prozent der Sitze.
Die in den Merkel-Jahren im Bund lange praktizierte Große Koalition käme in Bayern auf 47 Prozent, eine Koalition aus CSU und Grünen auf 51 Prozent der Stimmen. Das entspricht etwa 54 beziehungsweise 59 Prozent der Sitze.
| Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
|---|---|---|---|---|
| CSU-Freie Wähler | CSU, Freie Wähler | 49 % | 56 % | ja |
| Große Koalition | CSU, SPD | 47 % | 54 % | ja |
| Schwarz-Grün | CSU, Grüne | 51 % | 59 % | ja |
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.
Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, etwa durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
| Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
| Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
| Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
| INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
| Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
| Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
Welches Gehalt ein Marktforscher bekommt lesen Sie in unserem Beitrag Was verdient ein Marktforscher netto?
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 15.04.2025, 10:12 Uhr. +++
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