Donald Trump: Historische Pleite des US-Präsidenten - Absturz sorgt für Verunsicherung

Donald Trump geht offenbar früher als gedacht in die Geschichte ein. Der Grund: Der US-Präsident hat den schlechtesten Jahresstart des US-Dollars seit 1973 zu verantworten. Trumps historische Dollar-Pleite fordert Konsequenzen.

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Unter anderem die Strafzölle, die Donald Trump gegen mehrere Staaten verhängte, wirken sich nun auf den Finanzmarkt aus. (Foto) Suche
Unter anderem die Strafzölle, die Donald Trump gegen mehrere Staaten verhängte, wirken sich nun auf den Finanzmarkt aus. Bild: dpa/AP/Mark Schiefelbein
  • Historischer Dollar-Absturz – Trumps Politik als Auslöser
  • Zölle, Schulden, Vertrauensverlust erschüttern die Finanzmärkte
  • US-Wirtschaft schwächelt – Investoren flüchten aus dem Dollar
  • Zinssenkungsdruck auf die Fed verstärkt die Krise

Handelskrieg mit China und Europa, Strafzölle, die kurze Zeit später wieder zurückgenommen werden und ein US-Präsident, der in gleich mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen verwickelt ist: Die zweite Amtszeit von Donald Trump hat bereits in den ersten Wochen und Monaten einiges zu bieten. Die Auswirkungen seines Handelns fordern auf dem Finanzmarkt jedoch umgehend Tribut: Der US-Dollar stürzt mit einem Minus von über 10 Prozent in den schlechtesten Jahresstart seit 1973. Internationale Investoren -also große Geldgeber und Fonds aus dem Ausland - sind verunsichert.

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Wie unter anderem "Newsweek.com" berichtet, verlor der Dollar-Index seit Jahresbeginn bereits 10 Prozent.Der Dollar-Index misst den Wert des US-Dollars gegenüber einem Währungskorb aus sechs wichtigen Leitwährungen (unter anderem Euro, Yen, Pfund).

Dies markiert die schlechteste Performance seit 1973, als das Bretton-Woods-System -ein internationales Währungssystem mit festen Wechselkursen - endete. Die Weltleitwährung büßte gegenüber Euro, Yen, Pfund und Schweizer Franken massiv ein. Der Dollar fiel gegenüber dem Franken sogar unter die 80-Rappen-Marke - ein historisch niedriger Kurs.

Mega-Dollar-Pleite für Donald Trump nach Beginn seiner zweiten Amtszeit

Die Entwicklung zeigt: Präsident Trumps aggressive Zollpolitik und geplante Steuersenkungen treiben internationale Investoren in die Flucht. Sein geplantes Steuerpaket könnte laut "Telegraph" die US-Schulden um weitere 3,3 Billionen Dollar erhöhen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) senkte die Wachstumsprognose für die USA von 2,2 auf nur noch 1,6 Prozent - ein deutliches Signal für nachlassende Wirtschaftskraft. Die US-Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal stärker als erwartet.

Trumps verzweifelter Versuch aus der Finanz-Krise herauszukommen - "Too Late"

Was folgte, ist bezeichnend für Donald Trump: Der US-Präsident versucht infolge dessen, die Geldpolitik der US-Notenbank zu beeinflussen - also Entscheidungen über Zinsen und Geldmenge. Er will Zinssenkungen beschleunigen und bezeichnet die Reaktion von Fed-Chef Jerome Powell als "Too Late". Die Federal Reserve (Fed) ist die US-Zentralbank – vergleichbar mit der Europäischen Zentralbank. Offenbar erwägt Trump, frühzeitig einen Nachfolger für Powell zu benennen. Die Sorgen um die Unabhängigkeit der Fed – also ihre Entscheidungsfreiheit ohne politischen Druck – verstärken den Vertrauensverlust. Geldmärkte rechnen mit mindestens zwei Zinssenkungen in diesem Jahr.

Schwacher Dollar: Auswirkungen auf Wirtschaft und Märkte enorm

Der schwache Dollar macht US-Exporte wettbewerbsfähiger, erhöht aber auch den Inflationsdruck - also die Gefahr steigender Preise im Inland. Analysten von "Morgan Stanley" erwarten eine anhaltende Dollar-Schwäche über die nächsten zwölf Monate, berichtet der "Telegraph". "Capital Economics" warnt vor einem möglichen weiteren Kursverfall von 5 Prozent. Laut "Pictet Asset Management" sind die USA als Investitionsstandort deutlich unattraktiver geworden. Die Einzelhandelsumsätze stagnierten bereits seit fünf Monaten.

Trumps historisches Dollar-Debakel - Vertrauen erschüttert

Der historische Kurssturz des Dollars fällt direkt in Trumps Verantwortung. Seine Handelspolitik und Schuldenpläne erschüttern das Vertrauen in die US-Währung fundamental. Beobachter:innen vermuten, Trump nehme die Dollar-Schwäche bewusst in Kauf, um das Handelsbilanzdefizit - die Differenz zwischen Importen und Exporten - zu verringern. Die immensen US-Schulden würden durch eine schwache Währung zudem günstiger. Trump hatte sich wiederholt gegen einen "zu starken Dollar" ausgesprochen, da dieser US-Produkte im Ausland teurer macht.

Internationale Reaktionen

Die "Financial Times" bezeichnet die Dollar-Entwicklung als Vertrauenskrise in die US-Währung als sicheren Hafen. Wie "Newsweek" berichtet, markiert der Kurssturz das Ende der Bretton-Woods-Ära, in der der Dollar eine überragende Stabilität verkörperte. Die Wachstumsprognosen für USA und Europa gleichen sich erstmals seit Jahren an. Investoren ziehen sich massiv aus Dollar-Anlagen zurück.

Donald Trump: Historisches Versagen zeigt sich auf dem Finanzmarkt

Trumps Dollar-Politik führt zum schlechtesten Jahresstart seit über 50 Jahren. Der Wertverlust von über 10 Prozent gegenüber allen Leitwährungen übertrifft selbst die Krise nach dem Bretton-Woods-Zusammenbruch.

Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems

Anfang der 1970er geriet das Bretton-Woods-System unter Druck: Die USA kämpften mit hohen Haushaltsdefiziten und Vertrauensverlust in den Dollar. 1971 beendete Präsident Nixon die Goldbindung des US-Dollars – der sogenannte Nixon-Schock. Damit brach die Grundlage des Systems fester Wechselkurse weg. Ab 1973 stellten die meisten Länder auf flexible Wechselkurse um – das Bretton-Woods-System war gescheitert.

Donald Trumps Zollpolitik, explodierende Schulden und Angriffe auf die Fed-Unabhängigkeit zerstören das Vertrauen in die Weltleitwährung. Expert:innen sind sich sicher: Trump verantwortet damit eine historische Währungskrise.

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