"Miosga" am 28.04.2024: "Folterkeller für Kinder": FDP-Politikerin erhebt schwere Vorwürfe gegen Putin

• Caren Miosga diskutierte über die Unterstützung der Ukraine.
• Marie-Agnes Strack-Zimmermann erhob schwere Vorwürfe gegen Wladimir Putin.
• FDP-Politiker spricht von Vergewaltigungen, Folterzellen für Kinder und Massengräbern.
• Kritik an Rhetorik von Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann gilt als eine der lautesten und energischsten Unterstützerinnen der Ukraine. Unablässig drängt die FDP-Politikerin darauf, dem Land dringend benötigte Munition und Waffen zu liefern. Im ARD-Talk von Caren Miosga am Sonntagabend (28.04.2024) wirft "SZ"-Kolumnist Heribert Prantl der 66-Jährigen "Dogmatismus" und "Fundamentalismus" vor. Strack-Zimmermann wehrt sich und erhebt schwere Vorwürfe gegen Wladimir Putin.

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"Miosga" am 28.04.2024: Maria-Agnes Strack-Zimmermann erhebt schwere Vorwürfe gegen Wladimir Putin

"Ich kenne ganz viele Menschen, denen machen sie Angst", sagte er. Er wünsche sich, dass Politiker mehr über Diplomatie reden. "Das Problem ist, dass vieles an der Diplomatie können wir eben nicht öffentlich besprechen. [...] Es findet hinter den Kulissen statt. Und es kommt sogar darauf an, das es hinter den Kulissen stattfinden kann, damit alle Seiten solange wie möglich, ihr Gesicht wahren können, bis man die Lösung dann mehr oder weniger schon in der Hand hat", kontert Friedens- und Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff und springt der FDP-Politikerin damit zur Seite. Deitelhoff bemängelte, dass "die Debatte enorm polarisiert ist und insgesamt nicht besonders gut diskutiert wird, und zwar auf allen Seiten".

„So lange ich Politik mache, werde ich nicht dabei zuschauen“ – @MAStrackZi über ihr politisches Engagement für die Ukraine im Kampf gegen Russland. #miosga pic.twitter.com/k6NPUA8fYU

— Caren Miosga (@CarenMiosgaTalk) April 28, 2024

"Dass ich polarisiere mit meinen Worten, ist nicht falsch. Wenn Sie durch die Ukraine reisen, wenn sie sich die Tragödien dort anschauen - und ich muss es leider auch nach zwei Jahren und zwei Monaten immer wieder sagen, wie viele Frauen vergewaltigt werden nach wie vor. Über 20.000 Kinder sind verschleppt nach Russland und nach Weißrussland", sagt Marie-Agnes Strack-Zimmermann. "Es sind Folterkeller gefunden worden, nicht nur für Erwachsene, auch für Kinder. Es sind Massengräber ausgehoben worden. Ich kann das Ihnen dezidiert sagen, was sich in der Ukraine abspielt und bei allem Respekt, wir können in der Einschätzung unterschiedlicher Meinung sein. Ich werde, solange ich Politik mache, nicht zuschauen, was in der Ukraine passiert und wir gehen zur Tagesordnung über."

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Hintergrund:In der vergangenen Woche berichtete der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinets von grausamen Funden im Kriegsgebiet."Wir haben in der Region Cherson zehn Folterkammern gefunden, vier davon in der Stadt Cherson", sagte der 42-Jährige."In einer fanden wir einen separaten Raum, eine Zelle, in der Kinder festgehalten wurden." Und weiter: "Selbst die Besatzer nannten sie so, eine Kinderzelle." Sie unterschied sich lediglich durch dünne Matten auf dem Boden von den anderen Zellen.

"Ich kämpfe wie eine Löwin für die Ukraine!" FDP-Politikerin drängt auf Taurus-Lieferung an Ukraine

Strack-Zimmermann fordert die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. "Da bin ich in der Tat anderer Auffassung, als der Bundeskanzler", sagte die FDP-Politikerin."Ich bin keine Kriegstreiberin, sondern die Vorsitzende eines Ausschusses, der sich mit Verteidigung beschäftigt - und letztlich mit dem Schutz dieses Landes und der Bevölkerung." Und weiter: "Ich kämpfe wie eine Löwin für die Ukraine. Dieses Volk leidet Todesqualen. Sie wollen nicht besetzt werden. Sie wollen in Freiheit und in Frieden leben wie wir auch." Sie sei sich dem Ernst der Lage bewusst. "Nur eine starke Ukraine wird letztlich Wirkung erzielen, dass Wladimir Putin und seine Schergen überhaupt nur eine Sekunde darüber nachdenken, sich mit der Ukraine an einen Tisch zu setzen", ist sich Strack-Zimmermann sicher.

"Er verbreitet Angst!" Zuschauer kritisieren Ukraine-Debatte bei "Miosga"

Bei den Zuschauern stößt die Debatte bei Caren Miosga auf geteilte Meinungen. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) machen sich zahlreiche Nutzer Luft:

• "Man kann von Strack-Zimmermann halten, was man will, aber ihr Realitätssinn gegenüber Russland, ihr Mut u. ihre Tatkraft unterscheiden sie so wohltuend von dem verängstigten, gelähmten Kanzler, dessen ganze Politik vom Versuch geprägt ist, seine überwältigende Angst zu verbergen", ist in einem Tweet zu lesen.
• "Bei #Miosga wurde Marie-Agnes Strack-Zimmermann vorgehalten, dass sie zumeist klare und deutliche Worte findet. Irre. Liebe @MAStrackZi, bitte bleiben Sie so, gerade in diesen Zeiten. Glücklicherweise gab und gibt es in Ihrer Partei Politikerinnen und Politiker von Ihrem Format", schreibt ein X-Nutzer.
• "Kein Wunder,wenn die Unterstützung der Bevölkerung für die Ukraine nachlässt,wenn Leute wie Prantl,den Blödsinn von einem Atomkrieg redet. Er verbreitet Angst & ich finde es unverantwortlich", meint ein ARD-Zuschauer auf X.
• "#Prantl versteht die Situation ebenso wenig wie #Scholz - hilflos und ratlos", heißt es in einem Tweet.

Die komplette Sendung "Miosga" vom 28.04.2024 können Sie als Video-on-Demand in der ARD-Mediathek abrufent.

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bua/bos/news.de