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Marius Müller-Westernhagen: Weiter Wirbel nach TV-Auftritt! Ging er mit der "Kriegseuphorie"-These zu weit?

Marius Müller-Westernhagen war in dieser Woche bei "maischberger" zu Gast. Dabei äußerte sich der Sänger auch zum Thema Ukraine-Krieg. Die Diskussionen über seine fragwürdigen Aussagen nehmen kein Ende.

Marius Müller-Westernhagen sorgte mit seinem TV-Auftritt bei "maischberger" für heftige Diskussionen. (Foto) Suche
Marius Müller-Westernhagen sorgte mit seinem TV-Auftritt bei "maischberger" für heftige Diskussionen. Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Mit zweifelhaften Aussagen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine fielen in den vergangenen Monaten schon mehrere prominente Personen aus Politik und Gesellschaft auf. So sprachen sich nicht nur Poptitan Dieter Bohlen für ein Ende der Russland-Sanktionen sowie Ex-Kanzlerin Angela Merkel für einen gemeinsamen Frieden in Europa mit Russland aus. Als glühende Verfechterin für ein Ende der westlichen Waffenlieferungen und Gesprächen mit Putin tritt auch Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht auf. Mit ihren Thesen zum Ukraine-Krieg schockte sie vergangene Woche bei "maischberger" viele Zuschauer. Am Dienstagabend legte nun Musiker Marius Müller-Westernhagen in der ARD-Talkshow mit fragwürdigen Äußerungen nach.

Marius Müller-Westernhagen kritisierte "Kriegseuphorie" bei "maischberger"

Der 74-Jährige kritisierte vor allem die Berichterstattung der deutschen Medien über den Ukraine-Krieg. "Was mich ankotzt ist wirklich auf einmal diese Kriegseuphorie, die auch hier manchmal in den Medien herrscht. Die Frage, die anstehen sollte als erstes ist, wie kriegen wir es hin, dass möglichst schnell dieses Töten von Menschen aufhört? Und da unterscheide ich überhaupt nicht zwischen Russen und Ukrainer oder irgendeiner anderen Nationalität." Er führte fort: "Das sind Menschen, die jeden Tag sterben. Beide Seiten schicken junge Männer in den Krieg, wo man ziemlich genau weiß, die werden das nicht überleben."

Zuschauer kritisieren Talkshow-Auftritt von Westernhagen

Mit diesen Aussagen sorgte Marius-Müller Westernhagen für heftige Reaktionen. Selbst am Donnerstag, zwei Tage nach seinem Talkshow-Auftritt, wurden dieser intensiv auf Twitter diskutiert. Viele Nutzer können Westernhagens Meinung nicht nachvollziehen. "Was mich ankotzt ist das sich ein Land die Frechheit herausnimmt ein anderes Land ohne Grund anzugriffen und damit seit 2014 ungestrafft davonkommen. Hr @MMWesternhagen Russland will keinen Frieden. #maischberger", heißt es in einem Tweet. "Die Befürwortung der völkerrechtlich verbrieften und moralisch gebotenen militärischen Selbstverteidigung gegen einen Aggressor ist keine #Kriegseuphorie. Ebenfalls sind politische Statements pro Waffenlieferungen an den Verteidiger keine. #maischberger #Westernhagen", schreibt ein anderer Twitter-Nutzer. "#maischberger was mich ankotzt, das sind Menschen,die überhaupt nicht unterscheiden können zwischen Tätern u. Opfern eines / dieses Krieges", kritisiert ein weiterer User Westernhagen.

Ein anderer will wissen: "Ich frage mich, nach welchen Kriterien Gäste bei themenbezogenen Talkshows ausgewählt werden. Welche Expertise bringt bspw. jemand wie #Westernhagen in Bezug auf den Krieg in der Ukraine mit, die über die Fähigkeit zum eigenständigen Atmen hinausgeht? #maischberger"

Musiker wird verteidigt

Andere Twitter-Nutzer verteidigen Westernhagen aber auch. "Wenigsten hat #Westernhagen zum Thema Ukraine den Verstand noch nicht ganz verloren und sagt bei #Maischberger genau das richtige", heißt es in einem weiteren Kommentar. "Immer mehr Leute wachen auf. Auch Prominente. Das wird auch #Melnyk [Ex-Ukraine-Botschafter in Deutschland] mit seiner abstoßenden Kriegshetze nicht verhindern... #Ukraine #maischberger", so ein anderer User.

Katrin Göring-Eckardt verteidigt Waffenlieferungen bei "maischberger"

Auch am Mittwochabend wurde bei "maischberger" erneut über den Ukraine-Krieg diskutiert. Dabei stellte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Katrin Göring-Eckardt (Grüne) fest: "Es war einer der schwersten politischen Wege, sich darüber klar zu werden, dass sich möglicherweise eben Frieden nicht immer ohne Waffen schaffen lässt."

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