Sonntagsfrage: Umfrage-Dämpfer für AfD - Weidel-Partei stürzt ab

Die AfD stürzt in der aktuellen Sonntagsfrage ab. Sie fällt nicht tief und steht in der von INSA ermittelten Umfrage weiter vor der Union. Die Merz-Regierung stagniert. Eine Partei überholt alle anderen und erlebt einen überraschenden Erfolg.

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Die Vorsitzenden der AfD, Alice Weidel und Tino Chrupalla, verlieren in der aktuellen Sonntagsfrage einen Prozentpunkt. (Foto) Suche
Die Vorsitzenden der AfD, Alice Weidel und Tino Chrupalla, verlieren in der aktuellen Sonntagsfrage einen Prozentpunkt. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
  • AfD verliert Prozentpunkt in aktueller Sonntagsfrage (INSA).
  • CDU/CSU blieben hinter der AfD. Negativer Umfragetrend hält an.
  • Linke verzeichnet Zuwachs.
  • Die Union würde nach aktuellen Umfragewerten mit der SPD keine Regierungsmehrheit mehr bilden können.

Der Streit um das Rentenpaket hat sich für Schwarz-Rot zuletzt in Umfragen niedergeschlagen. Die Bundesregierung stürzte in den letzten Monaten in der Gunst der Wähler ab. Die AfD hingegen erlebte einen Aufschwung. Doch im aktuellen Sonntagstrenddes Meinungsforschungsinstituts INSA für die "Bild"-Zeitung bekamen sie einen Dämpfer verpasst.

Sonntagsfrage: AfD trotz Umfrage-Verlust vor Union

Die AfD verliert einen Prozentpunkt, bleibt aber mit 26 Prozent die stärkste politische Kraft in der Umfrage. Der Vorsprung gegenüber CDU und CSU schmilzt damit jedoch deutlich zusammen. Die Union hält ihren Wert bei 25 Prozent und liegt nun nur noch einen Punkt hinter der AfD. In der Vorwoche betrug der Abstand zwischen beiden Parteien noch zwei Prozentpunkte. Die SPD verharrt bei 15 Prozent.

Linke feiert Umfrage-Erfolg

Einen bemerkenswerten Erfolg verzeichnet die Linke, die sich gegen das Rentengesetz stellte. Mit 11 Prozent zieht die Partei erstmals an den Grünen vorbei, die nur noch auf 10 Prozent kommen. Die Fraktion um ihre Vorsitzende Heidi Reichinnek konnte damit in den Umfragen zulegen. Andere Parteien verfehlen knapp die Fünf-Prozent-Hürde. Die FDP konnte leicht auf 4 Prozent zulegen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht ebenfalls 4 Prozent. Auf sonstige Parteien entfallen 5 Prozent der Stimmen.

Merz-Regierung verfehlt Regierungsmehrheit

Die Umfragewerte haben weitreichende Konsequenzen für mögliche Regierungsbündnisse. Da rund 13 Prozent der Stimmen an Parteien gehen würden, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, wäre eine parlamentarische Mehrheit bereits ab 44 Prozent erreichbar. Eine große Koalition aus Union und SPD käme zusammen jedoch nur auf 40 Prozent – zu wenig für eine Regierungsmehrheit. Ein Bündnis aus AfD und Union wäre mit 51 Prozent zwar rechnerisch möglich, gilt aber als politisch ausgeschlossen. Einzig eine sogenannte Kenia-Koalition aus CDU, CSU, SPD und Grünen könnte demnach eine tragfähige Mehrheit im Bundestag bilden.

Das Meinungsforschungsinstitut INSA befragte 1206 Personen zwischen dem 1. und dem 5. Dezember 2025. Die maximale Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 2,9 Prozentpunkten. Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

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