Anschläge auf Gaspipelines: Gericht berät erneut über Auslieferung von Nord-Stream-Verdächtigem

Nach Verfahrensfehlern muss ein Gericht in Italien erneut über die Auslieferung eines Nord-Stream-Verdächtigen an Deutschland entscheiden. In Bologna wird über das Schicksal des Ukrainers entschieden.

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Ein italienisches Berufungsgericht berät an diesem Donnerstag (10.00 Uhr) abermals über die Auslieferung einer der mutmaßlichen Beteiligten an den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee an Deutschland. Italiens oberstes Gericht hatte die Auslieferung des 49 Jahre alten Ukrainers vor gut einer Woche wegen Verfahrensfehlern gestoppt. Das Gericht in Bologna ist nun am Zug und muss über die Überstellung neu entscheiden.

Ursprünglich hatte das Gericht bereits Mitte September grünes Licht für die Auslieferung gegeben. Der Anwalt des Ukrainers brachte den Fall jedoch vor den Kassationsgerichtshof in Rom. Dieser stoppte die Auslieferung überraschend wegen Verfahrensmängeln und gab den Fall zurück nach Bologna. In neu zusammengesetzter Konstellation soll das Gericht neu beschließen.

Serhij K. gilt als einer der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Gasleitungen aus Russland im September 2022. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Ukrainer gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Deshalb soll er in Deutschland vor Gericht gestellt werden, vermutlich in Hamburg. Er wurde Ende August festgenommen, als er mit seiner Familie Urlaub an der italienischen Adriaküste machte.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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