Wladimir Putin: Treibstoffkrise im Land – Benzinimporte aus Asien sollen helfen
Russland kämpft nach ukrainischen Drohnenangriffen mit Treibstoffmangel. Raffinerien stehen still, Benzin wird rationiert – der Kreml setzt nun auf Importe aus Asien und ein Exportverbot.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Ukraine-Angriffe legen rund 40 Prozent der russischen Raffineriekapazität lahm
- Tankstellen rationieren Benzin, lange Warteschlangen im ganzen Land
- Russland plant Benzinimporte aus Asien und verlängert Exportverbot
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Russland kämpft nach massiven ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffen mit erheblichen Treibstoffengpässen. Mehrere große Raffinerien mussten ihre Produktion stoppen und das mit Folgen für Autofahrer im ganzen Land.
Raffinerien in Russland lahmgelegt – bis zu 40 Prozent der Kapazität betroffen
Laut Branchenanalysen sind derzeit fast 40 Prozent der russischen Ölraffineriekapazität außer Betrieb. Besonders betroffen sind laut "Newsweek" große Anlagen wie die Rjasan-Raffinerie von Rosneft und das Kinef-Werk in der Region Leningrad. Beide gehören zu den wichtigsten Produzenten im Land. Die Ukraine hat seit Sommer 2023 mindestens 16 von 38 Raffinerien ins Visier genommen. Experten sehen darin eine gezielte Strategie: Kiew will Russland durch den massiven Druck auf die Energieversorgung empfindlich treffen.
Lange Schlangen an russischen Tankstellen und Kaufbeschränkungen
In vielen Regionen Russlands berichten Autofahrer von Wartezeiten und Rationierungen. An einigen Tankstellen dürfen Kunden nur noch 30 Liter Benzin kaufen. Besonders angespannt ist die Lage auf der besetzten Krim und in mehr als 20 russischen Regionen. Russische Staatsmedien erwähnen die Engpässe zwar, halten sich jedoch mit Kritik am Kreml zurück. Trotzdem sorgt der Unmut über leere Zapfsäulen für politischen Druck auf Präsident Wladimir Putin.
Wladimir Putin setzt auf Benzinimporte und Exportverbot
Um die Krise abzumildern, verlängerte die Regierung das Exportverbot für Benzin bis Ende des Jahres. Zudem sollen Einfuhren aus Belarus und Asien – darunter China, Südkorea und Singapur – die Lücken schließen. Auch finanzielle Hilfen aus dem Staatshaushalt stehen im Raum.
Drohnenangriffe überfordern russische Verteidigung
Militärexperten betonen, dass die Ukraine ihre Drohnenproduktion stetig ausgebaut hat. Angriffe aus größerer Entfernung zeigen, dass Russland Probleme hat, seine Raffinerien ausreichend zu schützen. "Die Ukraine ist mittlerweile schneller im Angriff, als Russland reparieren kann", sagt der Berliner Energieanalyst Thomas O'Donnell.
Folgen für Bevölkerung und Wirtschaft
Die Knappheit trifft nicht nur Autofahrer, sondern auch den Binnenverkehr: Vor allem Diesel, der für Lkw und Bahntransporte entscheidend ist, wird knapp. Damit drohen Lieferkettenprobleme im ganzen Land.
Der verlängerte Exportstopp soll Handlungsfähigkeit signalisieren. Doch solange die Angriffe der Ukraine anhalten und kein Ende des Krieges absehbar ist, dürfte die Treibstoffknappheit in Russland ein Dauerthema bleiben.
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mlk/ife/news.de
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