Donald Trump "sehr enttäuscht": US-Präsident setzt Wladimir Putin die Pistole auf die Brust
Donald Trumps Geduldsfaden ist wegen Wladimir Putin bis zum Zerreißen gespannt. Um den Ukraine-Krieg zu beenden, scheut der US-Präsident vor einem Knallhart-Ultimatum nicht zurück und schwingt erneut die Zoll-Keule.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
Suche
- Donald Trump reißt der Geduldsfaden wegen Wladimir Putin
- US-Präsident verkürzt Ultimatum zum Ende des Ukraine-Kriegs auf "zehn oder zwölf Tage"
- Donald Trump erhöht Druck auf Putin mit XXL-Zoll-Drohung
Auch in seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident glänzt Donald Trump nicht mit geduldiger Diplomatie, sondern verlegt sich lieber auf Polter-Politik. Vor allem Russlands Präsident Wladimir Putin, zu dem Trump nach eigenem Bekunden einen freundschaftlichen Draht haben will, reizt den Republikaner immer wieder bis aufs Blut. Denn Trumps Wahlversprechen, den seit 2022 tobenden Ukraine-Krieg binnen weniger Tage zu beenden, ist auch ein halbes Jahr nach Trumps Amtsantritt weit davon entfernt, in die Tat umgesetzt zu werden.
Weitere Schlagzeilen zu Donald Trump gefällig?
- "So würdelos!" US-Präsident feiert unbekümmert trotz Todestragödie
- Wie geht es weiter, wenn Donald Trump stirbt?
- Diese simple Frage überforderte "The Don" heillos
- "The Don" macht sich mit abstruser Eier-Prahlerei zum Gespött
Donald Trump verkündet Knallhart-Ultimatum gegen Putin im Ukraine-Krieg
Nun hat der aktuell in Schottland weilende US-Präsident seinen Kurs gegen Wladimir Putin deutlich verschärft und dem Kreml-Chef die Pistole auf die Brust gesetzt: Statt der ursprünglich gesetzten 50-Tage-Frist räumt Trump dem Kremlchef nur noch "zehn oder zwölf" Tage ein, um den Ukraine-Krieg zu beenden, berichtete unter anderem "Newsweek". Die neue Deadline gelte ab sofort, erklärte Trump am 28. Juli 2025 bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in Schottland.
"Bin enttäuscht, sehr enttäuscht!" Wladimir Putin bringt Donald Trump auf die Palme
Der 79-jährige Republikaner begründete die dramatische Verkürzung mit seiner Enttäuschung über Putin. Trotz laufender Gespräche über eine Kriegsbeendigung ordne der russische Präsident weiterhin Raketenangriffe auf ukrainische Städte an. "Ich bin enttäuscht von Präsident Putin, sehr enttäuscht", betonte Trump. Er habe mehrfach geglaubt, eine Einigung sei in Reichweite, doch dann würden wieder Geschosse auf Kiew abgefeuert und Menschen in Pflegeheimen getötet.
Trump: “I’m disappointed in President Putin. Very disappointed in him. So we’re gonna have to look, and I’m gonna reduce that 50 days that I gave him to a lesser number because I think I already know the answer to what’s going to happen.”
— Roman Sheremeta ???????????????? (@rshereme) July 28, 2025
1/n pic.twitter.com/gLN7LIWb9Y
Scharfe US-Sanktionen gegen Russlands wichtigste Handelspartner geplant
Trump plant massive Wirtschaftssanktionen gegen Moskaus wichtigste Handelspartner. Die angekündigten Strafzölle von 100 Prozent zielen besonders auf China und Indien ab, die seit Kriegsbeginn ihre Energieimporte aus Russland deutlich ausgeweitet haben. Die Maßnahme soll Russlands Wirtschaftsbasis empfindlich treffen. Peking ist mit einem Handelsvolumen von 244 Milliarden Dollar bis Oktober 2024 der mit Abstand größte Partner des Kremls. Indien steigerte vor allem nach den westlichen Ölsanktionen seine Rohstoffkäufe aus Russland erheblich.
Mit den Sekundärzöllen will der US-Präsident diese Länder zwingen, entweder ihre russischen Importe zu reduzieren oder selbst Druck auf Moskau für eine Friedenslösung auszuüben. Auch die Türkei, Belarus und Kasachstan könnten als weitere wichtige Handelspartner betroffen sein.
Putin-Scherge Medwedew droht USA mit direktem Krieg
Moskaus Reaktion fiel scharf aus. Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew warnte auf der Plattform X vor einem Krieg zwischen Russland und den Vereinigten Staaten. Jedes Ultimatum Trumps sei ein Schritt in Richtung militärischer Konfrontation - "nicht zwischen Russland und der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land", drohte der Chef des nationalen Sicherheitsrates.
Trump's playing the ultimatum game with Russia: 50 days or 10… He should remember 2 things:
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) July 28, 2025
1. Russia isn't Israel or even Iran.
2. Each new ultimatum is a threat and a step towards war. Not between Russia and Ukraine, but with his own country. Don't go down the Sleepy Joe road!
Medwedew mahnte Trump, nicht den Kurs seines Vorgängers Joe Biden einzuschlagen. Während der Kreml zur drastischen Fristverkürzung zunächst keine offizielle Stellungnahme abgab, hatte Moskau bereits auf das ursprüngliche 50-Tage-Ultimatum mit verstärkten Angriffen auf die Ukraine reagiert.
Der Kreml hält im Ukraine-Krieg weiterhin an seinen Maximalforderungen fest, die faktisch einer Kapitulation Kiews gleichkommen. Eine bedingungslose Waffenruhe lehnt Putin ab - angeblich aus Sorge, die Ukraine könnte die Pause für militärische Verstärkung nutzen.
Ukraine jubelt über Donald Trumps Zoll-Drohung an Putin - Selenskyj sieht Sanktionen als Schlüssel zum Frieden
Die ukrainische Führung begrüßt Trumps härtere Gangart. Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die verschärften Sanktionsdrohungen als wichtigen Baustein für eine Friedenslösung. "Wir haben wiederholt betont - und alle Partner wissen das -, dass Sanktionen ein Schlüsselelement sind", erklärte er in seiner abendlichen Videoansprache.
Today, there was an extremely significant statement by President Trump. And it is true: it is Russia who is doing everything to undermine peace efforts and drag out the war. Every night there are strikes, constant Russian attempts to hurt Ukraine. Indeed, peace is possible if we… pic.twitter.com/fIWyGkHF0q
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) July 28, 2025
Der ukrainische Staatschef zeigte sich überzeugt, dass nur eine Position der Stärke zum Frieden führen könne. Russland spüre die wirtschaftlichen Verluste durch die Strafmaßnahmen deutlich. Moskau habe derzeit kein Interesse an einer Beendigung des Konflikts und unternehme alles, um die Kampfhandlungen zu verlängern.
Als Beleg führte Selenskyj die anhaltenden nächtlichen Luftangriffe an. In einer einzigen Nacht habe die ukrainische Luftabwehr etwa 300 russische Drohnen abgeschossen. Zusätzlich kündigte er eine Aufstockung der Geheimdienstoperationen an, insbesondere des Zentrums für Spezialoperationen beim SBU.
Donald Trump ändert Kurs zu einstigem Busenfreund Wladimir Putin radikal
Donald Trumps jetzige Härte markiert eine deutliche Abkehr von seiner ursprünglich kremlfreundlichen Haltung. Nach seinem Wahlsieg im November 2024 hatte Moskau mit Erleichterung reagiert, da der Republikaner zunächst für seine guten Beziehungen zu Putin bekannt war. Noch Anfang Juli hatte Trump dem russischen Präsidenten vorgeworfen, "Bullshit" zu reden, obwohl dieser "die ganze Zeit sehr nett" sei.
Die erste Ultimatumsfrist von 50 Tagen hatte Trump Mitte Juli bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte verkündet. Damals bestätigten beide auch neue Waffenlieferungen an die Ukraine. Moskau reagierte unbeeindruckt und setzte seine Angriffe unvermindert fort. Der Kreml kritisierte sowohl die Waffenhilfe als auch die Sanktionsdrohungen als kontraproduktiv für Friedensbemühungen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/dpa/stg
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.