Donald Trump verspottet: Russische Zeitung verpasst US-Präsidenten einen neuen Spitznamen

In Moskau gerät Donald Trump nach seinem Angriff auf den Iran zunehmend in die Kritik. Russische Tageszeitungen gehen ebenfalls hart mit dem US-Präsidenten ins Gericht und finden drastische Worte.

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Russische Tageszeitungen kritisieren Donald Trump. (Foto) Suche
Russische Tageszeitungen kritisieren Donald Trump. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
  • Russische Zeitungen üben Kritik an Donald Trump nach Angriff auf den Iran
  • In der "Nesawissimaja gaseta" wird der US-Präsident als "Präsident des Krieges" bezeichnet
  • Zweifel an Friedensbemühungen durch Trump im Ukraine-Krieg

Donald Trump überraschte am vergangenen Wochenende die Welt, als er militärisch in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingriff. Bei der Operation "Midnight Hammer" attackierten US-Bomber iranische Atomanlagen. Trump sprach anschließend von einer "vollständigen Zerstörung". Teheran wird vorgeworfen, kurz vor dem Bau einer Atombombe gestanden zu haben. Das Mullah-Regime bestreitet dies. Russland, das mit dem Iran verbündet ist, kritisierte das Vorgehen der USA ebenfalls scharf. Kremlchef Wladimir Putin nannte die Angriffe auf die Atomanlagen eine "unprovozierte Aggression". Auch in russischen Zeitungen wird Trump nun zerrissen und auf mögliche weitere Auswirkungen seiner Entscheidung aufmerksam gemacht.

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Für die in Moskau erscheinende Tageszeitung "Nesawissimaja gaseta" hat der Republikaner mit dem Angriff auf den Iran an Glaubwürdigkeit verloren. Sie titelte laut "Newsweek": "Trump ist zum Präsidenten des Krieges geworden." Er habe sein Wahlversprechen gebrochen, ein "Präsident des Friedens" zu sein. Der Angriff markiere zudem einen grundlegenden Wandel in der US-Außenpolitik."Für die Russische Föderation verheißt ein solcher Wandel in der Politik des Weißen Hauses nichts Gutes. Sie könnte das Ende von Trumps Friedensbemühungen im russisch-ukrainischen [Krieg] bedeuten", heißt es weiter.

Hintergrund: In den vergangenen Monaten hatte Trump die Bemühungen für eine friedliche Lösung des Ukraine-Kriegs vorangetrieben. In anderen westlichen Staaten wurden die Verhandlungen jedoch mit großer Skepsis betrachtet. Denn während Trump vor allem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hart ins Gericht ging und ihn sogar vor laufenden Kameras im Weißen Haus demütigte, betonte er immer wieder den angeblichen Friedenswillen Putins. Außerdem verhängte er trotz Ankündigung bislang keine neuen Sanktionen gegen Russland. Im Ukraine-Krieg wird der Kreml durch das iranische Regime durch die Lieferung von Shahed-Drohnen unterstützt.

In Moskau wird über Auswirkungen des US-Angriffs auf den Iran diskutiert

Auch weitere russischen Zeitungen lassen laut "Newsweek" nach dem US-Angriff auf den Iran kein gutes Haar an Trump:

  • "Trump bringt Amerika dazu, wieder Krieg zu führen", schrieb die staatliche Publikation "Rossijskaja gaseta"
  • In der "Komsomolskaja Prawda" warnte eine Nahost-Experte, davor dass Russland bei einem Regimewechsel im Iran einen "Partner" verlieren würde. Außerdem führe dies zu einem "neuen Zentrum der Instabilität, das nicht nur den Nahen Osten, sondern auch Zentralasien und den Südkaukasus betrifft". Regionen, die für Moskau "sehr sensibel" seien.
  • "Moskowski Komsomolez", fragte nach den möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen durch die "Aggression der USA": "Wird der Krieg den Ölpreis auf 200 Dollar pro Barrel ansteigen lassen?"

Der Ölpreis sank allerdings, nachdem Donald Trump in der Nacht zu Dienstag (mitteleuropäischer Zeit) eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran verkündet hatte. Allerdings gab es bereits am Vormittag neue Berichte über eine mögliche Verletzung des Waffenstillstands durch den Iran. Unklar bleibt, ob die USA weitere militärische Aktionen gegen den Iran in Zukunft in Betracht ziehen könnten. 

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