Friedensappell: Papst fordert Ende der Gewalt in Nahost, Warnung vor Abgrund

Friedensappell vom Papst: Krieg löst keine Probleme, ein bewaffneter Sieg lindert nicht die Trauer, sagt der Pontifex. Auch humanitäre Hilfe darf nicht vergessen werden.

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Die Glocken des Petersdoms in der Vatikanstadt läuten (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Glocken des Petersdoms in der Vatikanstadt läuten (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa/AP | Markus Schreiber

Papst Leo XIV. hat beim traditionellen Angelusgebet auf dem Petersplatz eindringlich zur Beendigung der Gewalt im Nahen Osten aufgerufen. Jedes Mitglied der internationalen Gemeinschaft habe die moralische Verantwortung, "die Tragödie des Krieges zu beenden, bevor sie zu einem unvermeidlichen Abgrund wird", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. "Die Nationen sollen ihre Zukunft mit Werken des Friedens gestalten, nicht mit Gewalt und blutigen Konflikten!", so der 69-Jährige.

In Nahost spitzt sich der Konflikt weiter zu. In der Nacht hatten die USA unter anderem mit Langstreckenbombern drei Standorte des iranischen Atomprogramms angegriffen. Es sei ein dramatisches Szenario, das auch Israel und Palästina einschließe, so der Papst. Dabei betonte er, es gebe keine "fernen" Konflikte, wenn die Würde des Menschen auf dem Spiel stehe.

Ruf nach Vernunft

"Heute mehr denn je ruft und fleht die Menschheit nach Frieden", betonte der erste Papst aus den Vereinigten Staaten. Es sei ein Ruf, der nach Verantwortung und Vernunft verlange und der nicht von Waffenlärm und Rhetorik übertönt werden dürfe. "Krieg löst keine Probleme, sondern verstärkt sie und hinterlässt tiefe Wunden in der Geschichte der Völker, die Generationen benötigen, um zu heilen", sagte der Papst.

Ein bewaffneter Sieg könne den Schmerz der Mütter, die Angst der Kinder und die geraubte Zukunft nicht ausgleichen. Zudem drohe das Leid der Bevölkerung vor allem in Gaza und anderen Gebieten, in Vergessenheit zu geraten – gerade dort, wo humanitäre Hilfe immer dringender benötigt werde.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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