
- Trump soll Verteidigungsminister Hegseth bei Iran-Gesprächen ausgeschlossen haben
- Auch Geheimdienst-Chefin Tulsi Gabbard darf nicht an den Beratungen teilnehmen
- Stattdessen übernimmt ein Team aus Trumps engsten Vertrauten die Planung
US-Präsident Donald Trump hat Verteidigungsminister Pete Hegseth und Geheimdienst-Chefin Tulsi Gabbard von den Planungen für einen möglichen Militärschlag gegen iranische Atomanlagen ausgeschlossen. Stattdessen verlässt sich Trump nun auf eine kleine Gruppe von Beratern, die als "Tier One" (zu deutsch: "erstklassig") bezeichnet wird. Nimmt das Misstrauen im Weißen Haus nun überhand?
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Wer sitzt in Trumps neuem Berater-Team zur Iran-Krise?
Zu dem engen Kreis der "Tier-One"-Berater gehören Vizepräsident JD Vance, Außenminister Marco Rubio, CIA-Direktor John Ratcliffe und der Vorsitzende der Generalstabschefs, General Dan Caine. Diese vier Personen fungieren als Trumps wichtigste Militär- und Geheimdienstberater, wie die "Washington Post" berichtet. "Niemand spricht mit Hegseth", soll ein Regierungsbeamter gegenüber der "Post" geäußert haben. "Es gibt überhaupt keine operative Schnittstelle zwischen Hegseth und dem Weißen Haus." Die Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Israel iranische Nuklearanlagen bombardiert und die Spannungen zwischen beiden Ländern eskalieren.
Darum wurden Hegseth und Gabbard von Präsident Trump ausgeschlossen
Hegseths Einfluss schwand nach dem sogenannten "Signalgate"-Skandal erheblich. Der Verteidigungsminister hatte versehentlich sensible Informationen über einen bevorstehenden Angriff auf jemenitische Huthi-Rebellen in einem Gruppenchat geteilt, der irrtümlich einen Journalisten des "Atlantic" enthielt. Dieser Vorfall erschütterte das Vertrauen in seine Fähigkeit, hochrangige Sicherheitsoperationen zu leiten.
Auf "X" (ehemals Twitter) zeigten sichunter einem Post, der das Geschehen kommentierte, nur wenige User tatsächlich überrascht:
- "Hegseth und Gabbard wurden nur ernannt, weil sie loyal waren. Ihr Beitrag ist ihm egal. Ihm geht es um ihre Loyalität."
- "Wahrscheinlich ist es besser, wenn niemand mit ihm redet. Nicht, dass die Verantwortlichen so viel besser wären, nur würde er in keiner Weise helfen."
- "Gut zu wissen, wenigstens wird er nicht alle Daten über die Signal-App weitergeben."
- "Die wollen nicht, dass die Entscheidung auf Signal rausposaunt wird."
Auch Gabbard geriet laut "CNN"-Berichten in Ungnade, nachdem sie ein Video veröffentlichte, das vor einem drohenden "nuklearen Holocaust" warnte. Trump konfrontierte sie während eines Treffens im Weißen Haus und sagte: "Ich habe das Video gesehen, und es hat mir nicht gefallen." Die Geheimdienstdirektorin hatte darin "politische Elite-Kriegstreiber" kritisiert, die Spannungen zwischen Atommächten schürten. Beide Vorfälle führten dazu, dass Trump sich von seinen einst engen Verbündeten distanzierte und stattdessen auf erfahrenere Berater setzte.
Die "Tier One"-Gruppe übernimmt - Hegseth hat keine Kontrolle
Die vier Mitglieder der "Tier One"-Gruppe haben die Führung bei allen wichtigen Militär- und Geheimdienstbriefings übernommen. Während das Pentagon behauptet, Hegseth bleibe eng eingebunden, bestätigen drei aktuelle US-Beamte, dass die Kriegsplanung von General Caine und General Erik Kurilla, dem Kommandeur des US-Zentralkommandos, geleitet wird.
Die tatsächliche militärische Koordination mit Israel erfolgt direkt durch diese Generäle, ohne Beteiligung von Hegseth oder seinem Stab. Trump erhält detaillierte Briefings von Caine gemeinsam mit CIA-Direktor Ratcliffe, während israelische Streitkräfte ihre Angriffe auf iranische Atomanlagen intensivieren.
Die Gruppe berät Trump bei der Bewertung, ob die USA Waffen einsetzen sollten, die iranische Nuklearanlagen treffen könnten. Diese informelle Struktur basiert auf persönlichem Vertrauen und Loyalität statt auf formalen Kabinettsrollen - ein klares Zeichen, dass der Präsident auch seinen ehemals engsten Beratern nicht mehr zu trauen scheint.
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