Donald Trump droht dem Iran: US-Präsident befeuert den Nahostkonflikt mit einer eindringlichen Warnung

Donald Trump warnt den Iran eindringlich. Er will die Regierung mit Druck an den Verhandlungstisch holen, heizt aber gleichzeitig die angespannte Lage an. Laut einem Medienbericht sendet er jetzt Hinweise, die auf eine militärische Einmischung hindeuten können.

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Was hat Donald Trump im Nahost-Krieg vor? (Foto) Suche
Was hat Donald Trump im Nahost-Krieg vor? Bild: picture alliance/dpa/The Canadian Press | Adrian Wyld
  • Donald Trump warnt den Iran
  • US-Präsident setzt auf Verhandlungen im Nahostkonflikt
  • Trump will nicht in Auseinandersetzung zwischen Israel und Iran militärisch eingreifen
  • USA gegen Atomprogramm des Irans
  • Bericht spricht von US-Beteiligung im Konflikt

Im Konflikt zwischen Israel und dem Iran rückt Donald Trump in den Mittelpunkt. Er will die Angriffe stoppen, ohne in die Auseinandersetzung militärisch einzugreifen. Statt die Situation zu beruhigen, befeuert er die ohnehin schon angespannte Lage nun mit einer eindringlichen Warnung.

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Trump will den Konflikt am Verhandlungstisch beilegen. Deshalb übt er Druck auf die Regierung in Teheran aus, berichtet unter anderem der britische "Express". Er droht den Machthabern: "Ich würde sagen, dass der Iran diesen Krieg nicht gewinnt, und sie sollten reden, und zwar sofort, bevor es zu spät ist."

Auf dem G7-Gipfel machte er deutlich, was er vom Iran verlangt. "Es wird ein Abkommen unterzeichnet werden, und ich denke, der Iran ist dumm, wenn er es nicht unterzeichnet", sagte Trump. Andernfalls werde etwas passieren, schob er nach, ohne konkreter zu werden. "Sie wollen einen Deal machen, und sobald ich hier weg bin, werden wir etwas unternehmen."

Trump setzt Iran-Regierung mit Atomabkommen unter Druck

Auf Truth Social machte er später weiter. Er behauptete, dass der Iran ein früheres Abkommen zur Eindämmung seiner Atomwaffenentwicklung abgelehnt habe. Er schrieb: "Der Iran hätte den 'Deal' unterschreiben sollen, den ich ihm empfohlen habe. Was für eine Schande und Verschwendung von Menschenleben. Einfach gesagt, der Iran kann keine Atomwaffen haben. Ich habe es immer und immer wieder gesagt!" Gleichzeitigschrieb Trump, dass er sich nicht an den Iran für "Friedensgespräche" gewandt habe. "Wenn sie reden wollen, wissen sie, wie sie mich erreichen."

Trump verfolgt seine eigene Mission: Greifen die USA in den Nahost-Krieg ein?

Wie sehen Trumps nächste Schritte aus? Es gebe laut "New York Times" Hinweise, dass Trump doch militärisch eingreift. Er denke angeblich darüber nach, "eine maßgebliche Entscheidung im vier Tage alten Krieg zwischen Israel und dem Iran: ob er sich in das Geschehen einmischen soll, indem er Israel dabei hilft, die tief unterirdisch gelegene Atomanreicherungsanlage in Fordo zu zerstören". Dabei hat der US-Präsident ein Eingreifen des US-Militärs zuletzt noch vehement ausgeschlossen. Dennoch will Trump den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen hindern. Dabei setzt er auf einen "Deal": Er will die Sanktionen senken, wenn der Iran seine Pläne aufgibt.

Was plant Trump nach den Israel-Iran-Angriffen?

Derzeit sieht es so aus, dass Trump alleine auf Verhandlungen setzt - und ein Atomabkommen mit dem Iran für möglich hält. Das Weiße Haus diskutiere mit dem Iran über die Möglichkeit eines Treffens in dieser Woche zwischen dem US-Gesandten Steve Witkoff und dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi, berichtete die US-Nachrichtenseite "Axios" am Morgen unter Berufung auf vier mit der Angelegenheit vertraute Quellen.

Kann Trump die USA aus dem Nahostkonflikt heraushalten?

Doch es ist nicht klar, ob er einen militärischen Konflikt für die USA am Ende abwenden kann. Das US-Militär hat vorsichtshalber seine Präsenz in Nahost verstärkt. Und Trump sendet kryptische Warnungen an die Iraner: einen Aufruf an alle Bewohner Teherans, die Stadt zu verlassen. Drohende Vorzeichen eines möglichen US-Schlags oder ein Bluff, um den Iran zu Gesprächen zu drängen? Trump gefällt sich in der Rolle von einem, der der Welt Rätsel aufgibt.

Der Iran sieht die USA als Hauptunterstützer Israels in dem Konflikt bereits mit in der Verantwortung. Sollte die iranische Führung Vergeltungsschläge gegen amerikanische Stützpunkte im Nahen Osten anordnen - oder im Eifer des Gefechts ohne echte Absicht US-Ziele in der Region treffen -, dann wäre undenkbar, dass die USA nicht selbst zurückschlagen.

Trump hat mehrfach klargemacht, dass das US-Militär in einem solchen Fall mit aller Härte reagieren würden - "in nie dagewesenem Ausmaß". Damit wäre eine ganz neue und dramatische Eskalationsstufe erreicht. Derzeit sieht es aber nicht so aus, als wollte sich der - geschwächte - Iran mit den USA anlegen. Israel rechtfertigt seine Angriffe damit, das Atomprogramm des Irans zu stoppen. Es ist derzeit eher unwahrscheinlich, dass Trump eine Militäroperation anstrebt. Er setzt weiter auf seine Friedensmission. Er strebt ein "echtes Ende" für das iranische Atomprogramm an. Es gehe ihm nicht um eine Waffenruhe, sagte Trump nach Angaben mitreisender Reporter auf seiner vorzeitigen Rückreise vom G7-Gipfel in Kanada. Derweil gehen die Auseinandersetzungen weiter. Der Iran griff als Gegenschlag erneut Israel an.

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/sfx/news.de/dpa

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