Donald Trump eiskalt unterbrochen: Mit einer Handbewegung macht Kanadas Premier Schluss

Eine Pressekonferenz zwischen Kanadas Premierminister Mark Carney und Donald Trump beim G7-Gipfel endete abrupt. Das Staatsoberhaupt unterbrach den US-Präsidenten plötzlich mit einer einzigen Handbewegung. 

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Der kanadische Premierminister Mark Carney unterbrach Donald Trump beim G7-Treffen. (Foto) Suche
Der kanadische Premierminister Mark Carney unterbrach Donald Trump beim G7-Treffen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein
  • G7-Gipfel: Donald Trump wurde bei einer Pressekonferenz von Mark Carney unterbrochen
  • Kanadas Premierminister verliert laut Körpersprache-Expertin zunehmend die Geduld mit Trump
  • US-Präsident kritisiert erneut Kanada

Donald Trump sorgte nicht nur mit seinem plötzlichen Abgang beim G7-Treffen für Schlagzeilen. Kanadas Premierminister Mark Carney hat offenbar die Geduld verloren. Plötzlich unterbrach er den US-Präsidenten abrupt bei einer Pressekonferenz.

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Trump hatte gerade auf eine Journalistenfrage geantwortet, welche Städte er mit verstärkten Abschiebungen durch die Einwanderungsbehörde ICE ins Visier nehmen wolle. "Alle demokratisch regierten Städte", antwortete der US-Präsident. Er fügte hinzu, dass die Demokraten glaubten, illegale Einwanderer für Wahlen nutzen zu können, was aber nicht passieren werde.

Unmittelbar nach dieser Aussage griff Carney ein und nutzte seine Position als Gastgeber. Er dreht er sich kurz zu Trump um, um danach mit erhobenen Händen die Journalisten aus dem Raum zu drängen. "Das war's, danke. [...] Wir haben noch ein paar Minuten mit dem Präsidenten und seinem Team, dann müssen wir das Treffen beginnen, um einige dieser großen Themen anzugehen", erklärte er. Damit war es schon vorbei.

Das bilaterale Treffen dauerte weniger als acht Minuten. Carney hatte Trump zunächst zum verspäteten Geburtstag gratuliert und die Bedeutung der US-Führung für die G7 betont. "Die G7 ist nichts ohne die Führung der USA und Ihre persönliche Führung", sagte der kanadische Premierminister.

Trump kritisiert Kanada

Währenddessen kritisierte Trump die Entscheidung, Russland aus der damaligen G8 auszuschließen. "Die G7 war früher die G8. Barack Obama und eine Person namens Trudeau wollten Russland nicht dabeihaben", sagte der US-Präsident. Er bezeichnete dies als Fehler. Trump behauptete, es gäbe keinen Krieg, wenn Russland noch Mitglied wäre. Außerdem hätte es keinen Krieg gegeben, wenn er vor vier Jahren Präsident gewesen wäre, fügte er hinzu. Bei seiner Kritik an Carneys Vorgänger Justin Trudeau bezeichnete Trump diesen sarkastisch als "stolzes Oberhaupt Ihres Landes". Die G7 hatte Russland 2014 nach der Annexion der Krim ausgeschlossen.

Carney zunehmend ungeduldig: Körpersprache-Expertin enthüllt angespannte Situation

Es zeigte sich deutlich, dass sich der kanadische Premierminister zusammengerissen hatte - zumindest was die Körpersprache angeht.  Die Körpersprache-Expertin Judi James analysierte für die "Daily Mail" das Aufeinandertreffen der beiden Politiker. Trump sei nach der Militärparade und seinem Geburtstag "voll aufgepumpt" und in der Rolle des "grandiosen globalen Alpha-Anführers" aufgetreten. Seine Brust sei aufgebläht gewesen, die Arme in einer Machtpose an den Seiten. "Mit dem Gedanken an Trumps Behauptungen, Kanada sei der 51. Staat der USA, befindet sich Carney hier in einer wenig beneidenswerten nonverbalen Situation", so James. "Seine Körpersprache besteht eher aus subtilen Andeutungen, die von einer Schicht verwirrten Charmes überlagert werden."

Carney hingegen habe eine Reihe unterdrückter Emotionen gezeigt. Seine Lippen hätten sich gespitzt, was auf unterdrückte Missbilligung hindeute. Als Trump über Putin und Russland sprach, seien Carneys Lippen verzogen gewesen, als würde er an einer Zitrone lutschen. Ihrer Analyse nach blickte Kanadas Staatsoberhaupt "viel finsterer". Außerdem habe Carney versucht "einen großen Abstand zwischen sich und dem Präsidenten zu halten", sagt James. Carney hielt seine Arme hinter dem Rücken, wie ein höflicher "Oberkellner, der einen Gast empfängt, was eine unpersönliche Haltung widerspiegeln kann. 

Kanadas Premierminister hält Abstand zu Trump

Der kanadische Premierminister habe zunehmend Ungeduld signalisiert. Besonders als Trump über Trudeau sprach. "Die Kritik an Trudeau veranlasst ihn zu einem vorsichtigen Blick, und er beginnt, von einem Fuß auf den anderen zu wippen, wobei er seinen linken Arm ausstreckt, um zu signalisieren, dass er die Konferenz beenden möchte", erklärte James. Das tat Carney dann auch.

Als Trump weiter über Russland sprach, schien Carney "einen großen Abstand zwischen sich und dem Präsidenten zu halten und ihn aus dieser Entfernung mit der höflich-unpersönlichen Haltung eines Oberkellners zu begrüßen, der einen Gast empfängt, und sogar seine Hände hinter dem Rücken verschränkt zu halten, was so aussieht, als wolle er Berührungen vermeiden", beobachtete James.

Trump nach Carney-Unterbrechung im Netz verspottet

Dieser Moment blieb nicht unbemerkt. Auf der Social-Media-Plattform X wird Trump zum Gespött, während einige Nutzer Carney für seine Aktion feiern:

  • "Carney hat Trumps unzusammenhängendes Gelaber im Grunde abgeschnitten. Liebe es", applaudiert ein Nutzer.
  • "PM Carney hatte genug von Trumps Schwachsinn und musste die Pressekonferenz abbrechen", mutmaßt ein User.
  • "Donald Trump beim G-7-Gipfel in Kanada beleidigt. Lassen Sie mich meine Arbeit als Präsident der G7 machen". Mit diesen Worten unterbrach der kanadische Premierminister Mark Carney die Pressekonferenz von Trump. Das war unangenehm für Trump", heißt es in einem weiteren Kommentar.

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