Donald Trump: "So beginnen Diktaturen" - US-Präsident sendet Drohung vor Militärparade

Donald Trump will mögliche Proteste während der Militärparade am Samstag im Keim ersticken. Im Live-TV drohte der US-Präsident deshalb, jeglichen Protestanten mit "sehr harter Gewalt" zu begegnen. Im Netz sorgt die Drohung für Fassungslosigkeit.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Donald Trump sendete drohende Worte vor der Militärparade am Samstag. (Foto) Suche
Donald Trump sendete drohende Worte vor der Militärparade am Samstag. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump sendet Warnung vor Militärparade an seinem Geburtstag
  • US-Präsident droht, allen Protestanten mit "sehr harter Gewalt" zu begegnen
  • Entsetzen über Trump-Drohung: "So beginnen Diktaturen"

Mit einer großen Militärparade wird Donald Trump an diesem Samstag (14. Juni) nicht nur das 250-jährige Jubiläum des US-Militärs, sondern, wie es der Zufall will, auch seinen 79. Geburtstag feiern.

Donald Trump feiert eigenen Geburtstag mit großer Militärparade

Dabei werden nicht nur Tausende Soldatinnen und Soldaten erwartet, sondern auch Panzerfahrzeuge werden durch die Straßen von Washington D.C. rollen und Militärflugzeuge werden das Spektakel begleiten. Es sei die größte und schönste Militärparade in der Geschichte der USA geplant, erklärte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bereits vor einigen Wochen.

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Doch der Zeitpunkt der Militärparade könnte ungünstiger kaum sein. Aufgrund von Donald Trumps Einwanderungspolitik ist das Land im Aufruhr. In Los Angeles gingen Demonstranten in den vergangenen Tagen auf die Straßen, um gegen den harten Migrationskurs des US-Präsidenten zu protestieren. Die Situation eskalierte schließlich und Trump entsendete 4.000 Soldaten der Nationalgarde und 700 Marineinfanteristen der regulären Streitkräfte - gegen den Willen des Gouverneurs des Bundesstaates Kalifornien Gavin Newsom.

Donald Trump sendet Warnung vor Militärparade an seinem Geburtstag

Die Gefahr, dass es auch während der Militärparade am Samstag zu Protesten kommen könnte, ist daher groß. Dessen scheint sich auch Donald Trump bewusst zu sein und sendete bereits vorab eine Warnung an das US-Volk. Während einer Pressekonferenz im Weißen Haus erklärte der Republikaner vor laufender Kamera, dass er jeglichen Protestanten am Samstag mit "sehr harter Gewalt" begegnen werde.

"So beginnen Diktaturen" - US-Präsident droht Protestanten vor Militärparade

Der entsprechende Ausschnitt der Pressekonferenz wurde bereits bei X geteilt und sorgt für kontroverse Reaktionen. Während ein kleiner Teil der Netzgemeinde Donald Trump für sein hartes Durchgreifen lobt, zeigen sich andere fassungslos, da es das verfassungsmäßige Recht jedes Amerikaners ist, friedlich zu demonstrieren:

  • "Will Trump damit andeuten, dass er das Militär einsetzen wird, um gegen Demonstranten vorzugehen?"
  • "Nichts schreit so sehr nach 'Land der Freien' wie die Androhung von 'sehr schwerer Gewalt' gegen friedliche Demonstranten, weil sie es gewagt haben, die Stirn zu runzeln bei Ihrer kleinen Spielzeugsoldaten-Parade."
  • "Trump hat gerade gesagt, dass Proteste mit 'schwerer Gewalt' beantwortet werden. Zur Erinnerung: Protest ist ein verfassungsmäßiges Recht. So fangen Diktaturen an - indem sie abweichende Meinungen kriminalisieren und ihre Macht ausspielen. L.A. war die Vorbereitung. Dies ist die Niederschlagung. Wir haben den Kipppunkt erreicht. Klagt ihn an. Bevor es zu spät ist."
  • "Ja, wie können Sie es wagen, sich einzumischen, wenn der Präsident Steuergelder für seine Geburtstagsparty verschwendet. Das ist überhaupt keine Diktatur."

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/sfx/news.de/dpa

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