Donald Trump und Elon Musk: Politisches Schmieren-Theater - Davon wollen sie unbedingt ablenken

Donald Trump und Elon Musk galten noch vor wenigen Tagen als enge Vertraute. Der Bruch der beiden kam überraschend. Nach dem Epstein-Eklat zeigt sich nun eine überraschende Wendung. Ist das alles nur reine Show? Was wirklich dahinter steckt.

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Elon Musk verabschiedete sich in den vergangen Tagen nicht nur aus dem DOGE-Ministerium. Auch die Freundschaft zu Donald Trump nahm ein unrühmliches Ende. (Foto) Suche
Elon Musk verabschiedete sich in den vergangen Tagen nicht nur aus dem DOGE-Ministerium. Auch die Freundschaft zu Donald Trump nahm ein unrühmliches Ende. Bild: dpa/AP/Evan Vucci
  • Elon Musk und Donald Trump: Streit auf öffentlicher Bühne nur eine Ablenkung?
  • Analyse der "New York Times" wirft Fragen auf
  • So profitieren Donald Trump und Elon Musk von den Schlagzeilen

Kann ein Schlagabtausch, der so öffentlich ausgetragen wird, tatsächlich echt sein? Und warum haben sich Donald Trump und Elon Musk überhaupt so plötzlich entzweit? Fragen, die sich angesichts der gewaltigen Schlagkraft der Schlagzeilen der vergangenen Tage unweigerlich auftun. Eine Analyse zeigt: Der Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk spielt beiden überraschend gut in die Karten. Also alles nur reine Show?

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Elon Musk und Donald Trump: Plötzlicher Streit wirft unangenehme Fragen auf

Werfen wir einen Blick zurück: Die Männerfreundschaft zwischen Donald Trump und Elon Musk schien unverbrüchlich - bis vor wenigen Tagen. Nach Monaten der engen Zusammenarbeit, nächtlichen Eis-Essen im Weißen Haus und uneingeschränkter Unterstützung (Musk half den US-Präsidenten mit Hunderten Millionen Dollar beim Umbau der US-Verwaltung), liefern sich beide plötzlich einen öffentlichen Schlagabtausch. Musk warf Trump vor, im Epstein-Skandal eine Rolle gespielt zu haben und äußerte Kritik an einem von der Trump-Regierung seit Monaten geplanten Steuergesetz. Nur wenig später löschte Musk auf der Kurznachrichtenplattform "X" die umstrittene Epstein-Behauptung kommentarlos. Donald Trump indes verkündete das Ende der einstigen Freundschaft und zeigte sich in der Öffentlichkeit überraschend gelassen. Doch im Netz tobt es seither. Kaum ein anderes Thema dominiert bei "X" und Co. so sehr wie die Trump-Musk-Eskalation. Steckt hier etwa ein geschickter Schachzug dahinter?

Elon Musk und Donald Trump: Aufmerksamkeit vom "Wesentlichen ablenken"

Die "New York Times" wirft daher berechtigterweise eine brisante Frage auf: Ist der öffentliche Streit nur inszeniert? Die renommierte US-Zeitung analysiert den Konflikt als mögliches "politisches Theater" und spricht sogar von der "politischen Version von Wrestling". Die Theorie: Beide Männer könnten von dem abgekarteten Spiel profitieren, das vor allem eines generiert - maximale Aufmerksamkeit.

Die "New York Times" sieht klare Motive für eine mögliche Inszenierung. Trump könnte von innenpolitischen Problemen ablenken wollen - den heftigen Protesten nach Massenabschiebungen, der Kritik an seinem Zoll-Hickhack und der wachsenden US-Staatsverschuldung. Alles Themen, die viel Gegenwind bekamen und heute im öffentlichen Diskurs kaum noch eine Rolle spielen.

Elon Musk im Sinkflug: Unternehmer strauchelt seit Zusammenarbeit mit Donald Trump

Musk wiederum hätte ebenfalls Gründe für ein Ablenkungsmanöver. Bei "SpaceX" war zuletzt ein Testflug spektakulär gescheitert - nicht zum ersten Mal. Gleichzeitig steht bei "Tesla" die Präsentation der selbstfahrenden Taxis an, wobei es reichlich Zweifel an deren Machbarkeit gibt. Zudem habe der "Tesla"-Chef seit der Zusammenarbeit mit Donald Trump erhebliche finanzielle Einbußen zu verzeichnen. Es kam sogar zu öffentlichen Protesten und Vandalismus, bei dem zahlreiche Teslas brannten.

Da käme eine Ablenkung doch gerade recht oder etwa nicht? "Bis zum Beweis des Gegenteils ist das alles Theater", schreibt die "New York Times". In fünf Tagen könnte der Spuk vorbei sein.

Elon Musk befeuert selbst Gerüchte um Streit-Inszenierung bei "X"

Für Spekulationen sorgt ein neuer Post von Elon Musk bei "X". "Das unterhaltsamste Resultat ist das wahrscheinlichste", schrieb der Milliardär darin kryptisch. Beobachter:innen fragen sich hier: Ist der Streit etwa nur Unterhaltung? Hat die öffentliche Auseinandersetzung mit Gesetzen, Subventionen und Steuermilliarden gar nichts zu tun?

Dass Musk den Konflikt auf "X" austrägt, könnte durchaus Kalkül sein. Der reichste Mann der Welt kennt die Mechanismen der Aufmerksamkeitsökonomie. Die "New-York-Times"-Analyse lässt offen, ob die plötzliche Wendung der Beziehung echt ist oder beide Männer ein größeres Spiel spielen - eines, bei dem sie trotz aller Angriffe am Ende beide gewinnen könnten.

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