Scharfe Kritik an Putin: Russen-Offizier fordert Ende des "sinnlosen Abschlachtens"
Wladimir Putin lehnt bislang eine Waffenruhe ab. Doch innerhalb der russischen Armee brodelt es. Ein russischer Offizier fordert nun in einem Interview das Ende des "sinnlosen Gemetzels".
Von news.de-Redakteurin Anika Bube - Uhr
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- Gewaltige Verluste für Wladimir Putin im Ukraine-Krieg
- Russischer Offizier fordert Ende des "sinnlosen Gemetzels"
- Blogger Maksim Kalaschnikow kritisiert russische Militärstrategie
Während Wladimir Putin weiterhin an seinem Angriffskrieg in der Ukraine festhält und eine Waffenruhe bislang nicht in Sicht ist, scheint es in seiner Armee mächtig zu brodeln. Ein russischer Offizier fordert, dass dieses "sinnlose Gemetzel" endlich aufhören müsse.
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Ukraine-Krieg: Russischer Offizier fordert Ende des "sinnlosen Gemetzels"
Der russische Militärblogger Maksim Kalaschnikow hat kürzlich ein Interview veröffentlicht, das er mit einem hochrangigen Offizier in der Grenzregion Kursk geführt hat. Aus Sicherheitsgründen nannte der Blogger weder die Einheit noch den Namen oder Rang des Soldaten. Der ehemalige Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschtschenko, teilte einen Mitschnitt des Gespräches mit englischen Untertiteln auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter.
Der russische Offizier äußerte sich deutlich zur aktuellen militärischen Lage im Ukraine-Krieg. "Verteidigung ist viel einfacher als Angriff", erklärte er dem Blogger. "Was die Verteidigung angeht, können wir noch etwas tun, aber was die Offensive angeht, brauchen wir zusätzliche Kräfte und Reserven." Auf die Frage, was er als Erstes für einen Sieg tun würde, antwortete der Soldat eindeutig: "Ich würde den Krieg beenden." Er begründete seine Position mit der Aussichtslosigkeit der Situation. "Leider hat dieser Krieg kein Ende, solange wir uns nicht gegenseitig umbringen", sagte er. Der Offizier warnte vor den Konsequenzen der Fortsetzung des Konflikts und forderte einen Stopp des "sinnlosen Schlachtens".
Russischer Militärblogger kritisiert gewaltige Verluste in Russen-Armee
Maksim Kalaschnikow stimmte der Einschätzung des Offiziers zu und übte scharfe Kritik an der russischen Kriegsführung. "Wir können dieses Massengemetzel nicht fortsetzen, wenn sich strategisch nichts ändern wird", erklärte der Blogger. "Wir brauchen eine Pause, um die Dinge in Ordnung zu bringen." Kalaschnikow verwies auf verpasste Gelegenheiten für einen schnellen Sieg. Die einzige Möglichkeit, die "besondere Militäroperation" nicht scheitern zu lassen, wäre ein Blitzkrieg 2014 gewesen. "Die Chance, die Strelkow damals eröffnete, wurde verpasst", bedauerte er. Auch 2022 sei man auf einen Blitzkrieg nicht vorbereitet gewesen. Stattdessen sei der Konflikt zum "Verdun des 21. Jahrhunderts" mit enormen Opferzahlen geworden.
Schockierende Kriegsbilanz für Wladimir Putin: Fast 1 Million Soldaten verloren
Laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium hat Wladimir Putin bislang 984.940 Soldaten auf dem Schlachtfeld verloren (Stand: 29.05.2025). Derartige Statistiken müsse man jedoch mit Vorsicht betrachten, da man sie unabhängig nur schwer überprüfen kann.
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