Donald Trump: "Er ist total durchgedreht!" US-Präsident entsetzt mit "Palästinenser"-Beleidigung
US-Präsident Donald Trump will einen Luxus-Jet von Katar als Geschenk annehmen. Daran gibt es heftige Kritik. Chuck Schumer, Minderheitsführer im US-Senat, verlangt Antworten auf rechtliche Fragen. Trump reagiert beleidigend und sorgt damit für weitere Empörung.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Katar will Donald Trump Luxus-Flieger im Wert von 400 Millionen Dollar schenken
- Chuck Schumer, Minderheitsführer im US-Senat, will Deal zunächst verhindern
- Top-Demokrat will Antworten von Justizministerium zur möglichen Bedrohung der nationalen Sicherheit
- Trump beleidigt Schumer nach Kritik in Interview erneut als "Palästinenser"
Donald Trump (78) reiste in den vergangenen Tagen durch den Nahen Osten, um Geschäfte mit Ländern wie Saudi-Arabien oder Katar zu machen. Die Deals stoßen in der Heimat allerdings auf große Kritik. Denn Trump scheinen die Menschenrechtsverletzungen in den arabischen Staaten offenbar völlig egal zu sein. Er fand ausschließlich lobende Worte für autokratische Machthaber wie dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Zudem wird dem US-Präsident Korruption vorgeworfen. In diesem Zusammenhang sorgt insbesondere ein Geschenk Katars an die Vereinigten Staaten für Wirbel. Auf Kritik des demokratischen Minderheitenführers im US-Senat, Chuck Schumer (74), reagierte Trump empfindlich - und holte zum wütenden Gegenschlag aus.
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Donald Trump in der Kritik wegen Luxusjet-Deal mit Katar
Worum es geht: Der Emir von Katar hat Trump einen Luxusflieger im Wert von 400 Millionen Dollar versprochen. Die Boeing 747-8 könnte zur neuen Präsidentenmaschine Air Force One aufgerüstet werden. Kritiker warnen nicht nur vor möglichen Sicherheitsrisiken wie Spionage. Es kamen auch Zweifel auf, ob es überhaupt mit der US-Verfassung vereinbar ist, dass ein Präsident ein solches Geschenk annimmt. Selbst einige seiner treuesten Anhänger zeigten sich enttäuscht – offenbar lässt sich Trump kaufen.
Auch Chuck Schumer will den Jumbojet-Deal zwischen Trump und Katar zunächst verhindern. Laut "Newsweek" sagte der Top-Demokrat, er werde alle Nominierungen von Kandidaten für das Justizministerium blockieren, "bis wir Antworten zu Trumps korruptem Flugzeugdeal mit Katar erhalten". Laut "Watson" könnten die Demokraten damit ein Verfahren verlangsamen, Trumps Personalien aber nicht dauerhaft verhindern, da die Republikaner die Mehrheit im Senat halten.
Chuck Schumer will Antworten von US-Justizministerium zu umstrittenem Geschenk
Trumps Justizministerin Pam Bondi soll dem Luxusjet-Deal mit Katar persönlich zugestimmt haben. Der Plan sei laut Schumer "nicht nur nackte Korruption, sondern auch eine ernste Bedrohung der nationalen Sicherheit". Er fodert deshalb von Bondi Antworten auf eine ganze Reihe von Fragen. Unter anderem will er wissen, ob das Vorgehen nicht gegen bestehende Ethikvorschriften oder die "Emoluments Clause" in der US-Verfassung verstoße - eine Regelung, die es Regierungsvertretern untersagt, ohne Zustimmung des Kongresses Geschenke oder Vorteile von ausländischen Parteien anzunehmen.
Donald Trump attackiert Minderheitsführer im US-Senat in der Air Force One
In einem Interview mit "Fox News" an Bord der Air Force One reagierte Trump auf Schumers Kritik patzig und sagte: "Schauen Sie sich Schumer an. Er hat sich als Palästinenser entpuppt...Wir nennen ihn den palästinensischen Senator. Der Senator aus Palästina." Weiter führte er laut "Newsweek" aus: "Mit ihm stimmt etwas nicht. Wissen Sie, ich kenne ihn schon lange, und irgendetwas stimmt nicht. Er hat sein Selbstvertrauen verloren, völlig. Da stimmt einfach etwas nicht. Ich weiß nicht, was mit Schumer los ist." Trump hatte den jüdischen Minderheitsführer bereits im März zum wiederholten Mal als "Palästinenser" bezeichnet, wie unter anderem die "Frankfurter Rundschau" berichtete. Menschenrechtsgruppen fassten dies als rassistische Beleidigung auf.
Schumer hatte in den vergangenen Monaten Kritik an Israels Präsidents Ministerpräsident Benjamin Netanyahu geübt und zu Neuwahlen in dem Staat mit mehrheitlich jüdischer Bevölkerung aufgerufen vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges zwischen Israel und der palästinensichen Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen.
Donald Trump nach Interview als "total durchgedreht" bezeichnet
Der regierungskritische Kanal "Republicans against Trump" veröffentlichte einen Ausschnitt des aktuellen "Fox News"-Interviews auf X (vormals Twitter) und kommentierte: "Es ist Zeit, Opa Don in ein Pflegeheim zu bringen. Er ist total durchgedreht."
Donald Trump: “Look at Schumer. He turned out to be a Palestinian. we call him the Palestinian senator. The senator from Palestine.“
— Republicans against Trump (@RpsAgainstTrump) May 15, 2025
Time to move Grandpa Don to a nursing home. He’s totally lost it. pic.twitter.com/H2zQntAHHh
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