
- Putin-Verbündeter sieht erhöhtes Risiko für einen neuen Weltkrieg
- Imangali Tasmagambetow verweist auf Gefahr durch Atomwaffen
- Generalsekretär OVKS macht ehemalige Sowjetstaaten auf Sicherheitsherausforderungen aufmerksam
Die Friedensgespräche im Ukraine-Krieg drohen zu scheitern. Die US-Regierung unter Donald Trump erklärte in dieser Woche, sich aus den Verhandlungen zurückzuziehen, sollte es nicht bald zu einer Einigung zwischen den beiden Konfliktparteien kommen. Der US-Präsident kritisierte Kremlchef Wladimir Putin wegen erneuter Luftangriffe auf Kiew. Allerdings ließ er auch kein gutes Haar an seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj, da dieser weiterhin nicht bereit ist, territoriale Zugeständnisse an Moskau zu machen. Derweil drohte der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, mit dem möglichen Einsatz von Atomwaffen. Ein weiterer Verbündeter Putins warnt nun vor der Gefahr eines globalen Kriegs.
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Putin-Verbündeter warnt vor Atomwaffen und Risiko eines neuen Weltkriegs
Imanghali Tasmaghambetow sieht die Gefahr eines Weltkriegs angesichts der jüngsten globalen Umbrüche und der zunehmenden Verbreitung von Atomwaffen unter den Großmächten als erhöht an. Das sagte der kommissarische Generalsekretär der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) laut der russischen Nachrichtenagentur Tass bei einer internationalen Konferenz. "Die gegenwärtige Übergangsphase birgt das Risiko eines neuen Weltkriegs. Wir wissen, dass Atomwaffen und die nahezu universelle Tendenz zur militärischen Eskalation einen dritten Weltkrieg zu einer realen Möglichkeit machen. Daher ist die Analyse der Konfliktpotenziale in der modernen Welt sowohl für die akademische Forschung als auch für die internationale politische Praxis aktuell und unerlässlich", so der Kasache.
Hintergrund: Die OVKS ist ein Militärbündnis, das 2002 als eine Art Gegenwicht zur Nato gegründet wurde. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung sind aktuell die ehemaligen Sowjetstaaten Russland, Belarus, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan Mitglieder. Die OVKS verfügt über schnelle Eingreiftruppen. Es werden gemeinsame Militärübungen durchgeführt.
Imanghali Tasmagambetow verweist auf Sicherheitsherausforderungen für Ex-Sowjetstaaten
Tasmaghambetow sprach vom Bewusstsein des Militärbündnisses für die heutigen Sicherheitsherausforderungen. "Es ist unsere heilige Pflicht, für die Bewahrung unseres historischen Gedächtnisses zu kämpfen und allen Versuchen zu widerstehen, die Ereignisse jener Jahre zu verfälschen und die Bedeutung der großen Leistung des sowjetischen Volkes zu schmälern." Weiter führte er aus: "Inmitten des heutigen komplexen Umfelds tiefgreifender geopolitischer Veränderungen reagieren die OVKS-Mitgliedsstaaten gemeinsam auf zahlreiche Sicherheitsherausforderungen, stärken die militärische Brüderlichkeit und optimieren Kooperationsmechanismen, um gemeinsamen Bedrohungen zu begegnen. In diesem Sinne ist die Organisation ein würdiger Erbe jener Traditionen, die den Völkern der UdSSR zu ihrem großen Sieg verhalfen." Damit bezog sich Tasmaghambetow auf den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Putin hatte seine Invasion unter anderem damit gerechtfertigt, dass er für eine Entnazifzierung der Ukraine sorgen wolle. Laut Tasmaghambetow sei es Pflicht, die Erinnerung an den "Großen Vaterländischen Krieg" zu bewahren. Dies diene auch dazu, "die Kontinuität der ruhmreichen Geschichte unserer Völker zu gewährleisten".
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