Ukraine-Krieg aktuell: Wladimir Putin bloßgestellt durch Drohnenangriff in Russland

Die Ukraine hat mit einem Drohnenangriff eine russische Produktionsstätte für Kampfdrohnen in Tatarstan getroffen. Peinlich für Putins Luftabwehr: Die angegriffene Fabrik liegt mehr als 1.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Wladimir Putin (rechts) kann Drohnenangriffe in Russland nicht verhindern. (Foto) Suche
Wladimir Putin (rechts) kann Drohnenangriffe in Russland nicht verhindern. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev
  • Tiefschlag für Putins Rüstungsindustrie: Ukrainische Drohnen treffen Drohnenfabrik
  • Putins Luftabwehr versagt erneut: Kreml kann Langstreckenangriffe nicht stoppen
  • Fliegen bis 3000 Kilometer: Ukraine setzt neue Superdrohnen ein

Seit über drei Jahren wehrt sich die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Immer wieder greift Kiew Ziele tief im Inneren Russlands an, um Nachschublinien und Logistik für Wladimir Putins Truppen zu unterbinden. Jetzt wird von einem einen Angriff auf eine russische Drohnenproduktionsstätte in Tatarstan berichtet.

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Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurde bei dem Angriff die Endmontagelinie der Anlage beschädigt. Die Produktionsstätte befindet sich in der Stadt Jelabuga, etwa 1.054 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

  • Der Angriff wurde von ukrainischen Drohneneinheiten durchgeführt und verursachte Explosionen in der Nähe der Einrichtung.
  • Lokale Behörden in Yelabuga bestätigten, dass eine Drohne über der Stadt abgeschossen wurde, während der Telegram-Kanal "Mash", der den russischen Sicherheitsdiensten nahesteht, von mindestens vier abgeschossenen Drohnen in der Nähe einer Fabrik berichtete.
  • Unabhängig überprüfen lassen sich die Angriffe nicht. Das unabhängige russische Nachrichtenportal Astra berichtete ebenfalls über den ukrainischen Langstrecken-Drohnenangriff auf den Bezirk und teilte Aufnahmen, die angeblich eine abgeschossene Drohne zeigen.

Wladimir Putin kann Angriffe im Inneren Russlands nicht verhindern

Trotz seiner immensen Luftabwehr ist es den russischen Einheiten seit Kriegsbeginn nicht gelungen, die Angriffe einzudämmen. Vor allem Putin-Kritiker sehen darin eine anhaltende Blamage für den Kremlchef.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs hat die jetzt angegriffene Anlage eine Produktionskapazität von etwa 300 Drohnen pro Tag. In der Fabrik werden verschiedene Kampfdrohnen hergestellt, darunter auch iranisch-designte Shahed-Drohnen. Russland setzt diese Drohnentypen seit Beginn des Krieges für Angriffe auf ukrainisches Territorium ein.

  • Die in Yelabuga produzierten russischen Versionen der Shahed-Drohnen werden als Geran-Drohnen bezeichnet. Diese unbemannten Luftfahrzeuge sind für ihr charakteristisches tiefes, summendes Geräusch bekannt und mit Sprengköpfen ausgestattet, die beim Erreichen ihres Ziels explodieren oder zersplittern.
  • Russland setzt seit Beginn des dreijährigen Krieges umfangreich Shahed und andere Angriffsdrohnen für Angriffe auf die Ukraine ein.
  • Die Ukraine hat ihrerseits ihre Fähigkeiten zu Langstreckenangriffen ausgebaut. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte im vergangenen Monat, dass sein Militär neue Superdrohnen mit einer Reichweite von 3.000 Kilometern getestet habe.

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