
- Putin könnte Trumps Ukraine-Deal ausnutzen
- Experten warnen vor weiteren Aggressionen durch Russland
- Kremlchef zielt vermutlich auf ein Scheitern ab: Ukraine soll offenbar keine Unterstützung mehr bekommen
Die Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg nehmen eine neue Richtung ein. Die USA üben Druck aus, sogar ein Plan soll vorliegen. In Kiew sorgte der Plan für Entsetzen. Die Ukraine erhält nur vage Versprechen, während Trump Russland mehr Zugeständnisse macht. Diesen Deal könnte Putin schamlos ausnutzen.
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Donald Trump überrascht mit Ukraine-Deal
In den Verhandlungen wird immer wieder über einen vorübergehenden Waffenstillstand gesprochen. Der ist Teil von Donald Trumps Deal. Moskau solle sich verpflichten, die Invasion entlang der derzeitigen Frontlinie einzufrieren, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es ist ein Punkt von mehreren. Bislang hatte Russland sich nicht auf eine zeitlich begrenzte Waffenruhe eingelassen.
Experten warnen vor nächster Putin-Aggression
Das Einfrieren der Front ist laut Militärexperten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) dabei noch kein Garant für einen künftigen Frieden. Russland könne die Pause in den Kampfhandlungen für weitere Aufrüstung und eine spätere Wiederaufnahme der Aggression nutzen, vor allem wenn im Abkommen ein Moratorium auf westliche Waffenhilfe an die Ukraine festgeschrieben sei. Vor weiteren Aggressionen warnt auch Republikanerin Nikki Haley. "Einen Aggressor zu belohnen, wird nur zu mehr aggressiven Aktionen führen."
Nutzt Putin Trumps Ukraine-Plan aus?
Unklar ist, ob die Bemühungen der USA überhaupt zum Ziel führen. Denn es gibt noch einen weiteren kritischen Punkt: Gebietsansprüche. Die Ukraine will die Krim nicht an Russland abtreten. "Da gibt es nichts zu bereden. Das steht außerhalb unserer Verfassung", erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Laut Carlo Masala, Militär-Experte (Bundeswehr-Universität in München) werde Trump "die Verhandlungen wohl verlassen und man muss damit rechnen, dass er wieder die Militärhilfe für die Ukraine einstellt", wenn die Ukraine das Gebiet nicht abgibt. Das erklärt er gegenüber "Bild". Das sei für Putin von Anfang an "Sinn und Zweck der 'Gespräche' mit den USA gewesen", sagt USA-Experte Prof. Thomas Jäger. Putin will offenbar das Land schwächen, indem es die USA aus dem Spiel nimmt. Damit entgeht dem Land wichtige Unterstützung, die Europa nicht komplett abfedern kann.
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bos/news.de/dpa
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