
- Donald Trump stürzt in aktuellen Umfragen weiter ab
- Wähler geben US-Präsidenten Schuld an Wirtschaftsmisere
- Trump machte Joe Biden für Wirtschaftslage verantwortlich. Das sehen Wähler anders
- Experten sehen Trumps Schuldzuweisungen als Grund für seine schlechten Zustimmungswerte
Die US-Wirtschaft schwächelt. Durch seine Zollpolitik verschärfte Donald Trump die angespannte Lage noch zusätzlich. Aktienkurse fielen drastisch ab. Der US-Präsident sieht bei sich aber keine Schuld. Er macht seinen Vorgänger, Joe Biden, für die miese Lage verantwortlich. Doch US-Wähler:innen kaufen ihm das nicht ab. Sie strafen ihn nun mit miesen Zustimmungswerten ab.
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Donald Trump stürzt weiter ab - Wähler geben US-Präsident Schuld an Wirtschaftsmisere
Immer mehr Menschen sehen ihn als Schuldigen in der aktuellen Wirtschaftssituation. Das zeigen zwei aktuelle Umfragen unabhängig voneinander auf. In der Umfrage von CBS News und YouGov gaben 54 Prozent der 2.410 Teilnehmer:innen an, dass sie Trump die Hauptschuld für die Politik geben. Nur 21 Prozent der Befragten machen Joe Biden verantwortlich. Die Umfrage wurde zwischen dem 8. und 11. April erhoben. Damit änderte sich die Sicht der Menschen im Vergleich zum März. In der CBS-Umfrage sahen 38 Prozent als Übeltäter, während nur 34 Prozent Trump kritisierten.
Ein ähnliches Ergebnis zeigt die Umfrage von YouGov und "The Economist". 50 Prozent der Befragten geben Trump die Schuld für die wirtschaftliche Lage, während nur 32 Prozent Biden verantwortlich machen. Es wurdenzwischen dem 5. und 8. April 1.741 Menschen befragt. Im Vormonat fielen die Werte für Trump in "Economist"-Befragungen noch etwas besser, aber im Vergleich zu Biden, schlechter aus:
- 16. bis 18. März: Trump erhält 48 Prozent, Biden 32 Prozent (1.618 Befragte)
- 9. bis 11. März: Trump steht bei 44 Prozent, Biden bei 34 Prozent. (1.699 Befragte)
Trumps Schuldzuweisungen kosten ihn Wählerstimmen
Dass die Menschen Trump als Schuldigen sehen, sei normal. Das meint auch Meena Bose, geschäftsführende Dekanin der Peter S. Kalikow School of Government, Public Policy and International Affairs der Hofstra University, gegenüber "Newsweek". Die Öffentlichkeit mache in der Regel die Präsidenten für den wirtschaftlichen Zustand verantwortlich, sobald sie im Amt seien. "Präsidenten, die sich kritisch über die Politik ihrer Vorgänger äußern, ergreifen in der Regel schnelle Maßnahmen, für die sie - und nicht ihre Vorgänger - den Wählern gegenüber rechenschaftspflichtig sind." Auch Trumps Zollpolitik werfe bei den Wähler:innen Fragen "zu den kurzfristigen und langfristigen Folgen" auf, so Bose. "Das Vertrauen der Wähler in die Wirtschaft wird davon abhängen, wie die Regierung mit diesen Bedenken umgeht."
Trumps Schuldzuweisungen nehmen ihm viele nicht ab. Das erklärte der CBS-Analyst Harry Enten: "Donald Trump will sagen: 'Gebt nicht mir die Schuld, wenn ihr über den Zustand der Wirtschaft verärgert seid, sondern dem anderen.' Ich glaube nicht, dass die Amerikaner ihm das abkaufen, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr."
Die Umfragen zeigen ein Stimmungsbild und bilden nicht die Meinung aller US-Amerikaner:innen ab. Dennoch zeigt sich bereits nach Trumps Amtsantritt, dass viele Menschen im Land nicht mehr so zufrieden mit seiner Politik sind. Vor allem die Wirtschaft kostet ihm immer mehr Zustimmung. Gerade im Hinblick auf die Mid-Terms 2026 könnte sich dieser Zustand vielleicht durchsetzen. Ob die Wähler:innen mit ihren Stimmen Trump und den Republikaner:innen zeigen werden, dass sie seine Politik nicht mehr unterstützen, wird sich zeigen. Gerade ist aber das Stimmungsbild in den USA aufgeheizt und viele werden laut - so wie der frühere US-Präsident Barack Obama.
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