Maria Sacharowa: Wäre "direkte Beteiligung" am Krieg - Kreml-Sprecherin droht Friedrich Merz

• Russland droht Deutschland wegen möglicher Taurus-Lieferung an die Ukraine
• Putin-Sprecherin spricht von "direkter Beteiligung" am Krieg
• Friedrich Merz feuerte Taurus-Debatte neu an

Der wohl zukünftige Bundeskanzler Friedrich Merz will die Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion weiter unterstützen. Der CDU-Politiker brachte deshalb auch erneut eine Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an Kiew ins Spiel. Noch-Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat einen solchen Schritt bislang strikt abgelehnt, da damit auch Ziele in bis zu 500 Kilometern Entfernung getroffen werden können. Die Ukraine könnte damit also theoretisch Ziele innerhalb Russlands angreifen. Nun warnte Kreml-Sprecherin Maria Sacharowa erneut, dass dies eine "direkte Beteiligung" Deutschlands am Krieg bedeuten würde.

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Putin-Sprecherin Maria Sacharowa droht Friedrich Merz wegen möglicher Taurus-Lieferung an die Ukraine

Wie übereinstimmend Medien wie die "Bild" oder der "Stern" berichten, sagte Sacharowa gegenüber russischen Nachrichtenagenturen über mögliche ukrainische Angriffe mit Taurus:

• "Ein Schlag mit diesen Raketen gegen russische Einrichtungen (...) wird wie eine direkte Beteiligung Deutschlands an den Kampfhandlungen an der Seite des Regimes in Kiew aufgefasst, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt." Schließlich sei ein Einsatz dieser Marschflugkörper "ohne die direkte Unterstützung von Soldaten der Bundeswehr nicht möglich".

Ihre Drohung richtete die Sprecherin des russischen Außenministeriums direkt an Friedrich Merz. Laut der Agentur Tass bezeichnete die Sprecherin des Außenministeriums außerdem das "Kiewer Regime" als "Instrument westlicher Manipulation".

Ukraine-Krieg aktuell: Riskiert Wladimir Putin eine weitere Eskalation?

Welche Reaktion Russland tatsächlich zeigen würde, sollte Deutschland der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zur Verfügung stellen, bleibt unklar. Wie die "Bild" schreibt, könnte es sich bei den neuesten Drohungen aus Moskau um einen Teil von Putins Strategie handeln, die politische Diskussion hierzulande zu beeinflussen und die Bevölkerung zu verunsichern. Sein Ziel: Angst schüren vor einer weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs. Allerdings zeigte der Kremlchef schon in der Vergangenheit, wozu er womöglich fähig ist:

• Als im November vergangenen Jahres die USA und Großbritannien Langstreckenwaffen an die Ukraine lieferten und diese auf russischem Gebiet eingesetzt wurden, folgte eine harte Reaktion.
• Putin ließ seine neuartige Hyperschallrakete Oreschnik auf die Ukraine abfeuern.
• Sie soll Moskaus Angaben zufolge auch westliche Abwehrsysteme umgehen und nukleare Sprengköpfe tragen können.
• Der Vorfall löste internationale Empörung aus und vergrößerte die Sorge vor möglichen russischen Angriffen auch auf Nato-Staaten.

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gom/news.de