Donald Trump: Desaströse Umfrage-Schlappe: Für diesen Schritt gibt es kein Verständnis

US-Präsident Donald Trump kann nicht mehr auf den Rückhalt in der eigenen Bevölkerung hoffen. Nach dem geplanten Zoll-Knall sacken die Umfrage-Werte in den Keller. Es sei von der "größten Steuererhöhung in der Geschichte der USA" die Rede.

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Laut aktuellen Umfragen steht die Mehrheit der Amerikaner nicht hinter dem Zoll-Abkommen von Donald Trump. (Foto) Suche
Laut aktuellen Umfragen steht die Mehrheit der Amerikaner nicht hinter dem Zoll-Abkommen von Donald Trump. Bild: dpa/Pool
  • Donald Trump: Desaströse Umfrage-Werte nach Zollabkommen
  • US-Präsident verliert Rückhalt in der Bevölkerung
  • Nach Zoll-Knall: US-Bürger rechnen mit höheren Kosten

Neueste Umfragewerte zeigen das Ausmaß dessen, was Donald Trump mit seiner Zollerhebung in der amerikanischen Bevölkerung angerichtet hat. Selbst hartgesottene Trump-Anhänger scheinen sich vom US-Präsidenten langsam abzuwenden. Diese Umfrage-Werte sind erschreckend.

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Repräsentative Umfragen sind eine Möglichkeit, um die Stimmung in der Bevölkerung widerzuspiegeln. Die muss nämlich nicht zwangsläufig das sein, was das weltpolitische Geschehen abbildet. Im Falle von Donald Trump sind gleich zwei Umfrage-Ergebnisse ziemlich eindeutig. Trumps Alleingang in der Zoll-Politik frei nach dem Motto "America first" lässt bei den Amerikanern viel Unmut zurück.

YouGov-Umfrage zeigt: Mehrheit der Amerikaner sieht US-Zölle als heimliche Steuererhöhung an

Die repräsentative YouGov-Umfrage, die zwischen dem 3. und 6. April gemacht wurde, hat 1.139 erwachsene US-Bürger:innen zu Trumps Zoll-Politik befragt. Die Fehlerquote lag bei vier Prozent. Sie sollte Aufschluss darüber geben, was die Mehrheit der Amerikaner über die derzeitige US-Politik denkt. Und Überraschung - es kam nichts Gutes dabei heraus. Demnach stünde ein Großteil der Befragten Trumps Zoll-Politik äußerst skeptisch gegenüber. Über die Hälfte der Befragten sähe diese als die "größte Steuererhöhung in Friedenszeiten in der Geschichte der USA" (51 Prozent). Nur 20 Prozent der Befragten stimmten dieser Aussage nicht zu. Ebenfalls 51 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen waren der Meinung, dass "die Republikaner die amerikanische Wirtschaft in Echtzeit zusammenbrechen lassen und Amerika in die Rezession treiben würden". Die Aussage "Dies ist nicht der Tag der Befreiung, sondern der Tag der Rezession" stimmten immerhin noch 37 Prozent der Befragten zu. Die Hälfte aller Befragten lehnten die angekündigten Zölle von Donald Trump schlichtweg ab (50 Prozent). Und nur 22 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass ausländische Waren, die in die USA importiert werden, mit höheren Zöllen belegt werden sollen.

Immerhin: Nicht jedes Umfrage-Ergebnis richtet sich gegen Donald Trump und seine Handelspolitik. Der Aussage, dass "die USA viele Länder wie Kanada subventionieren und sie am Leben erhalten", stimmten immerhin 48 Prozent der Studienteilnehmer:innen zu.

Und noch eine weitere Umfrage zeigt, dass Donald Trump mächtig an Ansehen eingebüßt hat.

Wirtschaftspolitischer Rückschritt? Mehrheit der Amerikaner hält nichts von Trumps Zollplan

So ergab eine Reuters-Ipsos-Umfrage, die am vergangenen Dienstag veröffentlicht wurde, dass auch hier kein Rückhalt für Trumps Zoll-Initiative besteht. Wie unter anderem "newsweek.com" berichtet, erwarten laut Reuters-Umfrage 73 Prozent der Amerikaner künftig steigende Preise nach Trumps Zoll-Erhebung. 57 Prozent der Befragten lehnen die Zölle auch hier ab, während 24 Prozent der Befragten den wirtschaftspolitischen Schritt des Präsident verurteilten.

Bei der Umfrage wurden insgesamt 1.027 US-Bürger:innen im Zeitraum vom 4. bis 6. April befragt. Man geht hier von einer Fehlerspanne von etwa 3 Prozent aus.

"Tag der Befreiung" - Trump erhebt weltweit Zölle auf Importe in die USA

Zum Hintergrund: Am 2. April, dem selbst ernannten "Tag der Befreiung" kündigte Trump in einer Rede im Rosengarten des Weißen Hauses an, Zölle auf alle Importe in die USA zu erheben. Dabei sprach er von einer "Basisabgabe" von rund 10 Prozent und weiteren separaten Zollerhebungen gegen einige Länder - darunter unter anderem China oder Mexiko. Bei europäischen Autos und Luxuswaren sprach Trump von 20 Prozent Zöllen bei Import. Dutzende Länder reagierten auf den Zoll-Knall Trumps. So kündigte China als erste Maßnahme Gegenzölle an - Trump wolle nun die Gegenzölle auf China wiederum um weitere 50 Prozent anheben. Zudem sei von einem asiatischen Freihandelsabkommen ohne die USA die Rede, um sich als Wirtschaftsfaktor zu stärken.

Kritische Stimmen kamen daraufhin selbst von Trump-Berater Elon Musk. Er sprach sich offen für eine "Null-Zoll-Politik aus. Und auch der republikanische Senator Ted Cruz hat für diesen Schritt nur wenig Verständnis: "Zölle sind eine Steuer auf die Verbraucher, und ich bin kein Fan davon, die Steuern für amerikanische Verbraucher in die Höhe zu treiben. Daher hoffe ich, dass diese Zölle nur von kurzer Dauer sind und als Hebel dienen, um die Zölle weltweit zu senken", zitiert "newsweek.com" den Senator.

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