Russland stellt sich quer: Putin-Vertrauter blockt US-Vorschlag zu Feuerpause
Die USA fordern, dass im Ukraine-Krieg 30 Tage lang die Waffen schweigen. Die Ukraine hat ihre Zustimmung bereits erteilt, aber noch bevor sich in Moskau Kremlchef Putin äußert, dämpft ein enger Mitarbeiter die Erwartungen.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- USA schlagen Feuerpause von 30 Tagen in Ukraine-Krieg vor
- Ukraine stimmt zu - Moskau blockt schon vor Putin-Statement
- Vertrauter von Wladimir Putin macht Hoffnungen auf Waffenstillstand zunichte
Mehr als drei Jahre nach Ausbruch des Ukraine-Krieges blickt die Welt gespannt gen Russland: Wird Wladimir Putin sein Einverständnis zu einer einmonatigen Waffenruhe geben, wie sie die USA vorgeschlagen haben und die Ukraine zustimmte? Derzeit stehen die Zeichen für eine Feuerpause denkbar schlecht, nachdem ein Vertrauter Wladimir Putins dem Vorhaben einen Dämpfer versetzt hat.
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Putin-Berater blockt US-Vorschlag zu Waffenruhe ab
Der außenpolitische Berater von Russlands Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, hat sich ablehnend über den US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg geäußert. "Das ist nichts anderes als eine Atempause für das ukrainische Militär, mehr nicht", sagte Uschakow dem russischen TV-Sender Rossija 1. Dies habe er auch dem nationalen Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, in einem Telefonat erläutert, zitierte die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass aus dem Interview.
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Russland argumentiert mit "legitimen Interessen" nach Ablehnung von Feuerpause
"Unser Ziel ist eher eine langfristige Friedensregelung, darauf zielen wir ab, eine Friedensregelung, die unsere legitimen Interessen berücksichtigt", sagte Uschakow. Putin werde sich nach einem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko noch heute umfassend zur Ukraine äußern, kündigte der Berater an.
Die USA hatten den Vorschlag einer Feuerpause bei Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien gemacht und zumindest das angegriffene Land dafür gewonnen. In Moskau wurde der US-Sondergesandte Steve Witkoff erwartet, um die Idee auch mit der russischen Seite zu besprechen.
Wolodymyr Selenskyj: Russland zögert Frieden hinaus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kriegsgegner und Angreifer Russland vorgeworfen, einen Friedensschluss herauszuzögern. "Leider hat die Welt schon einen Tag keine inhaltsreiche Antwort Russlands zum Vorschlag (einer Feuerpause) gehört", schrieb Selenskyj in sozialen Netzwerken. Zuvor habe er sich von der heimgekehrten ukrainischen Verhandlungsdelegation "detailliert" über die Gespräche mit US-Vertretern in Saudi-Arabien unterrichten lassen.
The Ukrainian delegation provided me with a detailed report on its meeting with US representatives in Saudi Arabia, including the progress of negotiations and key aspects.
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) March 13, 2025
It is good that the conversation was entirely constructive. Ukraine is committed to moving quickly toward… pic.twitter.com/5chfbyUvjB
"Und das bestätigt erneut, dass eben Russland eine Fortsetzung des Krieges anstrebt und versucht das Eintreten, des Friedens maximal hinauszuzögern", unterstrich der Staatschef. Er hoffe darauf, dass der Druck der USA ausreiche, um Russland zur Beendigung des Krieges zu zwingen.
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loc/news.de/dpa
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