Olaf Scholz: Medienbericht enthüllt Machtkampf - Wollte die SPD-Spitze den Kanzler absägen?
Aufgrund schlechter Umfragewerte wollte die SPD-Spitz angeblich Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten austauschen. SPD-Chef Lars Klingbeil soll Scholz mehrfach den Rückzug nahegelegt haben.
Erstellt von Anika Bube - Uhr
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- Interner Machtkampf um SPD-Kanzlerkandidatur
- Olaf Scholz sollte verzichten laut Medienbericht
- SPD-Spitze wollte aufgrund schlechter Umfragewerte angeblich anderen Kanzlerkandidaten
Nach dem die Ampel-Regierung zerbrochen ist, kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz an, erneut als Spitzenkandidat für die SPD anzutreten. Die Sozialdemokraten stellten sich offiziell zwar hinter den Politiker, doch Recherchen von "Tagesspiegel" und "t-online" offenbaren einen internen Machtkampf.
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Interner Machtkampf: Wollte die SPD-Spitze Olaf Scholz absägen?
Angesichts schlechter Umfragewerte sollen die Sozialdemokraten im November 2024 über die erneute Kandidatur von Scholz diskutiert haben. Die Chancen auf eine Wiederwahl wurden parteiintern zunehmend als unwahrscheinlich bewertet. Nach Informationen von "Tagesspiegel" und "t-online" waren CDU-Chef Lars Klingbeil und Co-Vorsitzende Saskia Essen sowie Generalsekretär Matthias Miersch sicher, dass Scholz als Kanzlerkandidat die vorgezogene Bundestagswahl kaum gewinnen könne. In Gesprächen mit dem Parteivorsitzenden soll Scholz jedoch auf seinen Anspruch beharrt haben. Klingbeil war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, meldet "t-online"."Ich dementiere die Meldung. Die Darstellung ist falsch", sagte eine SPD-Sprecherin.
SPD-Chef legte Olaf Scholz angeblich den Verzicht auf erneute Kanzlerkandidatur nahe
Mindestens zweimal soll Klingbeil dem amtierenden Kanzler einen Verzicht auf eine erneute Kandidatur nahegelegt haben, heißt es in dem Bericht weiter. Außerdem sollen mehrere hochrangige SPD-Politiker bei Krisentreffen gefordert haben, dass Scholz den Weg für Boris Pistorius freimache. Als Scholz zum G20-Gipfel nach Rio de Janeiro flog, meldete sich Ex-Parteichef Franz Müntefering im "Tagesspiegel" zu Wort und sprach ihm das Vorrecht auf die Kanzlerkandidatur ab. Mehrere Bundestagsabgeordnete haben sich daraufhin öffentlich für Pistorius ausgesprochen. In einigen Landesverbänden gab es ebenfalls Rufe nach einem Kandidatenwechsel.
Bei einer Krisensitzung am 19. November 2024 entschied sich die Parteispitze trotz Kritik für eine erneute Kandidatur von Scholz. Boris Pistorius erklärte nur wenige Tage später öffentlich seinen Verzicht.
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bua/sfx/news.de
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