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Friedrich Merz in Kanzler-Umfrage: Bei diesen Wählern fällt Merz durch

Friedrich Merz könnte als Kanzlerkandidat der Union bei der Bundestagswahl 2025 ins Rennen gehen. Würden ihn die Wähler zum Bundeskanzler wählen? Laut einer aktuellen Umfrage zeigt sich, dass er in Teilen weitaus unbeliebter ist als seine Partei.

Friedrich Merz schneidet in einer neuen Umfrage schlechter ab als die Union. (Foto) Suche
Friedrich Merz schneidet in einer neuen Umfrage schlechter ab als die Union. Bild: picture alliance/dpa | Serhat Kocak

Die nächste Bundestagswahl ist erst 2025, doch die Frage nach den Kanzlerkandidaten und -kandidatinnen wird immer wieder gestellt. Für die Union gilt Friedrich Merz als der Kandidat im Rennen um das Kanzleramt. Wie sehen das die Wähler und Wählerinnen?

Umfrage zur Kanzlerfrage: Friedrich Merz bei Frauen unbeliebt

Im Auftrag des Magazins "stern" hat das Forsa-Institut eine Umfrage erstellt. Demnach zeigt sich deutlich, dass mehr Männer Friedrich Merz wählen würden als Frauen. Bei den befragten Frauen sind es nur 18 Prozent, während sich 28 Prozent der Männer vorstellen können den Oppositionsführer zu wählen. Gerade bei jüngeren Frauen ist Merz unbeliebt. Von den Frauen zwischen 18 und 29 Jahren würden nur 9 Prozent für ihn stimmen, in der Altersgruppezwischen 30 und 45 Jahren sind es nur13 Prozent. Auch bei den 60 bis über 60 Jahre alten Umfrage-Teilnehmenden fällt sie Zustimmung mit 22 Prozent geringer aus als bei den Männern. Auch bei den Männern gibt es Unterschiede. Merz kommt besonders bei älteren Männern gut an. Bei den über 60-Jährigen kommt er auf 28 Prozent. Die höchste Zustimmung erhält er mit 29 Prozent aus der Gruppe der45 bis 59-Jährigen.

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Insgesamt würden Merz 23 Prozent der Befragten zum Kanzler wählen. Damit Der derzeitige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fällt bei der Frage deutlich zurück und landet mit 14 Prozent auf Platz drei. Ihn überholte sogar Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit 18 Prozent.

Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Rechtes Politik-Spektrum würde Merz zum Kanzler wählen

Neben den geschlechtsspezifischen Unterschieden, zeigen sich auch unterschiedliche Zustimmungen hinsichtlich der politischen Richtung und dem Wohnort. "Für Merz würden sich vor allem die Wahlberechtigten entscheiden, die sich selbst im rechten politischen Spektrum verorten", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner zu dem Ergebnis. 47 Prozent aus dem rechten politischen Lager würden den CDU-Vorsitzenden wählen. In der Mitte sind es 29 Prozent und links nur 8 Prozent. In größeren Städten kann Merz ebenfalls nicht punkten. In Städten mit einer halben Million Einwohnern würden nur 20 Prozent für ihn Stimmen. Bei einer Einwohnerzahl von bis zu 20.000 sind es bereits 26 Prozent.

Friedrich Merz unbeliebter als Boris Pistorius

Dennoch zeigt sich besonders, dass Merz ein Imageproblem hat. Nur 22 Prozent der Befragten finden ihn sympathisch. Zum Vergleich: Verteidigungsminister Boris Pistorius halten 49 Prozent der Menschen für sympathisch und davon sogar 65 Prozent der Unionswähler. Einen Dämpfer gibt es auch für seine Kompetenz. Im Vergleich zum Januar 2023 fällt er bei diesem Punkt von 52 auf 44 Prozent. Auch bei Unionswählern und Parteimitgliedern kann er nicht auf einen kompletten Rückhalt setzen. Doch Merz konnte auch punkten. Wähler:innen schätzen an ihm besonders seine verständliche Rede (57 Prozent) und seine Führungsstärke (49 Prozent).

Würde heute die Bundestagswahl stattfinden, käme die Union je nach Forschungsinstitut auf Werte zwischen 30 bis 32 Prozent (Stand: 7. März). Nur bei einer You-Gov-Umfrage landen CDU und CSU bei der Sonntagsfrage bei 29 Prozent. Einige Politiker von CDU und CSU sehen sich bereits als Alternative zur aktuellen Bundesregierung. Könnten sie aber die derzeitigen Krisen und Probleme besser bewältigen als die Ampelkoalition? 55 Prozent der Bürger bezweifeln das, wie aus einer anderen Umfrage für "stern" hervorgeht, während 38 Prozent das anders sehen.

Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa erhob die Daten für "stern" und RTL Deutschland am 28. und 29. Februar. Es wurden 1008 Menschen befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkte. "Für die Kanzlerfrage hat Forsa für den "stern" eine Sonderauswertung des RTL-ntv-Trendbarometers vorgenommen", schreibt das Magazin.

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/bua/news.de

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