Liefert Deutschland nun Kampfpanzer in die Ukraine oder nicht? In der Ampel-Regierung ist darüber eine hitzige Debatte entbrannt. Bundeskanzler Olaf Scholz wird für sein zögerndes Agieren derweil von Russland gefeiert.
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In der Ampel-Koalition knirscht es gehörig wegen des Panzer-Pokers um den Leopard 2 - doch Bundeskanzler Olaf Scholz hüllt sich weiter in Schweigen zu der Frage, wann Deutschland eine Entscheidung über die Lieferung deutscher Kampfpanzer in die Ukraine treffen wird und wovon er sie abhängig machen will. Der Druck von Verbündeten auf Bundeskanzler Scholz wächst dennoch stetig weiter - und plötzlich gibt es auch keine Welle der Sympathie für den SPD-Mann, die stutzig macht.
Deutsche Kampfpanzer in die Ukraine? Bundeskanzler Scholz hüllt sich in Schweigen und wird von Russland gefeiert
In Russland wird der zögernde Bundeskanzler nämlich frenetisch dafür gefeiert, noch kein grünes Licht für Panzerlieferungen in die Ukraine gegeben zu haben. Dabei schwappten Olaf Scholz erst in jüngster Vergangenheit übelste Verunglimpfungen aus dem Kreml-Staat entgegen: Von Wladimir Putins Chef-Hetzer Wladimir Solowjow beispielsweise wurde Scholz mit Nazi-Massenmörder Adolf Hitler auf eine Stufe gestellt. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet: Jetzt gilt Olaf Scholz als neuer Russland-Liebling, während Putins Anhänger bereits den Zusammenhang der Nato bröckeln sehen wollen.
Russland lobt Zauder-Kanzler Scholz für "Beziehungspflege"
Alexander Sosnowski beispielsweise, der immer wieder die Propaganda-Trommel für Russland rührt, zeigte sich in einem Telegram-Post erfreut darüber, dass Olaf Scholz - so Sosnowskis Interpretation des Panzer-Zögerns - "versucht, die kleinen Sprossen der möglichen Eigenständigkeit Deutschlands zu festigen" und "Beziehungspflege zu Russland" zu betreiben. Die Debatte um Panzerlieferungen in die Ukraine seien ein Zeichen dafür, dass ein Riss durch die Nato gehe, formulierte Sosnowski weiter. Auf anderen Propaganda-Kanälen wird Olaf Scholz bereits als "Held der Operation Z" in den Himmel gehoben. Zu einem Foto des Bundeskanzlers ist zu lesen: "Olaf Scholz, Oberst des russischen Geheimdienstes, der eigenhändig die Lieferung von Dutzenden deutscher Panzer an die Ukraine stoppte, wurde der Titel "Held Russlands" verliehen."
Scholz-Kritiker aus AfD-Kreisen plötzlich begeistert von Bundeskanzler
Selbst frühere Bundestagsabgeordnete, die sonst erbitterte Kritik am Bundeskanzler äußerten, lobten Olaf Scholz plötzlich über den grünen Klee. Im konkreten Fall war es der AfD-Politiker Waldemar Herdt, der sich als Talk-Gast in die russische Propaganda-Show "60 Minuten" beim Sender "Rossia 1" zuschalten ließ und anerkennende Bemerkungen über Olaf Scholz' Kurs im Panzer-Hickhack verlauten ließ.
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loc/news.de