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Wladimir Putin: "Wir werden nichts liefern!" Kreml-Tyrann will Deutschland einfrieren

Wladimir Putin droht weiter damit, den Gashahn zuzudrehen und Deutschland einzufrieren. Derweil ist die Europäische Union weiterhin bemüht, vom russischen Gas unabhängig zu werden. Derzeit wird versucht, eine Preisobergrenze einzuführen, um die Energiepreise in Europa zu senken.

Wladimir Putin drohte damit, Gaslieferungen nach Deutschland einzustellen. (Foto) Suche
Wladimir Putin drohte damit, Gaslieferungen nach Deutschland einzustellen. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Wire | Aleksey Nikolskyi/Kremlin Pool

Die Europäische Union ist bemüht, endlich vom russischen Gas unabhängig zu werden. Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat die EU laut einer aktuellen Studie so viel Strom aus Wind und Sonne produziert wie noch nie. Zwischen März und September kam fast ein Viertel der Elektrizität in der EU aus Solar- und Windkraft, wie aus einer Studie der Organisationen Ember und E3G hervorging. Auch Deutschland erreichte der Studie zufolge einen Rekord mit 104 Terawattstunden Strom aus Sonne und Wind seit März. Das entspreche etwa einem Drittel der gesamten Elektrizität. Insgesamt haben den Analysten zufolge 19 EU-Staaten Rekorde bei der Stromproduktion mit den beiden erneuerbaren Energien erreicht - etwa Frankreich, Italien, Polen und Spanien.

EU produziert seit Ukraine-Krieg Rekordmenge an erneuerbarem Strom

Durch die Rekordproduktion habe die EU etwa 11 Milliarden Euro an Gaseinkäufen gespart, hieß es. "Wind- und Solarenergie helfen den europäischen Bürgern schon jetzt", sagte Chris Rosslowe von Ember. "Aber das zukünftige Potenzial ist noch größer." Die Pläne der EU, angesichts des Kriegs in der Ukraine die Energiewende zu beschleunigen, müssten von den EU-Staaten und vom Europaparlament umgesetzt werden. Dazu laufen derzeit Verhandlungen. Wie aktuell unter anderem der britische "Express" berichtet, versucht die EU derzeit, eine Preisobergrenze einzuführen, um die Energiepreise in Europa zu senken.

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In Moskau sorgen diese Pläne für wenig Begeisterung. Russlands staatlich unterstützter Energieriese Gazprom hat drohende Worte gen EU geschleudert und davor gewarnt, russische Gasexporte mit einem Preis zu belegen. Erneut drohte man damit, Deutschland, wenn nötig, einzufrieren. Im vergangenen Jahr hatte Russland als Vergeltung für die westlichen Sanktionen die Gaslieferungen nach Europa bereits eingeschränkt. Dies hatte die Großhandelspreise für Gas auf ein Rekordniveau getrieben, da die Länder sich bemühten, ihre Gasversorgung zu sichern.

Gazprom und Putin drohen damit, Deutschland einzufrieren

Alexei Miller, CEO von Gazprom, hatte zuletzt erklärt, dass man eine Preisobergrenze als Verstoß gegen bestehende Verträge betrachten und die Lieferungen nach Europa beenden werde. Ähnlich hatte sich auch Russland-Präsident Wladimir Putin im vergangenen Monat geäußert: "Wird es politische Entscheidungen geben, die den Verträgen widersprechen? Ja, wir werden sie einfach nicht erfüllen. Wir werden überhaupt nichts mehr liefern, wenn es unseren Interessen widerspricht. Wir werden kein Gas, kein Öl, keine Kohle, kein Heizöl liefern - wir werden nichts liefern. Uns bliebe nur eines übrig: Wie in dem berühmten russischen Märchen lassen wir dem Wolf den Schwanz abfrieren."

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Doch die EU hat erhebliche Probleme, die angestrebte Preisobergrenze einzuführen, da sie von den EU-Regierungen gebilligt werden muss. Etliche EU-Länder sind wiederum in hohem Maßevon Russlands Gas abhängig, weshalb sie sich nicht mit dem Kreml anlegen und einen vollständigen Lieferstopp provozieren wollen.So wird der Vorschlag unter anderem von Deutschland, Österreich und den Niederlanden abgelehnt, die argumentieren, dass eine solche Begrenzung zu einer Gasverknappung führen könnte und keinen Anreiz zum Energiesparen bietet.

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/loc/news.de/dpa

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