Laut einem Medienbericht soll Wladimir Putin vorhaben die Nato zu provozieren. Der Kreml-Chef könnte Flugzeuge über ein schmalen Landstreifen des Bündnisses fliegen lassen. Das könnte Polen und Litauen alarmieren. Kommt es in diesem Gebiet zu einem Angriff?
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Seit Russland die Ukraine angriff, schürt der Kreml Angst vor einem Konflikt mit der Nato. Zuletzt drohte Wladimir PutinsPropagandistWladimir Solowjow in seiner Propaganda-Sendung mit einem Einmarsch in Deutschland. Auch die Nato-Bewerbung von Finnland und Schweden sahen sie nicht gerne. Doch die Nato hat eine Auseinandersetzung immer vermieden. Nun könnte ein schmaler Landstreifen die Geduld der Nato auf die Probe stellen, meint derrussische Politologe Iwan Preobraschenski im britischen "Express".
Suwalki-Lücke im Visier: Will Wladimir Putin die Nato provozieren?
Es handelt sich bei diesem Gebiet um die Suwalki-Lücke. Sie zieht als schmaler Streifen zwischen den Grenzen von Belarus, Litauen, Polen und dem russischen Kaliningrad entlang. Dort könnte Wladimir Putin zivile Flugzeuge entlang fliegen lassen, meint der im Exil lebende Preobraschenski. Er fügte hinzu, dass der Kreml-Chef der Nato damit drohen könnte Nato-Jets vom Himmel abschießen zulassen, sollten sie die russischen Flugzeuge abfangen. Das russische Militär könnte dafür auf seine in Weißrussland und Kalingrad stationierten Luftabwehrraketen zurückgreifen.
Wladimir Putins Schock-Pläne: Greift die Nato auf Artikel 5 zurück?
Diese Lücke gilt als "Achilessehne" für die Nato. Denn der Kreml hat seine Soldaten, Kampfflugzeuge und atomare Waffen in Weißrussland platziert. Sollte der Kreml also diesen Abschnitt einnehmen, könnten die Nato-Mitglieder Polen und Litauen das als Angriff verstehen und zurückschlagen. Würde Russland tatsächlich Flugzeuge über das Hoheitsgebiet der Nato-Länder schicken, könnten die Mitglieder den Artikel 5 des Nato-Bündnisses nutzen. Dieser besagt, dass die Verbündeten eingreifen könnten. Das würde wiederum Russland provozieren.
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Kommandeur warnt vor "nächstem Schlag"
Ramūnas Šerpetauskas, Kommandeur einer örtlichen Kompanie des litauischen Schützenbundes, sprach während einer früheren Militärübung in der Nähe der Suwalki-Lücke davon, was passiert, wenn Russland ernst machen sollte. "Manche denken, dass es keinen Sinn hat, uns anzugreifen, aber man muss bedenken, dass dies ein direkter Landweg nach Kaliningrad ist. Wenn es ihnen gelingt, die Ukraine zu überwinden, ist es möglich, dass der nächste Schlag hier fällt."
Außerdem stellt die Lücke eine ideale Möglichkeit dar die russischen Truppen in Osteuropa zu versorgen und gleichzeitig das Baltikum abzugrenzen. Militärexperten haben bereits 2014, nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine gewarnt, dass Russland mit dem Landstreifen das Baltikum abschneiden könnte.
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bos/news.de