Hat sich da der Eiserne Vorhang kurz gelüftet? In einem Post einer kremlnahen Nachrichtenseite waren plötzlich aktuelle Verlustzahlen der russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg zu sehen. Wenig später wurde der Beitrag entfernt.
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Seit über acht Wochen führt Wladimir Putin seinen unerbittlichen Angriffskrieg gegen die Ukraine nun schon. Welche Verluste Wladimir Putin dabei hinnehmen muss, lässt sich unabhängig nur schwer beurteilen. Ukrainische Medien, Behörden und Politiker verbreiten täglich eine Zusammenfassung, auf der die russischen Rückschläge an Soldaten und Kriegsmaterial zusammengefasst sind. Aktuell beziffert das ukrainische Verteidigungsministerium die Zahl an ausgeschalteten Putin-Kämpfer mit 21.000 (siehe Tweet weiter unten). Die Zahl wird in westlichen Medien als zu hoch angesehen. Was man bedenken sollte: Auf beiden Seiten des Krieges wird auch mit Propaganda-Mitteln gearbeitet.
Wladimir Putin entsetzt: Kreml-Webseite nennt Todeszahlen im Ukraine-Krieg
Zuletzt war unter anderem über enorme Verluste bei den Söldnern der Wagner-Gruppe berichtet worden, die für Putin in der Ukraine kämpfen und bis zu 3.000 Mann in den zurückliegenden Wochen verloren haben sollen. Von russischer Seite gibt es keine offiziell bestätigten Verlustmeldungen. Zuletzt war nur zu vernehmen, dass die "Spezialoperation" in der Ukraine nach Plan verlaufen würde.
Ein Post der kremlnahen Nachrichtenwebseite "Readovka" lässt jetzt allerdings aufhorchen. Denn in dem Beitrag im sozialen Netzwerk VK wurden unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium die aktuellen Todeszahlen aus dem Ukraine-Krieg genannt. Das Nachrichtenportal "Nexta" griff die Meldung in einem Tweet (siehe weiter unten) auf.
Lesen sie auch: Putin-Chemiefabrik und geheimes Forschungslabor brennen lichterlohThese are the indicative estimates of Russia’s combat losses as of April 21, according to the Armed Forces of Ukraine. pic.twitter.com/1Eyn86ajAF
— The Kyiv Independent (@KyivIndependent) April 21, 2022
Ukraine-Krieg aktuell: Russland verliert angeblich knapp 20.000 Soldaten
Die Zahlen, falls sie stimmen sollten, sind nicht so weit von denen entfernt, die das ukrainische Verteidigungsministerium präsentiert. Laut "Readovka"-Post sollen bislang 13.414 russische Soldaten gestorben sein. Dazu kommen weitere 7000, die aktuell vermisst werden, heißt es. 116 Menschen sollen zudem an Bord des untergegangenen Putin-Schiffs "Moskwa" ("Moskau") gestorben sei - 100 weitere gelten auch hier noch als vermisst. Ob in diese Zahlen auch die mutmaßlich getöteten Söldner-Truppen eingeflossen sind, bleibt unklar. Die Todeszahlen könnten demnach sogar noch höher liegen. Allerdings: Bereits kurz nach der Veröffentlichung des Posts war die Meldung wieder verschwunden.
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— NEXTA (@nexta_tv) April 22, 2022
rut/news.de