Erstellt von Mario Hartwig - Uhr

Russland bald zahlungsunfähig?: 117 Millionen werden fällig! Droht jetzt die Staatspleite?

Die nächste Rate wird fällig: Russland ist wegen der harten Sanktionen des Westens als Reaktion auf den Ukraine-Krieg horrend verschuldet. Experten lassen nun durchsickern, dass dem Land schon bald Zahlungsunfähigkeit drohen könnte.

Putin in der Klemme: Kann Russland schon bald seinen Schuldenberg nicht mehr begleichen? (Foto) Suche
Putin in der Klemme: Kann Russland schon bald seinen Schuldenberg nicht mehr begleichen? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Klimentyev

Aufgrund der harten Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs hat Russland massiv Schulden angehäuft. Heute, am Mittwoch, den 16.03.2022, werden für das Land 117 Millionen Dollar (106 Millionen Euro) an Rückzahlungen fällig. Angesichts der Sanktionen ist es jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass diese beglichen werden können. Ein Blick in die Geschichte verrät uns, wie es weitergehen könnte.

Ist Russland bald zahlungsunfähig?

Vergangene Woche warnte Carmen Reinhart, die Chefvolkswirtin der Weltbank, dass Russland kurz davor stehe, seine Schulden nicht mehr begleichen zu können, lässt Express verlauten. Die nächste Rate ist heute, am 16. März 2022, fällig, worauf eine 30-tägige tilgungsfreie Zeit folgen wird, was bedeutet, dass die verheerendsten Auswirkungen vielleicht erst in einem Monat zu spüren sein werden. Wenn es soweit ist, warnen Analysten vor einem globalen Dominoeffekt.

Russischer Finanzminister Anton Siluanow dementiert Russland-Pleite

Am Montag teilte das russische Finanzministerium mit, ein vorübergehendes Verfahren genehmigt zu haben, die Schulden in Rubel statt in Dollar zu bezahlen, falls westliche Sanktionen die Banken daran hindern, Schulden in der Zielwährung zu begleichen. Laut Express wies Russlands Finanzminister Anton Siluanow die Behauptungen zurück: "Behauptungen, Russland könne seine Staatsschulden nicht erfüllen, sind unwahr. Wir haben die notwendigen Mittel, um unsere Verpflichtungen zu erfüllen."

Vom Finanzsystem abgeschnitten: Russlands Staatsbankrott von 1998 könnte sich 2022 wiederholen

Es ist nicht das erste Mal, dass Russland mit einem Zahlungsausfall konfrontiert ist. 1998 erlitt Russland den größten Staatsbankrott der Geschichte. Damals herrschte jedoch ein anderes Klima. Russland befand sich damals acht Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Übergang vom Kommunismus. Die internationale Gemeinschaft wollte helfen. Sogar der Internationale Währungsfonds (IWF) schaltete sich ein, um die Umschuldung zu unterstützen.

Dieses Mal sind die Schulden das Ergebnis der Sanktionen der internationalen Gemeinschaft gegen den barbarischen Krieg in der Ukraine. Bei der Zahlungsunfähigkeit 1998 handelte es sich außerdem um Inlandsschulden und nicht um internationale Anleihen, wie es 2022 der Fall ist.

Zahlungsunfähig wegen Finanz-Sanktionen: Kommt jetzt ein russischer Zahlungsausfall?

Analysten sind sich uneinig darüber, ob ein russischer Zahlungsausfall jetzt globale Auswirkungen in der Größenordnung von 1998 haben würde, so Express. Bisher galt Russland immer als guter Gläubiger, der seine Schulden pünktlich begleichen würde. "Der Grund für die Zahlungsunfähigkeit liegt nun darin, dass Russland keinen Zugang zu ausländischen Währungen hat, weil es durch die Sanktionen vom Finanzsystem abgeschnitten ist", sagt Sir Howard Davies, ehemaliger Vorsitzender der Finanzdienstleistungsbehörde.

Was auch immer nun geschieht: Es wird immer deutlicher, dass ein russischer Zahlungsausfall durchaus wahrscheinlich ist.

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mah/kns/news.de

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