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Wladimir Putin: Sanktionen nutzlos? Experte warnt vor Hungersnot

Mit zahlreichen Sanktionen will der Westen Wladimir Putin zum Stop der Ukraine-Invasion bewegen. Doch einem Experten zufolge bekommt nicht der Kreml-Chef sondern das Volk die Auswirkungen dessen zu spüren. Demnach drohe aktuell eine Hungersnot in Russland.

Treffen die Sanktionen des Westens die Falschen? (Foto) Suche
Treffen die Sanktionen des Westens die Falschen? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Sergei Guneyev

Russland sieht sich nach Kremlangaben trotz seines Kriegs gegen die Ukraine bisher nicht isoliert. "Die Welt ist zu groß, dass Europa und Amerika irgendein Land isolieren könnten, vor allem ein so großes wie Russland", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der Agentur Interfax zufolge mit Blick auf die Sanktionen vor allem westlicher Staaten.

Kreml-Sprecher Peskow spricht von außergewöhnlicher Lage für russische Wirtschaft

Angesichts der schweren wirtschaftlichen Folgen der Strafmaßnahmen gegen Russlands Invasion in der Ukraine kündigte Peskow neue Hilfen an. "Die Lage ist außergewöhnlich für die Wirtschaft. Sie erfordert außergewöhnliche Maßnahmen", sagte Peskow, ohne Details zu nennen. Russland hatte stets auf seine großen Rücklagen verwiesen, um die Folgen seines Vorgehens in der Ukraine abzufedern.

Sanktionen gegen Russland nutzlos? Wladimir Putin bekommt Auswirkungen NICHT zu spüren

Der Experte für Wirtschaftssanktionen, Dr. Nathanael Tilahun, sieht die Sanktionen gegenüber Russland skeptisch. Laut Tilahun haben eben diese Sanktionen keine Auswirkungen auf Wladimir Putin und seinen engsten Kreis vertrauenswürdiger Berater. Viel mehr treffen sie allein das russische Volk. Tausende Russen werden unter den westlichen Sanktionen leiden, Wladimir Putin hingegen nicht.

Experte prophezeit Hungersnot in Russland durch Sanktionen gegen Putin

Im Interview mit "Metro.co.uk" warnte der Experte davor, dass Russland eine Hungersnot bevorstehe. Weil aktuell kein Land bereits ist, Handel mit Russland zu treiben, wird die russische Wirtschaft weiter zerstört. "Der Kampf wird auf zwei Feldern ausgetragen – wirtschaftlich und militärisch – und Putin mag gedacht haben, dass das Land genug wirtschaftliche Reserven hat, um den Krieg aufrechtzuerhalten, aber plötzlich ist alles weg", so der Professor der Universität Coventry gegenüber "Metro". "Die russische Wirtschaft bricht jetzt zusammen, daher gibt es dort schwerwiegende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, was leider von den westlichen Medien nicht berichtet wird."

Nach Ukraine-Einmarsch: Wladimir Putin und der russischen Regierung wird es gut gehen

Es sei laut Dr. Nathanael Tilahun ein Trugschluss, zu glauben, dass die Sanktionen die russische Regierung treffen werden. "Nein, der Regierung wird es gut gehen. Die Auswirkungen werden auf die einfachen Menschen gerichtet sein.Sie können kein Geld von den Banken abheben, da sie im Grunde geschlossen sind, alle Industrien werden bald ebenfalls schließen", so der Wirtschaftsexperte. "Wenn man darüber nachdenkt, sind Menschen, die in einer autoritären Regierung leben, tatsächlich Opfer, also ist es ein sehr schwieriges Dilemma."

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/news.de/dpa

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