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Panne in Quizshow: ARD zeigt fiktive Hochrechnungen: Verschwörungstheoretiker wittern Wahlbetrug

Bei einem Test zur Vorbereitung des Wahlsonntags hat die ARD am Freitag versehentlich ein Hochrechnungs-Laufband in sein Programm eingeblendet. Für Verschwörungstheoretiker ein gefundenes Fressen. Sie wittern Wahlbetrug. SO reagiert das Netz.

Nach einer Panne in der ARD wittern Verschwörungstheoretiker Wahlbetrug. (Foto) Suche
Nach einer Panne in der ARD wittern Verschwörungstheoretiker Wahlbetrug. Bild: dpa

Am Sonntag wird in Deutschland wieder gewählt. Die Bundestagswahl 2021 steht an. Bei einem Test zur Vorbereitung des Wahlsonntags hat Das Erste am Freitag versehentlich ein Hochrechnungs-Laufband in sein Programm eingeblendet. Das Laufband mit fiktiven Hochrechnungszahlen sei am Freitag für wenige Sekunden während der Quizsendung "Gefragt - Gejagt" zu sehen gewesen, teilte ein Sprecher mit. Zuvor hatte die "Bild" berichtet.

Panne in der ARD! Das Erste zeigt fiktive Hochrechnungen VOR der Bundestagswahl 2021

DerLeiter des ARD-Sendezentrums Das Erste, Holger Lichtenthäler, erklärte: "Es war ein technischer Test des Wahlcrawls, der in der Vorbereitung auf den Wahlsonntag im inaktiven Sendebereich gemacht werden sollte, aufgrund eines Schaltfehlers aber on air ging. Es war ein Versehen, für das wir um Entschuldigung bitten." Am Wahlabend blenden die großen Fernsehsender regelmäßig Laufbänder mit den jüngsten Prognosen beziehungsweise Hochrechnungen des Wahlergebnisses ein.

Nach Panne in der ARD: Verschwörungstheoretiker wittern Wahlbetrug

Für Verschwörungstheoretiker ist der peinliche Patzer der ARD ein gefundenes Fressen. Sie wittern Wahlbetrug im Vorfeld der Bundestagswahl und meinen nun, die Wahlergebnisse stünden längst fest. Auf Twitter wurde dieser Vorwurf ausführlich diskutiert. "Wer jetzt ernsthaft von #Wahlbetrug faselt, weil die ARD einen Test für die morgigen Hochrechnungen versehentlich auf Air geschickt hat, der hat doch nicht mehr alle Nadeln an der Tanne. Bewerbt euch halt als Wahlhelfer oder Beobachter und zählt mit, wenn ihr's nicht glaubt", zeigt sich dieser Twitter-User empört ob der Behauptungen.

AfD-Anhänger überzeugt: Bundestagswahl 2021 manipuliert und bereits entschieden

Vor allem Anhänger der AfD sind davon überzeugt, dass die Bundestagswahl 2021 manipuliert wird, da die Partei bei den fiktiven Hochrechnungen der ARD auf "nur" 10,5 Prozent der Stimmen kam. Die Union kam auf 22,1, die SPD auf 22,7 und die FDP auf 13,2 Prozent der Stimmen. Bevor die Ergebnisse für die Linke und die Grünen eingeblendet werden konnten, schaltete die ARD das Hochrechnungs-Laufband wieder ab.

"Die ganze Unwissenheit der Schwurbler&Verschwörungstheoretiker manifestiert sich unter #Wahlbetrug
Wenn geballte Dummheit über unser Wahlsystem auf Hirnakrobatik trifft,kommt so ein Mist raus & noch was,wenn alles feststeht,geht doch nicht hin!Demokraten danken es Euch! #btw21", bringt es diese Userin auf den Punkt.

Twitter diskutiert über #Wahlbetrug nach ARD-Panne

"Wenn ihr der festen Überzeugung seid, dass es bei der #Bundestagswahl zu massivem #Wahlbetrug kommen wird, dann schwingt euren Arsch hoch, geht wählen, beobachtet die Auszählung oder macht den Wahlhelfer. Spoiler: Ihr werdet keinen massiven Wahlbetrug feststellen. #btw21", heißt es in diesem Tweet. "Da liegt die AfD in allen Umfragen - trotz ihrer perfiden Wahlkampagne - unter dem Ergebnis von 2017, schon reden die von #Wahlbetrug Liebe AfD, seht es endlich ein, ihr seid Scheiße und langsam bekommen das auch die letzten Wähler mit. @AfDimBundestag", wendet sich dieser Nutzer direkt an die AfD-Anhänger. 

Twitter-Trend #Wahlbetrug als Schlag ins Gesicht für alle Wahlhelfer

Viele Twitter-User sehen in dem Hashtag #Wahlbetrug, der am Samstagvormittag auf Twitter trendete, zudem einen Schlag ins Gesicht für alle freiwilligen Wahlhelfer in Deutschland. "Ich bin seit 5 Jahren bei allen Wahlen als Wahlhelfer dabei gewesen. Mir ist nicht bekannt, dass in unserem Wahllokal auch nur einmal eine Stimme falsch gezählt wurde. #Wahlbetrug ist ein Schlag ins Gesicht von vielen 100.000 ehrenamtlichen Wahlhelfern."

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/news.de/dpa

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