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US-Wahl am 03.11.2020: Trump oder Biden? Fakten, Termine, Prognosen zur Präsidentschaftswahl

Nach turbulenten vier Jahren unter US-Präsident Donald Trump wählen die USA am 3. November ihren neuen Präsidenten. Das Rennen zwischen dem amtierenden Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden dürfte eng werden. Alle Infos zur US-Wahl erfahren Sie hier. 

Am 3. November wählen die USA ihren neuen Präsidenten. Wer gewinnt, welche Szenarien gibt und wann steht der Gewinner fest? Alle Infos zur US-Wahl. (Im Bild: Donald Trump (l.), Joe Biden) (Foto) Suche
Am 3. November wählen die USA ihren neuen Präsidenten. Wer gewinnt, welche Szenarien gibt und wann steht der Gewinner fest? Alle Infos zur US-Wahl. (Im Bild: Donald Trump (l.), Joe Biden) Bild: picture alliance/Evan Vucci/Patrick Semansky/AP/dpa

Nach turbulenten vier Jahren unter US-Präsident Donald Trump wählen die USA am 3. November ihren neuen Präsidenten. Das Rennen zwischen dem amtierenden Präsidenten Donald Trump (Republikaner) und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden dürfte eng werden. Wer hat gewonnen? Wie ist die Prognose? Welche Szenarien gibt es und wann ist mit einem Ergebnis zu rechnen? Alle Infos zur US-Wahl.

Wann findet die US-Wahl in den USA statt - deutsche Zeit?

Die US-Wahl findet in den USA am 3. November statt. Durch die Zeitverschiebung werden wir die Ergebnisse in Deutschland aber frühestens am 4. November mitteleuropäischer Zeit erhalten.

Die aktuellen Ergebnisse der US-Wahl im News-Ticker

Wann schließen die Wahllokale in den USA?

Im Gegensatz zu Deutschland, in dem eine Zeitzone herrscht, schließen die Wahllokale in den USA zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Das liegt an den unterschiedlichen Zeitzonen, in die die USA eingeteilt sind. Darüber hinaus haben die amerikanischen "Polling Stations" (Wahllokale) auch verschiedene Öffnungszeiten, die je nach Standort variieren. Das berichtet unter anderem das Portal "Merkur". So kann man in Florida beispielsweise bis 19 Uhr (24 Uhr deutscher Zeit) wählen. Im Bundesstaat Alaska haben die Wahllokale sogar bis 21 Uhr Ortszeit geöffnet, das entspricht 6 Uhr deutscher Zeit am nächsten Morgen, da Alaska der Zeitzone mit neun Stunden Zeitverschiebung zur mitteleuropäischen Zeit angehört.

Wann steht das Ergebnis der US-Wahl 2020 fest?

In der Vergangenheit standen die Wahlergebnisse stets zu unterschiedlichen Zeitpunkten fest. Bei der letzten US-Wahl 2016 war das Ergebnis erst um 8.30 Uhr deutscher Zeit sicher - US-Präsident Donald Trump hatte gewonnen. Schneller ging es bei der vorherigen Wahl 2012, bei der bereits 5.15 Uhr deutscher Zeit feststand, dass Barack Obama weiterhin Präsident bleiben darf.

Prognose live zur US-Wahl 2020 zwischen Trump und Biden

In der Vergangenheit war es oft so, dass der neue US-Präsident bereits inoffiziell feststand, bevor alle Wahlzettel ausgezählt waren. Das liegt am Wahlsystem der USA, das auf Wahlmännern und -frauen beruht, deren Anzahl je nach Größe des US-Bundesstaates verteilt ist. Gewinnt ein Kandidat einen US-Bundesstaat mit besonders vielen Wahlmännern für sich, so macht er damit einen großen Vorsprung.

Welche US-Bundesstaaten wählen Trump und Biden?

Es gibt eine Reihe von Bundesstaaten, die in der Vergangenheit stets demokratisch oder stets republikanisch gewählt haben. Damit können der demokratische und der republikanische Kandidat in Prognosen ungefähr abschätzen, wie viele Wahlmänner für sie stimmen werden.

Was sind Swing States, was sind rote und blaue Staaten?

Die Staaten entlang des christlichen "Bible Belts" (Bibelgürtel), an den Great Plains und entlang der Rocky Mountains (wie Alaska, Idaho, Kansas, Nebraska, Oklahoma, North Dakota, South Dakota, Utah und Wyoming) gelten weitestgehend als "rote" Staaten (die republikanische Farbe ist Rot), während die Staaten an der Ostküste, um die Großen Seen und an der Westküste (New York,Minnesota, Wisconsin, Michigan, Illinois, Kalifornien, Oregon, Washington, Hawaii, New Jersey, Maryland, Connecticut, Massachusetts, Vermont, Rhode Island und Co.) eher als "blaue" (demokratisch wählende) Staaten gelten.

Besonderes Augenmerk liegt bei den US-Wahlen auf den sogenannten Swing States oder auch Puple States (Lila Staaten), die in der Vergangenheit mal blau (demokratisch) und mal rot (republikanisch) gewählt haben. Dazu gehören u. a. Florida, Georgia, Pennsylvania, Ohio und Arizona. Die Ergebnisse in diesen Staaten können das Wahlergebnis maßgeblich mitbestimmen.

"Exit Polls" erlauben Hochrechnung der Wahlergebnisse

Da das US-amerikanische Wahlsystem über Wahlmänner funktioniert, ist das Ziel der Kandidaten zunächst, eine Mehrheit an Wahlmännern zu erzielen. Wie groß oder klein der Vorsprung ist, ist dabei nicht entscheidend, sondern nur, dass eine Mehrheit besteht. Ähnlich wie bei uns in Deutschland gibt es auch in den USA Befragungen von Wählern direkt an den Wahllokalen. Das erlaubt den Parteien und Medien, bereits eine relativ sichere Hochrechnung vorzunehmen, noch bevor das offizielle Wahlergebnis bekannt ist.

USA: Wer hat gewonnen? Wann erfahren wir Wahlergebnis? Welche Szenarien gibt es?

Der Bayerische Rundfunk geht von vier möglichen Szenarien der US-Wahlergebnisse aus:

Im ersten Szenario gewinnt Joe Biden deutlich: Das wäre der Fall, wenn die Swing Statets in den östlichen Zeitzonen des Landes (diejenigen, die unserer Zeit am nächsten sind) für Biden abstimmen und ihm einen klaren Vorsprung liefern. Dazu zählen Beispiel Florida, Pennsylvania, Michigan.

Der "BR" geht von einer möglichen Verkündung des Wahlergebnisses zwischen 5 und 9 Uhr deutscher Zeit am 4. November aus. 

Auch im zweiten Szenario, wenn Trump sich die genannten Swing States sichern würde, geht der "BR" davon aus, dass zwischen 5 und 9 Uhr deutscher Zeit das Wahlergebnis feststehen könnte. 

Das dritte Szenario geht davon aus, dass die Briefwahlstimmen entscheidend sein könnten, da aufgrund der Corona-Pandemie besonders viele US-Bürger ihre Stimme per Briefwahl abgegeben haben (laut Umfragen 39 Prozent der Wähler). Da die Briefstimmen in einigen Staaten, darunter in vielen Swing States, erst am Wahltag selbst ausgezählt werden, kann sich der Vorgang verzögern. Der "BR" hält eine Verkündung frühestens am Mittag des 4.11. deutscher Zeit (am 4.11.) für denkbar. Unter Umständen auch erst am darauffolgenden Tag. 

Das vierte Szenario beinhaltet die Möglichkeit, dass Trump seine Niederlage nicht akzeptieren könnte, besonders dann, wenn die Briefwahlstimmen vermehrt gegen ihn und für Biden gestimmt haben. Umfragen zufolge wollen nämlich 53 Prozent der demokratischen Wähler ihre Stimme per Briefwahl abgeben, während die Mehrheit der Trump-Befürworter im Wahllokal (57 Prozent) wählen wird. Es könnte dazu kommen, dass Trump zunächst vorne liegt, da die Stimmen der Wahllokale zuerst ausgezählt werden. Dann könne es aber durch die Stimmen der Briefwahl laut "BR" zu einem "Blue Shift" ("Blaue Verschiebung") kommen, der schließlich Biden als Wahlsieger aus der Wahl hervorgehen lassen würden. Bereits mehrmals hatte Trump angedeutet, dass er eine Niederlage nicht akzeptieren werde und dass er die Briefwahl für Wahlbetrug halte.

In einem solchen Falle kann es bis Mitte/Ende November dauern, bis ein Wahlergebnis vorliegt. Spätestens am 8. Dezember muss das Ergebnis aber feststehen, da sechsTage vor der Wahl des Vizepräsidenten durch die Wahlmänner am 14. Dezember der US-Präsident bekannt sein muss ("Safe Harbour Deadline").

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