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Coronavirus-News: Trotz Krise! Minister wollen nicht auf Gehalt verzichten

In Österreich spenden Minister in der Corona-Krise einen Monatslohn. Auch in Neuseeland und Bulgarien gibt es ähnliche Vorstöße. Die deutsche Bundesregierung scheint über einen derartigen Schritt jedoch nicht nachzudenken.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, bei einer Sitzung der CDU/CSU im Bundestag im März. (Foto) Suche
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, bei einer Sitzung der CDU/CSU im Bundestag im März. Bild: dpa

Die Coronavirus-Krise hält die Welt weiter in Atem. Von einem Normalzustand, so wie er Anfang des Jahres noch war, sind viele Länder, darunter auch Deutschland, derzeit weit entfernt. Während viele Menschen um ihre Jobs bangen, setzt die österreichische Regierung ein Zeichen der Solidarität. Wie aktuell das österreichische Nachrichtenportal "oe24.at" berichtet, will die österreichische Regierung auf einen Teil seines Gehalts verzichten. Zieht nun auch die deutsche Regierung nach?

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Coronavirus-News: Österreichs Regierung verzichtet auf Gehalt

Dem Bericht nach spenden der Kanzler, alle Minister sowie die Staatssekretäre jeweils ein Netto-Monatsgehalt. Nach Angaben von "oe24.at" käme demnach eine Summe von 162.000 Euro zusammen. Kanzler Kurz soll dem Portal zufolge mit einem Netto-Monatsgehalt von rund 11.700 Euro am meisten spenden. Mit ihrem Vorhaben stehen die Österreicher nicht alleine da. Weltweit haben Regierungsvertreter angekündigt, wegen der Corona-Krise auf ihre Gehälter zu verzichten. Dazu gehören unter anderem die Minister in Bulgarien und Neuseeland. Und wie denkt die deutsche Bundesregierung über ein derartiges Vorhaben?

So denkt die Bundesregierung über einen Gehaltsverzicht

Die haben nach "Bild"-Informationen offenbar keine allzu große Lust auf einen Gehaltsverzicht. "In der Bundesregierung gibt es derzeit kein solches Vorhaben", erklärte ein Regierungssprecher am Dienstag dem Blatt. Allerdings soll es laut "Bild" in einigen Ländern dennoch allerlei Fürsprecher für ein derartiges Vorhaben geben. So ließ Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bereits in der vergangenen Woche durchblicken, dass er sich einen teilweisen Gehaltsverzicht in der Corona-Krise durchaus vorstellen könnte.

Söder spricht sich für Gehaltsverzicht aus

"Ich bin mir ganz sicher, es wird Zeichen geben. Wir verzichten auf vieles, wir würden da auch vieles machen. Ich finde, es sollten aber alle gleich machen.", erklärte der CDU-Politiker im Gespräch mit "Bild" auf die Frage, ob er jetzt auf sein Gehalt verzichten würde. Ganz allein steht er mit seiner Meinung offenbar nicht da. Auch Julis-Chefin Ria Schröder (FDP) kann dem Vorhaben Österreichs offenbar etwas abgewinnen. "Kurz sendet damit ein starkes Symbol an die Menschen, dass wir in der Krise im selben Boot sitzen und jeder seinen Anteil auch im finanziellen Sinne leistet", so die FDP-Frau. Um zu verhindern, dass die Politikverachtung von jenen befördert wird, die glauben, dass Politiker ohnehin zu viel verdienen, würde sie das Ösi-Vorhaben jedoch keinesfalls für die deutsche Bundesregierung einfordern. Dieser Schritt wäre "vermessen", so die 28-Jährige zu "Bild".

Schröders Aussagen zufolge "hätten die Mitarbeiter der Bundesregierung und auch die Abgeordneten in den Parlamenten in den letzten Wochen besonders viel Arbeit geleistet, um dafür zu sorgen, dass wir die Krise in den Griff bekommen." Es bleibt daher abzuwarten, ob sich neben Söder noch weitere deutsche Politiker für einen Gehaltsverzicht à la Österreich aussprechen werden.

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/bua/news.de

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