
- Schwere Unwetter im Alpenraum
- Zermatt nach extremen Schneefällen von Außenwelt abgeschnitten
- Überschwemmungen, Erdrutsche und Verkehrschaos in Norditalien
Schwere Unwetter stürzten den Alpenraum ins Chaos. Besonders betroffen sind die Schweiz, Italien und Frankreich, wo sintflutartige Regenfälle und massive Schneemengen zu katastrophalen Zuständen führen. In der Schweiz hat es so stark geschneit, dass ganze Regionen von der Außenwelt abgeschnitten sind. Bäume stürzten unter der Schneelast um, Straßen und Bahnstrecken mussten gesperrt werden. In Italien kämpft vor allem der Norden mit Überschwemmungen. Flüsse traten über die Ufer, Straßen wurden gesperrt und Züge blockiert. In der Nähe von Neapel kam es zu einem tragischen Seilbahnunglück mit vier Todesopfern. In den französischen Alpen waren Tausende Haushalte zeitweise ohne Strom.
Schon gelesen?
- Superzellen-Gewitter, Schnee und Co. - Meteorologen warnen vor Unwettern an Ostern
- 130 Liter Regen bis Ostermontag möglich - Meteorologe warnt vor Sturzfluten
- Launischer April mit Frost? Das sagt der 100-jährige Kalender
- Erschreckende Sommer-Prognose: Meteorologen prophezeien "brutale Hitze"
92-Jähriger ertrinkt bei Überschwemmungen in Norditalien
Bei den schweren Regenfällen im Norden Italiens ist ein 92 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Der Leichnam wurde in der Gemeinde Monteu da Po bei Turin gefunden. Nach ersten Erkenntnissen ertrank der Senior in seinem Haus, das von Wassermassen eingeschlossen war.
Die Region Piemont mit der Hauptstadt Turin ist von dem Starkregen besonders betroffen. Zahlreiche Flüsse, darunter Italiens längster Fluss Po, traten über die Ufer. Mehrere Gebiete in Flussnähe wurden sicherheitshalber gesperrt, ebenso zahlreiche Straßen.
Der Bahnverkehr zwischen Italien und der Schweiz ist erheblich beeinträchtigt. Wegen überschwemmter Gleise sind mehrere Züge blockiert. In mehr als hundert Gemeinden wurde Alarmstufe Rot ausgelöst. Die Behörden fürchten Sturmböen, weitere Überschwemmungen und Erdrutsche.
Rekordschnee in der Schweiz - Zermatt von Außenwelt abgeschnitten
Starke Schneefälle haben den bekannten Schweizer Skiort Zermatt komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Sowohl Bahn- als auch Straßenverbindungen sind unterbrochen. Zusätzlich fielen Strom und Mobilfunknetze aus.
In der südwestlichen Schweiz verzeichnete die Messstation Montana im Wallis 58 Zentimeter Neuschnee - der höchste April-Wert seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 100 Jahren. In höheren Lagen, wie auf dem Gebirgspass Großer St. Bernhard, wurden sogar 100 Zentimeter Schnee gemessen.

Die Regierung des Kantons Wallis rief eine "besondere Lage" aus. Der Bevölkerung wurde empfohlen, zu Hause zu bleiben. Die Kantonshauptstadt Sitten wurde für den gesamten Auto- und Fußgängerverkehr gesperrt, Schulen blieben geschlossen. In den betroffenen Bergregionen gilt große Lawinengefahr - die zweithöchste Warnstufe.
Unwetter-Horror in der Schweiz und Norditalien - Videos zeigen reißende Fluten und gewaltige Schneemassen
Aufnahmen in den sozialen Medien dokumentieren die schweren Unwetter im Alpenraum. Ein Video zeigt, wie sich gewaltige Wassermassen durch die Straßen von Turin fressen. Ein anderes zeigt hingegen extreme Schneefälle. Weitere Aufnahmen zeigen, wie die Schweiz im Schnee versinkt.
Heavy floods due to torrential rainfall in Rubiana of Turin, Italy ???????? (17.04.2025) pic.twitter.com/9zDWpMrp9b
— Disaster News (@Top_Disaster) April 17, 2025
OMG, So viel Wasser!!! Die italienische Region Piemont ist von Überschwemmungen betroffen. Am schwierigsten ist die Situation in den Vororten von Turin. Es wurde mindestens ein Todesfall gemeldet.
— Faktenfuchs (@faktenfuchs58) April 17, 2025
17.04.2025 #Italia #Piemonte #Flut pic.twitter.com/8XShxAQDT4
Heavy snowfall in Sestriere, Turin, Italy today pic.twitter.com/HcKiBkVQGE
— Disasters Daily (@DisastersAndI) April 17, 2025
Ich habe es survived #zermatt pic.twitter.com/iSwJl2Qdde
— Sülo der Boss (@SueloDerBoss) April 17, 2025
Behörden warnen vor schweren Unwetter mit Starkregen und Schnee - Auswärtiges Amt aktualisiert Reisewarnung
Die Behörden in allen betroffenen Alpenregionen haben für die kommenden Tage weitere schwere Unwetter mit Starkregen und Schnee vorhergesagt. Es wird eindringlich vor Lawinenabgängen und steigenden Flusspegeln gewarnt. DasAuswärtige Amt hat seine Reisehinweise für die betroffenen Gebiete aktualisiert.
Der Klimawandel spielt laut Experten eine Rolle bei der Intensität der Niederschläge. "Der Klimawandel führt im langfristigen Trend zu häufigeren und intensiveren Starkniederschlägen", erklärte MeteoSwiss-Experte Stephan Bader. Wärmere Luft könne mehr Wasser aufnehmen und auch wieder abgeben. Besonders betroffen sind auch beliebte Urlaubsregionen wie Südtirol, die Lombardei und die Toskana in Italien sowie die Kantone Wallis und Tessin in der Schweiz - Gebiete, die zu Ostern normalerweise viele Feriengäste haben.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/news.de/dpa/stg
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.