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Extreme Hitze im Juli 2022: Bis zu 44 Grad! Meteorologen warnen vor Höllen-Temperaturen in Deutschland

Zwar rollt derzeit ein Kälte-Ei über Deutschland und lässt die Temperaturen purzeln, doch schon in der kommenden Woche könnte die nächste Hitzewelle drohen. Und die verspricht nichts Gutes: Meteorologen befürchten Temperaturen bis zu 44 Grad.

Eine extreme Hitzewelle soll in den kommenden Wochen über Europa rollen. (Foto) Suche
Eine extreme Hitzewelle soll in den kommenden Wochen über Europa rollen. Bild: AdobeStock / mbruxelle

Noch vor den Hundstagen droht Deutschland extreme Hitze. Meteorologen sagen bereits Rekord-Temperaturen von 43 Grad voraus. Doch damit nicht genug: Durch ausbleibenden Regen verschärft sich die Dürre zunehmend. Bevor es soweit ist, lässt ein Schwall Polarluft die Temperaturen jedoch purzeln.

Bis zu 44 Grad im Juli 2022: Meteorologen warnen vor extremer Hitze

Laut aktuellen Prognosen könnte in den kommenden Wochen erneut sehr heiße Luft aus Nordafrika nach Europa schwappen. Das amerikanische GFS-Modell zeigt für Mitte Juli bereits jetzt ungewöhnlich hohe Temperaturen in Mitteleuropa, sagt Meteorologe Georg Haas von "wetter.com". Demnach könnte das Quecksilber im Westen Deutschlands auf Werte bis zu 43 und 44 Grad klettern. Sollte die Prognose wirklich eintreten, wäre das ein neuer Allzeitrekord.

Laut dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) macht sich die ungewöhnliche Hitzewelle bereits in Spanien und Portugal bemerkbar. Bis nächste Woche soll sie dann auch Deutschland erreicht haben. Für die Woche vom 11. bis 17. Juli prophezeit das ECMWF bereits deutliche Temperaturabweichungen, bevor in der darauffolgenden Woche die Hitzewelle weite Teile Europas erfasst haben soll. Das Schlimme: Niederschläge soll es kaum geben. Zudem bestehe die erhöhte Gefahr von Unwettern. Noch ist jedoch unklar, ob die Wetterprognose genau so zutreffen wird.

Immer mehr Hitzewellen in Europa! DAS sind die Gründe

Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern um das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), die im Fachblatt "Nature Communications" erschienen ist, offenbart, dass es in Westeuropa durch einen veränderten Jetstream vermehrt zu Hitzewellen kommt.Über Europa haben Hitzewellen drei- bis viermal schneller zugenommen als im Rest der nördlichen mittleren Breiten wie etwa in den USA oder Kanada. Diese extremen Hitzeperioden hängen demnach mit doppelten Jetstreams und deren zunehmender Verweildauer zusammen. Als solche Lagen gelten Zustände, in denen sich der Jetstream in zwei Äste aufspaltet. Die längere Dauer wirke zusätzlich zum Temperaturanstieg durch die vom Menschen verursachte Erwärmung und führe zu intensiveren Hitzewellen, stellen die Forscher heraus.

Fast der komplette Aufwärtstrend bei Hitzewellen in Westeuropa und etwa 30 Prozent insgesamt in Europa seien mit diesen doppelten Jet-Zuständen zu erklären, hieß es. Mit Blick auf Westeuropa erklärte Efi Rousi vom PIK, Hauptautorin der Studie, laut Mitteilung: "In dieser Region, die mit dem Ausgang der vom Nordatlantik nach Europa ziehenden Sturmbahn zusammenfällt, kommen die Wettersysteme normalerweise vom Atlantik und haben daher eine abkühlende Wirkung. Wenn es aber zum Doppeljet kommt, werden die Wettersysteme nach Norden abgelenkt und es können sich über Westeuropa anhaltende Hitzewellen entwickeln." Dies stehe im Gegensatz zu anderen europäischen Regionen.

Globale Erwärmung ermöglicht hartnäckige Doppel-Jetstreams

Sommerliche Hitzewellen seien an sich zwar kein neues Phänomen, neu sei aber, dass extreme Hitzeereignisse in Europa in den letzten Jahren häufiger und intensiver aufgetreten seien. "Wir rechnen damit, dass das noch schlimmer wird", so Rousi. Eine mögliche Erklärung dafür, dass Doppeljets so hartnäckig seien, ist aus Sicht der Forscher die verstärkte Erwärmung der hohen Breiten, insbesondere über Landregionen wie Sibirien, Nordkanada und Alaska. Rousi betonte: "Auch wenn das Thema noch weiterer Forschung bedarf, ist eines klar: Doppelte Jetstreams und ihre zunehmende Verweildauer sind der Schlüssel zum Verständnis der aktuellen und zukünftigen Hitzewellenrisiken über Westeuropa."

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/sba/news.de/dpa

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