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Preis-Explosion in der Pflege: Kosten um 1.332 Euro gestiegen! Wird die Pflege jetzt unbezahlbar?

Kosten-Schock in der Pflege! Im vergangenen Jahr stiegen die Pflegekosten so stark wie nie zuvor. Durchschnittlich 1.332 Euro mehr mussten Pflegeheimbewohner blechen. Für viele unbezahlbar! Die Kassen schlagen Alarm.

Preis-Schock bei der Pflege! Im vergangenen Jahr stiegen die Kosten für die Pflege in Deutschland so stark wie nie zuvor. Die Kassen schlagen Alarm. (Foto) Suche
Preis-Schock bei der Pflege! Im vergangenen Jahr stiegen die Kosten für die Pflege in Deutschland so stark wie nie zuvor. Die Kassen schlagen Alarm. Bild: (Symbolbild) LIGHTFIELD STUDIOS/AdobeStock

Kosten-Explosion in der Pflege! Wie die "Bild" berichtet, sind die jährlichen Pflegekosten im Vergleich zum Vorjahr um 1.332 Euro gestiegen. Laut Verband der Ersatzkassen (vdek) handelt es sich dabei um eine Preissteigerung so hoch wie nie zuvor.

Horrende Preise für die Pflege in Deutschland

Laut "Bild" zahlt ein Heimbewohner in Deutschland monatlich durchschnittlich 2.179 Euro für seine Pflege. Pro Monat sind das 111 Euro mehr als im Jahr zuvor. Fast unbezahlbar ist die Pflege mittlerweile in Nordrhein-Westfalen geworden. Dort blechen Pflegeheimbewohner 2.542 Euro monatlich. Die niedrigsten Pflegekosten weist mit 1588 Euro Sachsen-Anhalt auf.

Kosten-Explosion in der Pflege alarmiert Krankenkassen

Nicht nur Pflegepatienten und ihren Angehörigen, auch den Krankenkassen bereitet die Preissteigerung in der Pflege Sorgen. "Pflege wird zunehmend zur zentralen sozialen Frage", meint DAK-Chef Andreas Storm gegenüber "Bild". Bereits jetzt muss aufgrund der horrenden Zuzahlungen jeder dritte Pflegeheimbewohner Sozialhilfe in Anspruch nehmen, um seinen Pflege bezahlen zu können. Der DAK-Vorsitzende fordert eine große Reform der Pflege - und zwar bis 2023. Um die Finanzierung der Pflegebranche bis dahin zu sichern, müsse der Bund "den Steuerzuschuss von 1 auf 4 Milliarden Euro erhöhen."

FDP preist freiwillige Zusatzversicherung als Lösung an

Christian Dürr, Fraktionschef der FDP, erklärte gegenüber "Bild": "Eine Idee der Ampel ist, die Pflegeversicherung um eine freiwillige Vollversicherung zu ergänzen." Diese Versicherung solle die Pflegekosten übernehmen und die Patienten entlasten. Die Einführung einer derartigen Zusatzversicherung soll laut Koalitionsvertrag geprüft werden. Für die Kosten müssten Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen aufkommen.

Medizinische Kosten auf die Krankenkassen verlagern

Zudem plant die Ampelkoalition, die Kosten aus der Pflegekasse in die Krankenkassen zu verlagern. Die Kosten für medizinische Leistungen im Pflegeheim müssten dann die Krankenkassen übernehmen. Davon erhofft sich die Ampel eine Ersparnis von 300 Euro pro Monat je Patient, so die Expertin Nicole Westig (FDP).

Eigenanteil-Bremse ausreichend? Pflegebeauftragte Moll prüft

Zu Jahresbeginn trat auch die Eigenanteil-Bremse in Kraft, die noch von der Großen Koalition beschlossen wurde. Je nach Dauer der Pflege erhalten Patienten Zuschläge zwischen 45 und 638 Euro monatlich. Die neue Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD), prüft derzeit, ob dies ausreichend ist, und wird "wenn nötig reagieren".

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/bua/news.de

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